Graz: Gegen alte Rollenbilder

Slide background
Graz

17 Jun 11:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Auf Einladung der Steiermark in Kooperation mit der Stadt Graz fand die diesjährige Länderkonferenz der Gleichbehandlungsbeauftragten und Antidiskriminierungsbeauftragten der Bundesländer erstmals im Online-Format statt. Insgesamt nahmen 55 Vertreterinnen und Vertreter an der zweitägigen Konferenz teil.

„Gendergerechte barrierefreie Kommunikation und Altersdiskriminierung sind in der Verwaltung der Menschenrechtsstadt Graz wichtige Themen", erklärte dazu Bürgermeister Siegfried Nagl. „Von unserem Frauenförderungsprogramm zur Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen bis zur Lehrlingsausbildung, in der wir bewusst die klassischen Rollenbilder von ,Mädchen- und Burschenberufen' durchbrechen, setzt die Stadt schon längst konkrete Schritte." Für ältere Menschen sei auch gesamtgesellschaftlich noch viel zu tun, „insbesondere bei den Möglichkeiten zur Teilhabe, aber auch bei der medialen Darstellung!"

Am ersten Tag der Länderkonferenz drehte sich alles um gendergerechte barrierefreie Kommunikation. Wie eine verständliche und gendergerechte Sprache in der Praxis gelingen kann, darüber referierten die beiden Wortwelt-Expertinnen Monika Kriwan und Irmgard Zirkler.

Einen Erfahrungsbericht in der Umsetzung auf Verwaltungsebene gaben die Leiterin des Referates Kommunikation Land Steiermark Ingeborg Farcher und Christina Miedl von der Stadt Graz. „Die Verwendung diskriminierungsfreier Sprache ist bei der Stadt schon lange verankert. Sprache ist lebendig und spiegelt natürlich auch gesellschaftspolitische Entwicklungen wider - da müssen wir uns ständig weiterentwickeln. Die Diskussion ist notwendig, wichtig und bereichernd", so Priska Pschaid, Gleichbehandlungsbeauftragte Magistrat Graz.

Der zweite Tag stand unter dem Leitthema Altersdiskriminierung im Berufs- und Alltagsleben. Welche Fragen sich im Zusammenhang von Altersdiskriminierung und öffentlicher Dienst ergeben, beantwortete Barbara Cargnelli-Weichselbaum vom Institut für Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität Wien.

Einen wissenschaftlichen Einblick in das Thema aus gesellschaftspolitischer Sicht gab Ulla Kriebernegg, Leiterin des Zentrums für Interdisziplinäre Alterns- und Care Forschung der Universität Graz. „Von Diskriminierungen aufgrund des Alters können Junge wie Alte betroffen sein. Ein genauer und sensibler Blick alle Generationen und ein wertschätzender Umgang zwischen den Generationen sind dafür notwendig", so Pschaid.


Quelle: Stadt Graz



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg