Salzburg: Filzmooser Güterweg Richlegg wird zukunftsfit gemacht
Foto: Land Salzburg/Alexander Paier
3.100 Kilometer ländliches Wegenetz in Salzburg / Ständiger Investitionsbedarf zur Erhaltung der lokalen Lebensadern
(LK) Abgelegene Siedlungen, insbesondere Innergebirg, sind in Salzburg durch ein weitläufiges Netz an Güterwegen erschlossen. Sie umfassen insgesamt eine Länge von 3.100 Kilometern und sind für die Anrainer von unschätzbarem Wert. In Filzmoos wird derzeit der Güterweg Richlegg, der vor 60 Jahren errichtet wurde, bis Jahresende wieder auf den neuesten Stand gebracht.
Landesrat Josef Schwaiger machte sich persönlich einen Eindruck von den Arbeiten in Filzmoos und betont: „Die Güterwege sind die Grundvoraussetzung für das Leben und Wirtschaften im ländlichen Raum, ohne Weg funktioniert das nicht. Das sind die Lebensadern und die Grundbedingung, damit sich etwas entwickeln kann.“
Schwaiger: „Investitionen von 20 Millionen jährlich.“
Insgesamt umfasst das Netz an Güterwegen in Salzburg 3.100 Kilometer. „Die Gesamtlänge aller Güterwege entspricht somit zehn Mal der Strecke von Salzburg nach Wien. Jährlich werden 20 Millionen Euro vom Land, vom ländlichen Straßenerhaltungsfonds FELS, der EU und den Interessenten in bauliche Maßnahmen investiert. Das ist mittlerweile schon fast zu wenig, geht sich aber zum Glück immer noch irgendwie aus“, so Schwaiger.
Güterweg Richlegg
Der Güterweg Richlegg in Filzmoos ist einer jener Wege, die mittlerweile in die Jahre gekommen sind. Auf Grund der starken Verdrückungen wegen mangelnder Tragfähigkeit sowie fehlender Entwässerung war ein geordneter Winterdienst kaum mehr möglich. So konnte das Eis nicht mehr mit dem Schneepflug aus den extremen Spurrinnen und Stauchungen entfernt werden. Die Gesamtinvestition für die Sanierung auf rund einem Kilometer, die zusätzlich auch die Stärkung der kleinen Brücke am Beginn des Güterweges beinhaltet, beträgt 650.000 Euro. 82 Prozent der Kosten übernehmen EU, Bund, Land und die Gemeinde. Die restlichen 18 Prozent sind von den Interessenten bereitzustellen, wobei der Landwirt mit dem größten Anteil rund 50.000 Euro beiträgt.
Hofer: „Bedeutende Grundinfrastruktur.“
Auch der Bürgermeister von Filzmoos, Josef Hofer, sieht in den Güterwegen viel mehr als nur Hauszufahrten: „Es gehört einfach zur Grundinfrastruktur, damit man das Leben hier drinnen bei uns möglich macht in Zeiten, in denen es Abwanderung gibt und die Entfernungen weit sind. Es ist daher ganz wichtig, dass diese Infrastruktur in Form von Güterwegen in gutem Zustand ist.“
Erwartungsfrohe Anrainer
Hermann Hartl ist Obmann der Weggenossenschaft und wohnt am Ende des Richleggwegs: „Wir sind schon seit 2012 dran, dass wir etwas machen, jetzt ist uns die Finanzierung gelungen mit Hilfe des Landes, der EU, der Gemeinde und der Bundesforste. Und es war an der Zeit, auch die Anfahrt unserer Gäste war schon problematisch, die hatten teilweise Angst.“ Auch für Anrainerin Elisabeth Hartl steht fest: „Das ist enorm wichtig für uns, da neben der Landwirtschaft auch der Tourismus ein wichtiges Standbein ist, der erneuerte Güterweg wird eine Bereicherung und Aufwertung.“
Quelle: Land Salzburg