München: Fahndungscomputer schlägt bei Buskontrollen mehrmals an / Bundespolizei vollstreckt vier Haftbefehle
ots/Bundespolizeidirektion München
Lindau (ots) -
Am Samstagmorgen (9. September) hat die Bundespolizei am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) bei den Kontrollen der Fernreisebusse in fünf Stunden vier Haftbefehle vollstreckt. Von zwei gesuchten Verkehrssündern konnte einer seine Justizschulden zahlen und weiterreisen, der andere musste hinter Gitter. Die Beamten verhafteten einen weiteren Gesuchten, der im Anschluss nach Polen ausgeliefert werden soll.
In den frühen Morgenstunden kontrollierten Lindauer Bundespolizisten die Insassen eines Fernreisebusses mit dem Routing Lyon-Zagreb. Die Beamten stellten bei der Fahndungsüberprüfung eines kroatischen Fahrgastes fest, dass der Mann mit zwei Vollstreckungshaftbefehlen der Staatsanwaltschaft Münster gesucht wurde. Der Kroate war 2022 wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis in Tateinheit mit Führen eines nicht versicherten Kraftfahrzeugs und Kennzeichenmissbrauchs in zwei Fällen sowie im Jahr 2020 wegen Trunkenheit im Verkehr verurteilt worden. In beiden Fällen war dem Verkehrssünder die Fahrerlaubnis für mehrere Monate entzogen worden. Der 44-Jährige konnte seine ausstehenden Justizschulden von über 3.300 Euro begleichen und so eine Ersatzfreiheitsstrafe abwenden.
Nur zwei Stunden später stellten die Bundespolizisten einen albanischen Reisenden in einem Fernbus aus Mailand bei der unerlaubten Einreise fest. Der italienische Aufenthaltstitel des 34-Jährigen war seit November 2022 abgelaufen. Die Beamten fanden außerdem durch die Überprüfung der Fingerabdrücke heraus, dass gegen den Albaner unter anderen Personalien bereits seit über zwei Jahren ein Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Regensburg wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis vorlag. Da der Gesuchte die geforderte Geldstrafe in Höhe von fast 4.600 Euro nicht begleichen konnte, lieferten ihn die Beamten nach der Anzeigenbearbeitung zur Verbüßung einer Ersatzfreiheitsstrafe in die Justizvollzugsanstalt Kempten ein. Die Polizisten informierten außerdem das für die aufenthaltsbeendenden Maßnahmen zuständige Ausländeramt über den Sachverhalt.
Fünf Stunden nach dem erstem Aufgriff ging den Beamten in einem Fernreisebus aus Rom ein schengenweit mit Auslieferungshaftbefehl gesuchter Pole ins Netz. Die polnischen Behörden hatten den 39-Jährigen wegen Körperverletzung zur Festnahme ausgeschrieben. Nach der Rücksprache mit der Generalstaatsanwaltschaft München und Richtervorführung beim Amtsgericht Kempten lieferten die Bundespolizisten den Verhafteten am Sonntagmittgag in die Justizvollzugsanstalt Kempten ein.
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