Innsbruck: Innsbruck half in Niederösterreich
Foto: M. Freinhofer
Foto: M. Freinhofer
26 Feuerwehrleute für Unwetter-Einsätze geehrt
(IKM) Am Montag, den 21. Oktober wurden die Innsbrucker Feuerwehrleute, die im Zuge des schweren Unwetters im September nach Niederösterreich gefahren waren und dort zahlreiche Einsätze verrichteten, von der Stadt Innsbruck geehrt. Innsbrucks Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc, Branddirektor Mag. Helmut Hager und Bezirks-Feuerwehrkommandant OBR Gerhard Mayregger freuen sich über die erfolgreichen Einsätze und bedanken sich bei allen Einsatzkräften.
„Wenn die Innsbrucker Feuerwehrleute gebraucht werden, kommen sie – auch in andere Bundesländer. Recht herzlichen Dank im Namen der Stadt Innsbruck für euren großartigen, mehrtägigen Einsatz im Zuge der Hochwasserkatastrophe in Niederösterreich! Wir sind stolz auf unsere mutigen Einsatzkräfte, die ohne Scheu und mit voller Kraft dort hinfahren, wo ihre Hilfe benötigt wird – in Innsbruck, am Arlberg oder im Tullnerfeld. Solche Großeinsätze sind nicht nur mit hohem persönlichen Aufwand verbunden, es sind kollektive wie individuelle Kraftakte, bei denen man an Grenzen geht – und die Spuren hinterlassen. Im persönlichen Gespräch mit unseren Feuerwehrleuten wird klar, dass die vielen berührenden Momente der Dankbarkeit durch die niederösterreichische Bevölkerung unvergesslich bleiben werden – und der Dienst für die Sicherheit der Menschen einen unschätzbar hohen Wert hat, der sich gerade in Extremsituationen in seiner vollen Deutlichkeit offenbart“, betont Bürgermeister Johannes Anzengruber.
„Unsere Feuerwehrleute sind direkt nach dem Unwetter in einem gemeinsamen KAT-Zug mit Mitgliedern der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren aus den Bezirken Innsbruck-Stadt und Innsbruck-Land nach Niederösterreich gefahren, wo sie mit Feuerwehren aus ganz Österreich an der Behebung der schweren Unwetterschäden arbeiteten. Mit spezieller Einsatztechnik wie unserer Großpumpe oder unserer mobilen Tankstelle für Einsatzfahrzeuge konnten unsere Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen in zwei Tagen insgesamt 126 Einsatzstellen bearbeiten. Wir sind stolz auf unsere Einsatzkräfte, die unglaublich viel Kameradschaftsgeist gezeigt haben, und dankbar dafür, dass alle unbeschadet wieder heimgekehrt sind“, führt Branddirektor Helmut Hager aus.
„Die Kooperation zwischen unseren einzelnen Feuerwehren, dem Landes-Feuerwehrkommando Niederösterreich und den weiteren Einsatzorganisationen hat wunderbar funktioniert. Wie bei vergangenen Großeinsätzen nach Hochwasserschäden konnten wir wieder hervorragend zusammenarbeiten, die beiden Tiroler KAT-Züge waren gemeinsam mit Feuerwehrleuten aus allen Bundesländern vor Ort – und haben geholfen, wo es nötig war. Landwirtschaftliche Betriebe und deren Tiere wurden gesichert, viele Bereiche mussten freigepumpt werden, die Sicherstellung der Stromversorgung war ebenfalls eine Priorität – und über allem selbstverständlich der umfassende Schutz aller betroffenen Menschen. Danke an alle Einsatzkräfte für euren Dienst an der Bevölkerung!“, erklärt Bezirks-Feuerwehrkommandant Gerhard Mayregger.
Gemeinsamer Einsatz
Insgesamt waren 26 Innsbrucker Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren Amras, Arzl, Hötting, Mühlau und Wilten vor Ort, die gemeinsam mit Feuerwehrleuten aus den Abschnitten Kematen, Telfs und Seefeld den KAT-ZUG Innsbruck-Stadt und Innsbruck-Land bildeten. Ein weiterer Tiroler KAT-Zug der Bezirke Kufstein und Kitzbühel brach ebenfalls nach Niederösterreich auf.
Insgesamt konnten vom KAT-Zug Innsbruck-Stadt und Innsbruck-Land im Zeitraum zwischen 16. und 18. September 126 Einsatzstellen verzeichnet werden, der Großteil der Einsätze wurde in Rust im Tullnerfeld abgehalten. „Die Stadt war bei unserer Ankunft menschenleer und großteils überflutet. Entsprechend haben wir vor allem Pumparbeiten durchgeführt, sowie in Zusammenarbeit mit lokalen Energieversorgern Trafo-Stationen gesichert und die Stromversorgung wiederhergestellt“, ergänzt OBR Ing. Marcus Wimmer von der Innsbrucker Berufsfeuerwehr, der vor Ort im Einsatz war und betont: „Besonders berührt hat uns alle die extreme Dankbarkeit der lokalen Bevölkerung. So einen emotionalen Einsatz vergisst man nicht.“
Durch spezielle Einsatztechnik wie etwa einer Großpumpe mit einer Förderleistung von 5000 Litern pro Minute oder einer mobilen Tankstelle für Einsatzfahrzeuge mit einer Kapazität von 450 Litern Diesel konnten die Einsätze rasch und sicher durchgeführt werden, Verletzte gab es unter den Innsbrucker Feuerwehrleuten keine. Die Koordination der Einsätze erfolgte über das Landes-Feuerwehrkommando Niederösterreich, im Zuge der Aufräumarbeiten waren Feuerwehrleute aus ganz Österreich im Einsatz. FB
Quelle: Stadt Innsbruck