Hamburg: Feuer im Mehrfamilienhaus in Harvestehude - Feuerwehr Hamburg rettet 7 Menschen über Drehleiter
Hamburg (ots) - Hamburg Harvestehude, Feuer mit Massenanfall von Verletzten, zwei Löschzüge, 08.10.2020, 14:01 Uhr, Isestraße
Am Donnerstagmittag wurde die Feuerwehr Hamburg in die Isestraße im Hamburger Stadtteil Harvestehude gerufen. Aus dem Keller eines Mehrfamilienhaus-Altbaus solle Brandrauch kommen. Mehrere Anrufe gingen über den Notruf 112 in der Rettungsleitstelle ein. Sofort wurde die Alarmstufe "Feuer mit Menschenleben in Gefahr" ausgelöst, da sich laut der Meldungen noch Menschen im Gebäude befinden sollten. Als die ersten Kräfte eintrafen, drang massiv tiefschwarzer Brandrauch aus Kellerfenstern ins Freie. Der Treppenraum war komplett verraucht, ein Rettungsweg für Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses war abgeschnitten. An mehreren Balkonen des fünfgeschossigen Wohnhauses standen Menschen und riefen um Hilfe. Durch eine sofort in Stellung gebrachte Drehleiter konnten insgesamt sieben Menschen - fünf Erwachsene und zwei Kleinkinder - aus akuter Lebensgefahr gerettet werden. Alle blieben nach notärztlicher Untersuchung unverletzt. Durch mehrere Trupps wurden unter Atemschutz insgesamt vier C-Rohre zur Brandbekämpfung in den völlig verrauchten Keller und von außen vorgenommen. Da für den Keller nur kleine Lüftungsöffnungen vorhanden waren, konnten die extreme Hitze und der schwarze Brandrauch nicht entweichen. Mithilfe eines Drucklüfters wurde ein Teil des Brandrauchs durch die Kelleröffnungen ins Freie gedrückt, um den vorgehenden Einsatzkräften ein wenig Sicht zu verschaffen. Bedingt durch die Nullsicht und die große Wärme gestaltete sich die Brandbekämpfung als extrem kräftezehrend für die Einsatzkräfte. Erst nach über einer Stunde intensiver Brandbekämpfung konnte die Rückmeldung "Feuer aus" gegeben werden. Alle Wohnungen in den oberen Geschossen wurden durch Einsatzkräfte unter Atemschutz mehrmals abgesucht, damit sichergestellt werden konnte, das alle Bewohnerinnen und Bewohner in Sicherheit waren. Bei der Überprüfung wurde noch eine Katze durch die Einsatzkräfte gerettet. Durch den massiven Brandrauch, der sich in dem Altbau ausgebreitet hatte, wurden alle 9 Wohnungen unbewohnbar. Durch das Bezirksamt Eimsbüttel werden Notunterkünfte für die Menschen bereitgestellt. Die Nachlöscharbeiten dauerten längere Zeit an und durch Hamburg Wasser musste eine defekte Wasserleitung, die nicht abgeschiebert werden konnte, gesichert werden. Die Brandursache wird jetzt durch die Polizei ermittelt. Die Feuerwehr war mit 60 Kräften der Berufsfeuerwehr und Freiwilligen Feuerwehr vor Ort im Einsatz für Hamburg.
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