Mettmann: "Falsche Polizeibeamte" - Seniorin erleidet hohen finanziellen Schaden
ots/Polizei Mettmann
Mettmann (ots) -
In Mettmann ist es in der vergangenen Woche erneut zu einem Betrugsdelikt zum Nachteil einer Seniorin gekommen: Eine 101 Jahre alte Frau wurde Opfer der Masche der so genannten "Falschen Polizeibeamten" und erlitt so einen finanziellen Schaden in einer hohen fünfstelligen Summe. Die Polizei nimmt diesen Vorfall zum Anlass, um erneut und eindringlich vor der Masche der Trickbetrüger zu warnen.
Folgendes war nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen geschehen:
In den vergangenen Wochen hatte die Frau immer wieder Anrufe eines Mannes erhalten, der sich am Telefon als "Polizeioberkommissar Strauß" ausgab. Der angebliche Kripo-Beamte tischte der Seniorin die Lüge auf, ihr Geld sei auf ihrer Bank nicht sicher, da dort ein Betrüger arbeite. In mehreren Telefonaten setzte der vermeintliche Kommissar die 101-Jährige derart unter Druck, dass er sie schlussendlich dazu brachte, ihr Geld von der Bank abzuheben und bei einem Juwelier in Gold umzutauschen. Letztlich überredete er die Dame dazu, das Gold im Wert von einer hohen fünfstelligen Summe in einen Beutel zu packen und diesen vor ihre Tür zu deponieren, wo es dann angeblich von einer Kollegin abgeholt werden sollte.
Als die Frau am vergangenen Freitag (23. September 2022) erneut einen Anruf von dem vermeintlichen Kommissar erhalten hatte und sie aufgrund dessen weiteres Geld von der Bank abheben wollte, wurde eine Mitarbeiterin der Bank stutzig und es wurde die Polizei eingeschaltet. Hierbei fiel dann auf, dass die Seniorin schon seit Anfang September Opfer der Betrüger geworden war.
Die Polizei warnt eindringlich:
Egal ob am Telefon oder direkt an der Haustür: Trickbetrüger geben sich als vermeintlich echte Polizeibeamte aus, um sich so das Vertrauen meist älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger zu erschleichen. Oft tischen Sie ihren Opfern dabei dieselben "Lügenmärchen" auf: Man habe zum Beispiel in der Nachbarschaft Einbrecher festgenommen, bei denen man einen Zettel mit weiteren potenziellen Einbruchszielen sichergestellt habe. Auf diesem Zettel sei auch die Adresse der betreffenden Seniorin / des betreffenden Seniors vermerkt. Da noch weitere Komplizen der Festgenommen auf freiem Fuße seien, sei es nun ratsam, die sich in der Wohnung befindlichen Wertgegenstände zur sicheren Verwahrung in die Hände der Polizei zu geben, bis diese die Straftäter festgenommen habe und die Gefahr vorüber sei.
Die echte Polizei stellt klar:
Die Polizei wird Sie niemals über Ihre Vermögensverhältnisse ausfragen oder gar Bargeld oder sonstige Wertgegenstände in eine vermeintliche "sichere Verwahrung" nehmen. Wenn Sie einen solchen Anruf erhalten, legen Sie einfach auf! Rufen Sie in einem solchen Fall die echte Polizei von ihrem eigenen Haustelefon unter der 110 an! Öffnen Sie keinesfalls die Tür!
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