HL-Innenstadt Gemeinsam stark: Neun Entenküken aus der Trave gerettet
ots/Polizeidirektion Lübeck
Lübeck (ots) - Donnerstagabend (27.05.2021) haben mehrere Passanten und die Polizei neun Entenküken aus der Trave gerettet. Die Entenmutter war zuvor von einem PKW erfasst worden, die Küken hatten keine Möglichkeit das rettende Ufer alleine zu erreichen. Am Ende konnten die Neun einer Vogelexpertin übergeben werden, die sich um die weitere Pflege kümmerte.
Gegen 20:45 Uhr meldeten sich die ersten Passanten bei der Regionalleitstelle. An der Untertrave war eine Ente im Flug gegen die Frontscheibe eines PKW geprallt und hatte sich danach unter einem parkenden Fahrzeug niedergelassen. Die alarmierten Beamten konnten das am Kopf verletzte Tier vor Ort nicht einfangen. Kurz darauf flog die Ente davon. Der Einsatz schien beendet.
In den nächsten Minuten jedoch erreichten die Leitstelle weitere Anrufe: Im Wasser der Trave hatte die Entenmutter ihre neun jungen Küken zurückgelassen, die laut auf sich aufmerksam machten. Aufgrund der hohen Kaimauer hatten diese keine Möglichkeit, von sich aus aus dem Wasser zu gelangen. Ein Rückruf bei einer Vogelexpertin ergab, dass die Küken nicht in der Lage sind, längere Zeit eigenständig im Wasser zu schwimmen.
Kurz entschlossen bauten die anwesenden Passanten aus Seilen und Küchensieben mehrere Rettungskörbe. Zur Rettung der Küken wurde kurzerhand auch ein Stand-Up-Paddel-Board einsatzbereit gemacht. Gemeinsam mit den engagierten Helfern konnten die Polizeibeamten alle neun Küken aus dem Wasser retten.
Die durchgefrorenen Tiere wurden mit Decken und Wärmflaschen gewärmt und abschließend der Vogelexpertin zur weiteren Betreuung übergeben. Diese teilte der Funkwagenbesatzung des 1. Polizeireviers noch vor Ende der Nachtschicht mit, dass sich die Mühe gelohnt hätte: Alle entkräfteten Küken hätten die Nacht gut überstanden. Sie werden nun an eine Pflegestelle übergeben.
Begeistert waren die eingesetzten Beamten von der hohen Hilfsbereitschaft und des Engagements der Passanten. Hinterlassen hat dieser "gemeinsame" Einsatz der besonderen Art bei allen ein zufriedenes Lächeln und das gute Gefühl, auch in "kleinen" Dingen große Hilfe geleistet zu haben.
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