Kassel: Jugendliche fahren mit Rollern in Tunnel der Schnellfahrstrecke
ots/Bundespolizeiinspektion Kassel
Morschen (Schwalm-Eder-Kreis) (ots) - Mit Blaulicht und Martinshorn rückte die Bundespolizei am Ostersonntag (4.4.), gegen 18:00 Uhr, zum Sengebergtunnel bei Morschen-Wichte (Schnellfahrstrecke Hannover Würzburg) aus. Der Grund für den Einsatz der Bundespolizei sowie der Polizei aus Melsungen und Homberg waren die Meldungen besorgter Bürger. Nach deren Informationen sollen mehrere Jugendliche mit Kleinkrafträdern und Motorrollern den Tunnel der ICE-Strecke befahren und wieder verlassen haben.
ICE Strecke gesperrt - Zugverkehr gestoppt
Die Schnellfahrstrecke wurde aus Sicherheitsgründen für rund eine Stunde gesperrt. Eine Absuche des Tunnels durch Bundespolizisten und einen Notfallmanager der Deutschen Bahn AG blieb erfolglos. Auch ein Hubschrauber der Bundespolizei war an der Suche beteiligt.
Insgesamt fünf nachfolgende Züge verspäteten sich durch den Polizeieinsatz und die Streckensperrung um rund 30 Minuten.
Ein weiterer Bürger teilte der Bundespolizei mit, dass er die Jugendlichen wegen deren gefährlichen Unternehmungen angesprochen hätte. Diese seien allerdings unbeeindruckt in Richtung Nieder-Beisheim weitergefahren.
Bundespolizei warnt!
"Solche Verhaltensweisen sind absolut lebensgefährlich und natürlich auch verboten!" betonte die Leiterin der Bundespolizeiinspektion Kassel, Polizeidirektorin Sonja Koch-Schulte.
Züge sind auf dieser Bahnstrecke mit rund 250 km/h unterwegs. Der Bremsweg eines Zuges beträgt rund einen Kilometer. Die Gefahr, von Zügen erfasst und getötet zu werden, ist sehr groß.
Kommt es im Zusammenhang mit solchen Verhaltensweisen zu Unfällen im Bahnverkehr, kommen auf die Verursacher, neben strafrechtlichen Konsequenzen, auch zivilrechtliche Forderungen (Schadenersatzforderungen) der Verkehrsunternehmen zu.
Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen.
Wer Hinweise zu den Jugendlichen geben kann, wird gebeten, sich bei der Bundespolizei unter der Tel.-Nr. 0561 816160 beziehungsweise über www.bundespolizei.de zu melden.
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