Bielefeld : Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Paderborn und des Hauptzollamts Bielefeld/Beifahrertür als Drogenversteck
ots/Hauptzollamt Bielefeld
Bielefeld (ots) - Bereits am 01.08.2021 leiteten Zöllner des Hauptzollamts Bielefeld, Kontrolleinheit Flughafen Paderborn, ein Fahrzeug mit polnischem Kennzeichen aus dem fließenden Verkehr der BAB 44 zu einer zollrechtlichen Kontrolle auf den Autobahnparkplatz "Steinhausen". Sowohl der Fahrer als auch sein Beifahrer wiesen sich gegenüber den Beamten als polnische Staatsbürger aus und erklärten, aus den Niederlanden kommend, auf dem Weg nach Polen zu sein. Die Frage nach mitgeführten verbrauchsteuerpflichtigen Waren und verbotenen Gegenständen verneinten beide. Neben Koffern und Arbeitskleidung im Kofferraum und auf der Rückbank des Fahrzeugs, fiel den Beamten im Rahmen der folgenden Kontrolle ein gerollter 5-Euro-Schein mit weißen Anhaftungen in der Mittelkonsole auf. Darauf angesprochen, äußerte der Fahrer die Vermutung, dass diesen wohl jemand bei der gestrigen Party dort vergessen habe. Die Zöllner setzten die Durchsuchung des Fahrzeugs fort und bemerkten, dass sich das Fenster auf der Beifahrerseite nicht komplett öffnen ließ. Unter Zuhilfenahme des Hohlraumsichtgerätes ließen sich im Inneren der Beifahrertür mit silbrigem Klebeband umwickelte Pakete erkennen. Nach dem Entfernen der Türverkleidung hielten die Zöllner vier Pakete sowie eine Papiertüte in den Händen. Eine erste Bestimmung und Verwiegung der gefundenen Substanzen ergab noch vor Ort ca. 640 Gramm Marihuana, ca. 45 Gramm Ecstasy und gut 50 Gramm Kokain. Nach dem Ergebnis der bisherigen Ermittlungen war dem Beifahrer nicht bekannt, dass in dem Fahrzeug Drogen versteckt waren. Er wurde wieder auf freien Fuß gesetzt. Gegen den Fahrer beantragte die Staatsanwaltschaft Paderborn Haftbefehl wegen unerlaubter Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge, der durch das Amtsgericht Paderborn antragsgemäß erlassen worden ist. Aufgrund dessen befindet sich der Fahrer in Untersuchungshaft.
Die weiteren Ermittlungen führt das Zollfahndungsamt Frankfurt am Main im Auftrag der Staatsanwaltschaft Paderborn.
Quelle: Original-Content von: Hauptzollamt Bielefeld, übermittelt durch news aktuell