Hörl - Gesundheitsministerium sollte seine Blicke dringend in die Bezirkshauptmannschaften richten!
Foto: Paul Gruber
Bundesministerin Elisabeth Köstinger im Austausch mit Tiroler Touristikern
Innsbruck (OTS) - Rückmeldungen zu den COVID-Maßnahmen der Bundesregierung bekam am vergangenen Samstag Tourismusministerin Elisabeth Köstinger direkt von über 20 Tiroler Touristikern im Hotel Adlers in Innsbruck. Im Fokus standen neben den Praxiserfahrungen der vergangenen Wochen vor allem die kommende Wintersaison. Der einhellige Tenor: Es braucht klare, praxistaugliche und bundeseinheitliche Regelungen für einen erfolgreichen Winter!
Die Bedeutung der Tourismus und Freizeitwirtschaft im Bundesland Tirol ist unumstritten. Mit viermal so vielen Nächtigungen wie Wien und mehr als doppelt so vielen Nächtigungen im Sommer wie Kärnten ist der Tourismus das wirtschaftliche Zugpferd in Tirol. Wie herausfordernd die vergangenen Wochen für die Unternehmerinnen und Unternehmer waren, schilderten mehr als 20 Spitzenfunktionäre des Tiroler Wirtschaftsbundes der für Tourismus zuständigen Bundesministerin Elisabeth Köstinger.
Planungssicherheit
Der Tourismus in Österreich ist sicher einer der hauptbetroffenen Branchen. Unserer Touristiker benötigen Planungssicherheit und bauchen die Informationen möglichst schnell und aus erster Hand. Dieses Service bieten wir mit unserer Informationsplattform www.sicher-gastfreundschaft.at. Wir werden auch weiterhin an der Seite unserer Touristiker für möglichst einfache und praktikable Regelungen kämpfen. Immer mit dem Ziel die Gesundheit an oberste Stelle zu setzen aber auch die Wirtschaft leben zu lassen“, bedankt sich Tourismusministerin Elisabeth Köstinger für den Austausch und die wichtigen Inputs.
Rahmen muss Bundesregierung liefern
„Kein Cluster in Tirol ist derzeit auf den Tourismus zurückzuführen, weil sich die Tiroler Unternehmerinnen und Unternehmer ihrer Verantwortung bewusst sind und entsprechende Maßnahmen setzen – auch über den gesetzlich vorgegeben Standards hinaus. Doch die Parameter für den Winter sind gänzlich andere, wie für den Sommer. Wenn wir den wirtschaftlichen Schaden in Grenzen halten wollen, brauchen unsere Unternehmerinnen und Unternehmer jetzt Planungssicherheit. Den Rahmen dafür muss die Bundesregierung liefern! Daher freut es mich, dass sich Elisabeth Köstinger als oberste Touristikerin dieses Landes Feedback und Ideen aus der Basis holt“, so der Tiroler Wirtschaftsbundobmann und Nationalrat Franz Hörl, der rückblickend die Mehrwertsteuer-Senkung und die Ausweitung des Testangebots auf die Gastronomie als „positiv und sehr hilfreich“ bewertet.
Know-how Bezirkshauptmannschaften & Länder
Besonders erfreulich ist die Budgeterhöhung für die Österreich Werbung. Damit können wir die einzigartige Marke Österreich auch in dieser schwierigen Zeit in Szene setzten“, so Martha Schultz, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich. Dringenden Handlungsbedarf sieht Schultz vor allem im Vollzug der coronabedingten Rechtsvorschriften: „Unsere Vollzugsbehörden sind überfordert, weil es unverändert und trotz der Aufhebung wesentlicher Bestimmungen durch den Verfassungsgerichtshof immer noch unklare rechtliche Bestimmungen gibt. Hier muss rasch nachgebessert werden!“ Für Unverständnis sorgt auch, dass noch immer nicht auf das Know-how der Bezirkshauptmannschaften und Länder zurückgegriffen werde. „Tirol hat vor Wochen bereits Konzepte vorgelegt, die in Wien negiert werden. Das Gesundheitsministerium sollte seine Blicke dringend in die Bezirkshauptmannschaften richten. Dass man sich in Wien nicht die Hände schmutzig machen will und die gesamte Verantwortung den Bezirkshauptleuten umhängt, ist ein untragbarer Zustand“, so Hörl.
Handlungsbedarf
Für die Tiroler Touristiker besteht besonders bei der Definition von Kontaktpersonen, der Ausweitung des Testangebots auf Skilehrer und Reiseleiter, klare und praxistaugliche Regelungen für die Nachtgastronomie, ein von der öffentlichen Hand getragenes Regisitrierungstool für das ‚Contact Tracing‘ sowie der nötige Hausverstand bei der neuen Corona-Ampel dringender Handlungsbedarf. „Wir zählen dabei auf die Unterstützung unserer obersten Tourisitkerin Elisabeth Köstinger“, so Hörl und Schultz unisono.
Quelle: OTS