Kärnten: Hochwasserschutz am Hoferbergbach vor Fertigstellung

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Beim Lokalaugenschein mit Mitarbeitern der Wildbach und Lawinenverbauung (WLV) war LR Daniel Fellner (5.v.re.), Bgm. Michaela Oberlassnig (6. v. re.), LAbg. Michael Maier (5. v. li.), LAbg. Stefanie Ofner (4. v. li.) sowie Vizebgm. Sigrid Ofner und Vizebgm. Wolfgang Strasser.
Foto: Büro LR Fellner
18 Okt 08:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR Fellner, LH-Stv. Gruber – Hochwasserschutz in Feld am See um 3,4 Mio. Euro wird bis Ende des Jahres fertiggestellt – „Wichtige und nachhaltige Investition zum Schutz der Kärntner Bevölkerung und Infrastruktur“

FELD AM SEE. Das Hochwasserschutzprojekt am Hoferbergbach in der Gemeinde Feld am See, Bezirk Villach Land, geht in seine finale Phase. Bis Ende des Jahres soll die Schutzverbauung, die ein Jahr nach dem verheerenden Hochwasser 2019 in Angriff genommen wurde, fertiggestellt werden.

Katastrophenschutzreferent Landesrat Daniel Fellner lobt die zügigen Arbeiten und betont die Wichtigkeit des 3,4 Mio. Euro-Projekts. „Die Hochwasserereignisse 2019 haben damals verheerende Schäden hinterlassen. Die Schutzverbauungen sind für die lokale Bevölkerung enorm wichtig und sollen den Menschen wieder das Gefühl der Sicherheit geben. Ich freue mich über die gelungene Zusammenarbeit aller Beteiligten und bedanke mich für die rasche Umsetzung dieser Schutzmaßnahmen“, so Katastrophenschutzreferent Fellner.

„Durch die errichteten Schutzmaßnahmen fließen künftige Hochwässer nun unterhalb der B98 Millstätter Straße ab“, erklärt LHStv. Martin Gruber, aus dessen Referat das Projekt daher ebenfalls finanziell unterstützt wurde. Gerade in den letzten Jahren haben heftige Unwetter in vielen Teilen Kärntens massive Schäden an der Straßen- und Wegeinfrastruktur verursacht, was jedes Mal mit hohen Kosten und Verlusten für Land, Gemeinden und Anrainer verbunden war. „Mit Projekten wie in Feld am See können wir präventiv dazu beitragen, solche massiven Schäden an Infrastruktur und Siedlungen zu verhindern“, so Gruber.

Auch Bürgermeisterin Feld am See, Michaela Oberlassnig, machte sich ein Bild vom Baufortschritt. Oberlassnig: „Die Verbauung unserer Wildbäche nimmt in Zeiten des Klimawandels einen immer höheren Stellenwert ein. Ich bin sehr froh, dass es mit dem Schutzwasserverband Gegendtal-Ossiacher See gelungen ist, den Hoferbergbach in den letzten vier Jahren auszubauen. Die Wildbach- und Lawinenverbauung hat hier großartige Arbeit geleistet, um die Ortschaft Feld am See sicherer zu machen.“

Nach dem schweren Hochwasserereignis vom 19. November 2019 wurde im Oktober des darauffolgenden Jahres mit der Umsetzung der Hochwasserschutzmaßnahmen am Hoferbergbach durch die Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) begonnen. Derzeit werden die letzten Bauwerke im Bereich der Sperrenstaffelung fertiggestellt, somit kann das Projekt noch Ende dieses Jahres abgeschlossen werden.

Im Rahmen des Verbauungsprojekts im Ortsbereich von Feld am See wurde ein hochwassertaugliches Gerinne mit Grobsteinschlichtungen bis zur Geschiebedosiersperre beziehungsweise im Bereich der Querung B 98 – Millstätter Straße ein überdecktes Gerinne in Stahlbeton errichtet. Für den Bau der 72,6 Meter langen und an der Überfallsektion 7 Meter hohen Geschiebedosiersperre am Grabenausgang wurden 1.815 Kubikmeter Transportbeton und 133,27 Tonnen Bewehrungsstahl verbaut. Das Rückhaltevolumen der Sperre beträgt 6.300 Kubikmeter. Das vom ursprünglichen Bachlauf in die nördlich gelegene Tiefenlinie verlegte Mittellaufgerinne wurde mit insgesamt 12 Sohlgurten beziehungsweise Sperren in Beton gesichert und dazwischen der neue Bachlauf mit Grobsteinschlichtungen errichtet. Oberhalb der Rodelbahn wurden ein Murbrecher sowie eine Forstwegbrücke projektgemäß umgesetzt. In der letzten Baustufe werden zur Stabilisierung des labilen Grabenbereiches sechs Konsolidierungssperren in Stahlbeton errichtet.

Aufgrund des zügigen Baufortschrittes konnten die Maßnahmen trotz der Preissteigerungen der Jahre 2021/22 kostengünstiger, als projektiert, ausgeführt werden. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 3,4 Mio. Euro, wobei der Bundesanteil bis 62 Prozent und der Landesanteil bei 20 Prozent liegt. 13 Prozent übernimmt die Gemeinde Feld am See über den der Schutzwasserverband Gegendtal – Ossiacher See, 5 Prozent die Landesstraßenverwaltung.



Quelle: Land Kärnten



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