Hochwasser Bayern: 250 bayerische THW-Kräfte im Süden gefordert.

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Die Sandsacklogistik ist eine der wichtigsten Aufgaben bei Hochwasser. Sie beinhaltet das Füllen, den Transport und den fachmännischen Verbau der Sandsäcke.
ots/THW Landesverband Bayern
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Tausende Sandsäcke werden von den THW-Einsatzkräften bis in die Abendstunden gefüllt.
ots/THW Landesverband Bayern
01 Jun 16:31 2024 von Presseportal.de Print This Article

München (ots) -

In Bayern bedrohen schwere Starkregen Deiche und Menschen. Rund 250 bayerische Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) aus 22 Ortsverbänden sind im Einsatz, um das Hochwasser zu bekämpfen.

Bereits am Freitag hat Starkregen im Süden Bayerns für Überflutungen gesorgt. Die THW-Einsatzkräfte haben bereits Tage zuvor wichtige Vorkehrungen getroffen und unzählige Sandsäcke gefüllt. Die aktuellen Einsatzorte liegen im Bereich Lindau, Memmingen, Neu-Ulm und in Fischbach. Auch im Bereich Neuburg an der Donau werden bereits wichtige Maßnahmen ergriffen. Der Mobile Hochwasserpegel des THW Ortsverband Donauwörth ist im Einsatz und misst regelmäßig die Pegelstände der Donau und umliegenden Flüsse.

Im Raum Allgäu und in Schwaben sind die Ortsverbände Neu-Ulm, Memmingen, Lindau, Lindenberg, Sonthofen, Krumbach, Günzburg und Kaufbeuren im Einsatz. Neben der sogenannten Sandsacklogistik, die das Befüllen, den Transport und den Verbau von Sandsäcken beinhaltet, werden Evakuierungsmaßnahmen durchgeführt, sowie Dämme gegen einen Durchbruch mit BigPacks und Folien gesichert. Darüber hinaus sind auch Hochleistungspumpen im Einsatz.

Darüber hinaus sind sogenannte THW-Fachberater in Krisenstäben der Städten und Kommunen aktiv. Dort wird die aktuelle Situation analysiert und Vorkehrungen getroffen, wie das THW zielgerichtet und schnell helfen kann.

Um im Hochwasserfall Leben zu retten, aber auch um Sachwerte zu schützen, hält das THW entsprechende Optionen zur Hilfeleistung im und am Wasser vor. Die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen kann mit leistungsfähigen Pumpen sowohl überflutete Keller trockenlegen als auch Staudämme entlasten. Die Fachgruppe Wassergefahren führt Transporte und technische Hilfeleistungen auf dem Wasser durch und wirkt bei der Deichsicherung mit. Für technische Hilfsleistungen unter Wasser, die Suche nach Personen oder Objekten und ihre Bergung, stehen vier THW-Bergungstauchereinheiten bereit.

Die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen kommt bei Überflutungen und Überschwemmungen zum Einsatz. Mit ihren unterschiedlichen Pumpen kann sie in Keller, Schutzräume oder Verkehrsanlagen eindringendes Wasser und Schlamm abpumpen. Dazu stehen ihr Tauchpumpen mit einer Leistungsfähigkeit von 1.000 bis zu 15.000 Litern pro Minute zur Verfügung. Die Fachgruppe ist in der Lage, über längere Strecken Wasserleitungen zu errichten, um beispielsweise Löschwasser für die Feuerwehr zu fördern. Ein wichtiges Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit war der Einsatz der Fachgruppe 2021 im Rahmen des Starkregeneinsatzes im Ahrtal, wo sie über Tage den Deich der Steinbachtalsperre in Euskirchen verteidigten.

Das THW ist die ehrenamtlich getragene Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit rund 88.000 Freiwilligen bildet die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinen Fachleuten, seiner Technik und seinen Erfahrungen ist das THW im Auftrag der Bundesregierung weltweit gefragt, wenn Notlagen dies erfordern. Neben bilateralen Hilfen gehören dazu auch technische und logistische Aufgaben im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von VN-Organisationen. Mehr Informationen zum Engagement des THW im In- und Ausland finden Sie hier: www.jetzt.thw.de.



Quelle: Original-Content von: THW Landesverband Bayern, übermittelt durch news aktuell



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