Graz: GGZ Projekt „ilvi“ erhält Steirischen Qualitätspreis SALUS
"Mehr Zeit für Mitarbeiter:innen, Patient:innen und Bewohner:innen durch die Schaffung eines Single Point of Care". - Das war das große Ziel, welches mit dem Projekt "ilvi" realisiert wurde. So werden in den Einrichtungen der Geriatrischen Gesundheitszentren der Stadt Graz (GGZ) durch den Einsatz des mobilen Geräts "ilvi" Arbeitsprozesse von Pflegepersonal effektiv digitalisiert, optimiert und dadurch Entlastung bewirkt. Dieses zielgerichtete Projekt ermöglicht einen nachhaltigen Einsatz von vorhandenen Ressourcen im Bereich der Pflege und wurde dafür mit dem Steirischen Qualitätspreis Gesundheit SALUS ausgezeichnet.
Seit mehr als vier Jahren arbeiten die GGZ mit ihrem Projektteam bestehend aus Mitarbeiter:innen der IT und Pflege gemeinsam mit der ilvi GmbH an der Entwicklung und Ausrollung der "ilvi" in der Albert Schweitzer Klinik und den vier Pflegewohnheimen der GGZ. Mit "ilvi", die in der Größe und Form an ein Smartphone erinnert, können bisher manuell durchgeführte Schritte der Pflege- und Dokumentationstätigkeit effektiv digitalisiert vereinfacht und nachhaltig optimiert werden. Das Projekt trägt zur konsequenten Qualitätsarbeit der GGZ bei und wurde dafür mit dem SALUS in der Kategorie der Gesundheitsversorgung ausgezeichnet. „Der Einsatz von ilvi führt zu signifikanten Qualitätsverbesserungen im Dokumentationsprozess. Das System wurde von der Jury als System der Zukunft beschrieben. Ein System für alle Berufsgruppen mit hoher Zufriedenheit für alle Berufsgruppen.", so Dr. Johannes Koinig zum Juryurteil. Den Preis durfte GGZ Geschäftsführer Gerd Hartinger gemeinsam mit dem Projektteam am 24. Oktober von Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl und Stv. Landesstellenausschuss-Vorsitzende Andrea Hirschenberger persönlich entgegennehmen.
Mehr Zeit für Mitarbeiter:innen und Patient:innen
"ilvi" ermöglicht es, diagnostische Daten direkt bei den Patient:innen zu erheben und in die internen IT-Systeme zu übertragen. So können beispielsweise Vitalwerte, Biometriedaten, Ernährungsprotokolle, Wundbilddokumentationen, aber auch Service Tickets für notwendige Reparaturen in einem Schritt mit einem Gerät erfasst und übertragen werden. Diese digitale Prozessoptimierung führt zu einer optimalen, zielgerichteten Einsetzbarkeit der vorhandenen Ressourcen und so zu einer Vereinfachung des Dokumentationsaufwandes der Pflege. Durch die rasche und direkte Datenübertragung profitieren auch Therapeut:innen und Ärzt:innen, da relevante Parameter und Befunde schneller zur Verfügung stehen. So bleibt mehr Zeit für die Patient:innen, Bewohner:innen und Ruhepausen.
Mehr Sicherheit für Mitarbeiter:innen und Patient:innen
Mit "ilvi" sind System- und Gerätewechsel überflüssig. Mitarbeiter:innen werden einfach mittels Mitarbeiterkarte im System eingeloggt und Patient:innen mittels eindeutiger Identifikation durch einen QR Code am Patient:innenbett identifiziert. Dies führt wiederum zu einer Steigerung der Mitarbeiter:innen- sowie auch Patient:innensicherheit.
Der Ablauf mit ilvi im Berufsalltag der Pflege
- Die GGZ Mitarbeiter:innen melden sich mit ihrer Mitarbeiter:innenkarte am Gerät „ilvi" an.
- Im Zuge der Behandlung/Betreuung werden die Patient:innen/Bewohner:innen mittels QR Code-Scan eindeutig vom System erkannt.
- Nach der erfolgreichen Identifizierung werden medizinische Daten wie beispielsweise Blutdruck, Temperatur per Schnittstelle direkt aus medizinischen Geräten ausgelesen oder auch per Eingabe erfasst
- Ebenso ist es bei diesem Prozessschritt möglich weitere Daten wie Wundfotos zu erheben und die Scanfunktion zu nutzen um Dokumente einzuscannen.
- Nach der Datenerhebung werden sämtliche Daten direkt per Knopfdruck an das Krankenhausinformationssystem (KIS) übertragen.
Aufgrund der bestehenden Entwicklungspartnerschaft zwischen ilvi und GGZ können neue Funktionalitäten getestet und direkt umgesetzt werden. Zudem werden auch laufend neue Ideen von GGZ Mitarbeiter:innen für die Nutzung von "ilvi" evaluiert. Die gemeinsame Entwicklung mit den Berufsgruppen und somit die Partizipation von Wünschen, Anliegen und Bedürfnissen hat zum Erfolg des Projektes und zur Akzeptanz der Lösung entscheidend beigetragen.
Quelle: Stadt Graz