Mettmann: Großer Einsatz der Polizei - Schwerpunktmäßige Verkehrskontrollen in fünf Städten
ots/Polizei Mettmann
Mettmann (ots) -
Zum Schutz von Radfahrenden und sowie Fußgängerinnen und Fußgängern hat die Polizei am Mittwoch (27. April 2022) in Ratingen, Hilden, Haan, Langenfeld und Monheim am Rhein schwerpunktmäßige Verkehrskontrollen durchgeführt und dabei zahlreiche Verwarngelder gegen Autofahrerinnen und Autofahrer, aber auch gegen Radfahrerinnen und Radfahrer sowie Fußgängerinnen und Fußgänger selbst aussprechen müssen. Flankiert wurde der Kontrolleinsatz von einem Info-Stand der Verkehrsunfallprävention in Velbert.
Im Einsatzzeitraum zwischen 7:30 Uhr und 14 Uhr stellten die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten insgesamt 115 Verkehrsverstöße fest.
Das sind die Ergebnisse im Einzelnen:
In Ratingen mussten die Beamten insgesamt 28 Verstöße ahnden, insbesondere, weil Radfahrer nicht die als nutzungspflichtig ausgewiesenen Radwege genutzt hatten oder unerlaubt in der Fußgängerzone geradelt waren. Fünf Radfahrer hatten zudem während ihrer Fahrt mit dem Smartphone hantiert, was ebenfalls entsprechend geahndet wurde. Zwei der 28 Verstöße gingen auf die Konten von Autofahrern, die ihren Abbiegevorgang nicht ordnungsgemäß durchgeführt hatten.
In Hilden und Haan musste die Polizei 40 Verstöße ahnden - 23 davon gegen Radfahrende, die mit ihrem Rad unerlaubt durch die Fußgängerzone geradelt waren. Zehn Verstöße gegen Autofahrer wurden zudem geahndet, unter anderem, weil die Fahrer nicht angeschnallt waren oder sie zu schnell unterwegs waren.
In Langenfeld und Monheim am Rhein zählte die Polizei 47 Verstöße, wovon ein ganz erheblicher Teil (39) von Autofahrerinnen und Autofahrern begangen wurden. Alleine 27 Mal musste die Polizei ein Verwarngeld erheben, weil sich Autofahrerinnen und Autofahrer nicht an die Vorfahrtsregeln gehalten hatten.
Abgerundet wurde der große Kontrolltag unter dem Motto "Projekt Korrekt" von einem Info-Stand der Verkehrsunfallprävention auf dem Panoramaradweg in Velbert. Hier führte die Polizei zahlreiche Gespräche, insbesondere mit Radfahrerinnen und Radfahrern, und warb dabei im Rahmen der Kampagne "FAIRkehr auf dem Panoramaradweg" für mehr gegenseitige Rücksichtnahme auf der hoch frequentierten und beliebten Ausflugsstrecke.
Hintergrund der Kontrollen ist, dass immer mehr Menschen auch im Kreis Mettmann auf das Fahrrad, ein Pedelec oder ein E-Bike umgestiegen sind. Viele unterschätzen dabei allerdings die Gefahr eines Unfalls: Im Jahr 2021 verunglückten 431 (2020: 497) Radfahrerinnen und -fahrer sowie Pedelecfahrerinnen und -fahrer im Kreis Mettmann. Besonders alarmierend ist, dass die Anzahl der selbst verschuldeten Alleinunfälle ohne Fremdeinwirkung - insbesondere bei Pedelecfahrerinnen und -fahrern - in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat.
--- Hintergrundinformationen zum "Projekt Korrekt" ---
Das schon im Jahr 2012 initiierte "Projekt Korrekt" soll der Bekämpfung von Verkehrsunfällen mit Fußgängerinnen und Fußgängern, Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern dienen und für mehr Sicherheit auf unseren Straßen sorgen. Die vorgenannten Verkehrsteilnehmer besitzen "keine Knautschzone" und haben daher ein hohes Risiko, bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt zu werden.
Der Schwerpunkt der polizeilichen Projekt-Aktionen liegt verstärkt in den Kommunen mit regional erkennbar stärkerem Fahrradverkehr
Erkannte Ursachen von Radfahrunfällen sind z.B. das Benutzen der falschen / verbotenen Fahrbahn, das Nichtbeachten des Rechtsfahrgebotes sowie unvorsichtiges Ein- und Anfahren in den Verkehrsraum. Fußgängerinnen und Fußgänger hingegen überschreiten oft Fahrbahnen, ohne überhaupt auf den Verkehr zu achten oder überqueren solche bei dichtem Verkehr an anderer Stelle, als sinnvoll und / oder vorgegeben (Fußgängerampel, Überweg). Die Ablenkung im Straßenverkehr durch die Nutzung von Mobiltelefonen ist leider eine verstärkt auftretende Unfallursache, welche bei nahezu allen Verkehrsarten feststellbar ist.
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