Kärnten: Hochwasserschutz - Nächste Ausbaustufe am Rotschitzabach
© LPD Kärnten
LH-Stv. Gruber, LR Fellner – Hochwasserschutz-Projekt in Finkenstein wird bis 2027 fertiggestellt – „Verbauungsmaßnahmen am Rotschitzabach zum Schutz der Bevölkerung und der Infrastruktur dringend notwendig“
KLAGENFURT. Die Gemeinde Finkenstein am Faaker See war in den letzten Jahren gleich mehrere Male von Hochwasserkatastrophen betroffen. Besonders schwer traf es auch die Ortschaften Latschach und Faak. Nunmehr erfolgt die 2. Ausbaustufe am Rotschitzabach, umgesetzt von der Wildbach- und Lawinenverbauung Kärnten (WLV).
LHStv. Martin Gruber und Katastrophenschutzreferent Landesrat Daniel Fellner unterstreichen die Notwendigkeit der Baumaßnahmen zum Schutz der Bevölkerung. Fellner: „Die Dringlichkeit der Baumaßnahmen vor Ort ist undiskutierbar. Die Einwohner der Ortschaften Latschach und Faak in Finkenstein waren in der jüngeren Vergangenheit durch massive Niederschläge und den daraus resultierenden Hochwassern regelmäßig großen Gefahrenmomenten ausgesetzt. Diese Investitionen werden die Kärntnerinnen und Kärntner für viele Generationen schützen und weitere, kostenintensive Schäden verhindern.“
Auch in diesem Fall wurde eine referatsübergreifende Finanzierung beschlossen, denn auch das Straßenbaureferat beteiligt sich am Projekt. „Die Maßnahmen schützen in erster Linie Bevölkerung und Siedlungen, aber natürlich auch die Straßeninfrastruktur. Deshalb ist es wichtig und richtig, dass wir uns budgetär am Hochwasserschutz beteiligen“, so Straßenbaureferent LHStv. Gruber. Konkret wird die B85 Rosental Straße, insbesondere die Rotschitzabachbrücke im Bereich der Ortsdurchfahrt Latschach am Faaker See, geschützt sowie die L53 Faakersee Ufer Straße mit der Rotschitzabachbrücke in Faak am See.
Durch extreme Hochwasser mit starker Geschiebeführung bis in den Faaker See wurde in der Vergangenheit die Grabenverfüllung im Mittellauf derart abgerissen, dass es dauerhaft zu starken Geschiebeführung im Rotschitzabach kommt. In der Ortschaft Latschach kommt es darüber hinaus durch einen Seitengraben des Rotschitzabaches bereits seit Jahrzehnten regelmäßig zu Überflutungen.
Das vorliegende Projekt umfasst neben einer Sanierung von Schadstellen am Gerinne des Rotschitzabaches auch die Sanierung und Umbau der bestehenden Verbauung am Grabenausgang, die Errichtung eines Geschiebeablagerungslatzes sowie die Errichtung eines Hochwasserrückhaltebeckens.
Die Umsetzung soll bis ins Jahr 2027 erfolgen und gesamt rund 2.150.000 Euro kosten. Finanziert wird das Hochwasserschutzprojekt zu 62 Prozent vom Bund (1.333.000€), zu 20 Prozent von der Abteilung 12 des Landes, Wasserwirtschaft (430.000€), zu 4 Prozent von der Abteilung 9, Landesstraßenverwaltung (86.000€) sowie vom Schutzwasserverband Dobratschgemeinden (10 Prozent) und der ÖBB-Infrastruktur AG (4 Prozent).
Quelle: Land Kärnten