Immobilienmakler – auch als Quereinstieg möglich
Nicht immer entscheiden sich angehende Immobilienmakler sofort für den Beruf. Viele Menschen entscheiden sich auch im fortgeschrittenen Alter für den Berufseinstieg. Wie der Quereinstieg in die Immobilienbranche gelingt und welche Voraussetzungen dafür nötig sind, verrät dieser Beitrag.
Immobilienmakler werden – ein breitgefächerter Beruf
Viele Menschen merken oft sehr spät, dass sie Immobilienmakler werden wollen. Der Beruf bietet viel Abwechslung – vor allem für Selbstständige. Anstatt nur im Büro zu sitzen, sind Immobilienmakler auch viel unterwegs, um für interessierte Kunden die passende Immobilie zu finden oder eine Immobilie an den Kunden zu bringen. Gute Verdienstmöglichkeiten – kombiniert mit flexibler Zeiteinteilung und Aufstiegschancen – machen den Beruf des Immobilienmaklers interessant.
Ob Haus, Wohnung oder Grundstück: Das Tätigkeitsfeld eines Immobilienmaklers ist breit gefächert und bietet viele Aufstiegschancen. Wer sein Handwerk beherrscht, wird in der Immobilienbranche erfolgreich sein und im Laufe der Jahre viele Kontakte knüpfen können. Bevor es allerdings so weit ist, müssen Immobilienmakler eine Befähigungsprüfung nachweisen können.
Was ist eine Befähigungsprüfung?
Quereinsteiger müssen als angehende Immobilienmakler eine sogenannte Sachkundeprüfung ablegen. Diese Prüfung ist sozusagen die Erlaubnis, als Immobilienmakler zu arbeiten und sich in diesem Beruf selbstständig zu machen. Für Personen, die sich direkt nach dem Studium für den Beruf entscheiden, gilt dies nicht. Sie können bereits nach einem erfolgreich absolvierten praktischen Jahr selbstständig arbeiten.
Für den Quereinstieg reicht zwar der Abschluss einer Ausbildung, eines wissenschaftlichen Studiums oder auch einer allgemeinbildenden oder höheren Schule aus, allerdings werden hier teilweise zwei oder auch drei Jahre Praxis verlangt, ehe die Befähigungsprüfung absolviert werden darf.
Welche Voraussetzungen gibt es für die Befähigungsprüfung?
Um als Quereinsteiger Immobilienmakler zu werden, müssen zukünftige Absolventen mindestens 18 Jahre alt sein und
- eine berufsbildende höhere Schule,
- eine allgemeine höhere Schule,
- einen Abschluss als Büro- oder Immobilienkaufmann oder
- Studium in Wirtschaft oder Rechtswissenschaft
nachweisen können. Je nach Vorkenntnisse schließen noch praktische Jahre an, um für die Befähigungsprüfung zugelassen zu werden.
Wie läuft die Befähigungsprüfung ab?
Grundsätzlich besteht die Sachkundeprüfung aus vier verschiedenen Modulen mit unterschiedlichen Inhalten. Um sich auf die Prüfung vorzubereiten, müssen sich die angehenden Immobilienmakler viel Wissen rund um die Immobilie aneignen, unter anderem Kenntnisse im Wohnungs-, Grundstücks-, Miet- und Gewerberecht. Die Inhalte sind nicht zu unterschätzen und mit einem hohen Lernaufwand verbunden. Im ersten Modul legen die Absolventen zunächst die schriftliche Prüfung zum Immobilienkaufmann ab, gefolgt von der mündlichen Prüfung. In den Modulen drei und vier werden die Betriebsprüfung, beziehungsweise Ausbilderprüfung abgelegt.
Die Immobilienmaklerprüfung findet vor der Meisterprüfungsstelle der Wirtschaftskammer Österreich statt. Nach bestandener Prüfung können sich die Teilnehmer dann selbstständig machen. Da der Beruf jedoch dem reglementierten Gewerbe unterliegt, muss eine entsprechende Gewerbeberechtigung bei der Wirtschaftskammer Österreich beantragt werden.
Wo arbeiten Immobilienmakler in Österreich?
Das Tätigkeitsfeld eines Immobilienmaklers ist breit gefächert und reicht vom Kauf und Verkauf von Häusern und Wohnungen bis hin zur Vermietung und Verpachtung von Gewerbe- und Wohnimmobilien. Immobilienmakler sind nicht nur selbständig, sondern auch bei Treuhandgesellschaften, Wohnungsunternehmen, Haus- und Grundstücksverwaltungen tätig. Beim Kauf und Verkauf von Immobilien arbeiten Makler nicht nur eng mit ihren Kunden zusammen, sondern auch mit Bauunternehmen, Banken, Behörden und Versicherungen. Auf Wunsch können sich Immobilienmakler auf ein bestimmtes Fachgebiet spezialisieren, zum Beispiel auf den Verkauf von Luxusimmobilien.
Fazit: Immobilienmakler werden mit vielen Möglichkeiten
Die Immobilienbranche bietet viele interessante Tätigkeitsfelder für Immobilienmakler. Makler beschäftigen sich nicht nur mit dem Kauf und Verkauf von Immobilien, sondern können auf Wunsch auch die Vermietung und Verpachtung von Wohn- und Gewerbeimmobilien übernehmen. Auch nach erfolgreicher Ausbildung bilden sich engagierte Immobilienkaufleute weiter, um sich zum Beispiel auf ein Spezialgebiet zu konzentrieren oder für Hausverwaltungen oder Treuhandgesellschaften zu arbeiten.