Kärnten: Kärntens Landwirtschaftliche Schulen sind „Gut zu wissen“-zertifiziert

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Foto: LPD Kärnten/Peter Just
11 Jun 21:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

LHStv. Gruber und LK-Präsident Huber zeichneten Landwirtschaftliche Schulen aus: Pro Jahr werden in den Küchen über 280.000 Mahlzeiten ausgegeben - Bewusstsein für regionale Lebensmittel bei 1.200 jungen Menschen geschaffen

KLAGENFURT. Bereits seit Jahren wird an den Landwirtschaftlichen Fachschulen sowohl im Unterricht als auch in den Schulküchen auf die Verwendung regionaler Lebensmittel großer Wert gelegt. Von der Produktion von Lebensmitteln auf eigenen Schulgütern bis hin zu Kooperationen mit dem Genussland Kärnten.

Mit der Auslobung der Herkunft von Milch, Fleisch und Eiern auf den Speiseplänen nach dem „Gut zu wissen“-Standard, wurde nun der nächste Schritt auf diesem konsequenten Weg gesetzt. Im feierlichen Ambiente des Spiegelsaals der Kärntner Landesregierung haben LHStv. Martin Gruber und LK-Präsident Siegfried Huber der LFS Althofen, LFS Goldbrunnhof, LFS St. Andrä, LFS Buchhof, LFS Stiegerhof sowie den Bildungszentren Ehrental und Litzlhof die „Gut zu Wissen“-Zertifikate verliehen.

„Unsere Landwirtschaftlichen Schulen sind in vielerlei Hinsicht Vorbild. Besonders bei den Themen Regionalität und Lebensmitteltransparenz gehen unsere Schulen einen konsequenten Weg und betreiben damit nachhaltige Bewusstseinsbildung bei über 1.200 jungen Menschen“, sagt LHStv. Martin Gruber und ergänzt: „Pro Jahr werden mehr als 280.000 Mahlzeiten in den LFS-Schulküchen ausgegeben, was auch ein unglaublich starker Impuls für „Gut zu wissen“ in Kärnten ist“, betonte Gruber.

„Gut zu wissen“ ist eine Initiative der Landwirtschaftskammer, die ins Leben gerufen wurde, um Gästen in Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung die Lebensmittelherkunft sichtbar zu machen und damit den Anteil regionaler Lebensmitteln zu erhöhen.

Anlässlich der Zertifikatsübergabe zeigte sich LK-Präsident Siegfried Huber hoch erfreut: „Ich bedanke mich beim zuständigen Agrarreferenten, den Direktorinnen und Direktoren und den Wirtschaftsleitern. Mit der Zertifizierung nach ‚Gut zu wissen‘ leisten die Schulen nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Bewusstseinsbildung, sondern zeigen auch vor, dass eine transparente Herkunftskennzeichnung einfach und unbürokratisch machbar ist.“

Die LFS haben ein ganzes Schuljahr intensiv auf die Zertifizierung hingearbeitet. Die Schul- und Wirtschaftsleitungen wurden beraten und geschult, Verträge ausgearbeitet und zusätzlich wurde ein verpflichtender Unterrichtsschwerpunkt zur LK-Initiative „Gut zu wissen“ eingeführt. Darüber hinaus wurden im Laufe des Schuljahres zahlreiche Projekte und Initiativen umgesetzt. Als zuständiger Referent für das landwirtschaftliche Schulwesen dankte Gruber bei der Zertifikatsverleihung den LFS für die engagierte Arbeit der letzten Jahre. „Unsere Schulen haben sich zu Kompetenzzentren im ländlichen Raum entwickelt und sind eine wichtige Säule für die Zukunft unserer Landwirtschaft. Hier wird der landwirtschaftliche Nachwuchs von morgen ausgebildet und darauf bin ich sehr stolz“, so Gruber und gratulierte den anwesenden Direktoren und Abteilungsleitern.

Erklärtes Ziel der Landwirtschaftskammer ist es, die Verwendung heimischer Lebensmittel in den Kärntner Großküchen weiter voranzutreiben. „Kärnten importiert jährlich Milch, Fleisch und Eier im Wert von rund 130 Mio. Euro aus dem Ausland. Vieles davon landet auf den Tellern der Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen. Diese Importe haben oft tausende Transportkilometer auf dem Buckel. In Zeiten des Klimawandels ein Wahnsinn“, zeigte der LK-Präsident auf und betonte, dass ein vermehrter Einsatz heimischer Lebensmittel auch positive Auswirkungen auf den Kärntner Wirtschaftsstandort hätte. Huber lud daher auch andere interessierte Großküchen ein, am Herkunftskennzeichnungssystem „Gut zu wissen“ teilzunehmen, um so ihrer gesetzlichen Pflicht zur Kennzeichnung nachzukommen: „Das System ist einfach umzusetzen und die LK steht bei der Umsetzung mit eigens geschulten Beratern zur Seite“, erklärte Huber abschließend.



Quelle: Land Kärnten



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