Karner zu Silvester-Einsatzbilanz: Durch Professionalität und Engagement Herausforderung bewältigt
4.600 pyrotechnische Gegenstände sichergestellt, 350 Anzeigen und Organstrafverfügungen wegen Verstößen gegen Pyrotechnikgesetz, zwei verletzte Exekutivbedienstete
Für die Bundespolizei war die Silvesternacht wie erwartet ein herausfordernder Einsatz. Neben dem Einschreiten gegen die illegale Verwendung von Pyrotechnik waren die Beamtinnen und Beamten auch in Bezug auf die aktuelle Terrorlage und die vielen, teilweise stark besuchten Silvesterfeierlichkeiten gefordert. Aufgrund der einsatztaktischen Vorbereitungen und der strategischen Kräfteaufteilung bei bekannten Hot-Spots konnten jedoch größere Zwischenfälle verhindert werden, sodass die österreichische Bevölkerung den Jahreswechsel in Sicherheit feiern konnte.
Die vorläufige polizeiliche Einsatzbilanz in der Silvesternacht ergab, dass über 4.600 pyrotechnische Gegenstände sichergestellt wurden. Es gab etwa 350 Anzeigen und Organstrafverfügungen wegen Verstößen gegen das Pyrotechnikgesetz. Zwei Exekutivbedienstete erlitten Verletzungen durch Pyrotechnik. Bundesweit wurden 55 Personen als verletzt gemeldet.
„Die Silvesternacht hat die Einsatzkräfte von Polizei, Rettung und Feuerwehr vor große Herausforderungen gestellt. Ich danke den Polizistinnen und Polizisten und den tausenden Freiwilligen von Rettung und Feuerwehr, die in der vergangenen Nacht im Einsatz standen“, sagte Innenminister Gerhard Karner am 1. Jänner 2024. „Durch ihre Professionalität und ihr Engagement konnten alle Einsätze bewältigt werden“, betonte Karner am Neujahrstag.
Im Zuge des Einschreitens zu Silvester waren die Haupteinsatzgründe Lärmerregung sowie Meldungen wegen der Zündung von Pyrotechnik. Darüber hinaus gab es Körperverletzungen, Unfälle und Brände. Bundesweit kam es zu neun strafprozessualen Festnahmen, beispielsweise wegen Körperverletzungen, und weiteren sieben verwaltungsrechtlichen Festnahmen. Mit Stand 1. Jänner 2024, 7 Uhr, wurden 42 Anzeigen wegen Sachbeschädigungen durch Pyrotechnik, elf Anzeigen wegen fahrlässiger Körperverletzung durch Pyrotechnik und 25 weitere Anzeigen, die den Verdacht der Brandstiftung durch Pyrotechnik beinhalten, erstattet. In drei unterschiedlichen Fällen berichteten Beamte aus Wien und der Steiermark von tätlichen Angriffen gegen einschreitende Exekutivbediensteten.
Um schwere Verletzungen oder Todesfälle aufgrund illegaler oder fehlerhafter Pyrotechnik möglichst zu unterbinden, legte die Bundespolizei heuer seit Oktober den Fokus auf die Einfuhr dieser lebensgefährlichen pyrotechnischen Gegenstände, wie etwa Böller oder Kugelbomben. Der Polizei gelang es so, zehntausende illegale pyrotechnische Sätze sicherzustellen. Die derzeit für Silvester vorliegende Anzahl an Verletzten (heuer keine Todesfälle durch Pyrotechnik) unterstreicht die Wichtigkeit und den Erfolg dieser Schwerpunktaktionen.