Salzburg: Experten des Landes tragen zum internationalen Artenschutz bei
Jährlich rund 50 Begutachtungen „exotischer“ Importe / Appell zum überlegten Kauf von Souvenirs
(LK) Weltweit gibt es zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, die vom Aussterben bedroht oder besonders geschützt sind. Der illegale Handel damit ist ein lukratives Geschäftsmodell. Sachverständige des Landes aus dem Bereich der Biologie und Ökologie unterstützen jährlich bei rund 50 Begutachtungen von Handelstransaktionen mit ihrer Expertise und beurteilen deren Zulässigkeit.
Mehr als 30.000 Tier- und Pflanzenarten sind durch den internationalen Handel bedroht. Deren Schutz wird durch das Washingtoner Artenschutz-Abkommen CITES geregelt. Vordergründiges Ziel ist nicht das Handelsverbot, sondern die Umsetzung zuverlässiger Schutzkonzepte durch Regulierung und Kontrolle des Handels. Dafür werden von den zuständigen Behörden auch die Profis des Landes herangezogen.
Svazek: „Kontrolle des Handels entscheidend.“
Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek betont: „Die Kontrolle des Handels mit Tieren und Pflanzen ist entscheidend, da sie das Überleben bedrohter Arten sichert und so die biologische Vielfalt erhält. Das Fachwissen, das unsere Expertinnen und Experten im Landesdienst täglich dafür einsetzen, um einen ganzheitlich gedachten Weg des Artenschutzes in Salzburg umzusetzen, ist auch von großem Mehrwert im Kampf gegen das Artensterben auf internationaler Ebene.“
Tragische und kuriose Fälle
Trotz der eher überschaubaren Fallzahl kommt es österreichweit immer wieder zu einem bunten Mix an sichergestellten Waren oder Tieren. Dabei tauchen auch tragische Fälle auf, wie zum Beispiel das Angebot von Menschenaffenbabys. Insbesondere Flughäfen werden oft Schauplätze von kuriosen Begebenheiten und so kann es schon auch vorkommen, dass die österreichischen Zollbehörden in Unterhosen versteckte Vogeleier, Elfenbeinringe im Intimbereich oder zu Potenzmittel verarbeitete indonesische Seepferdchen konfiszieren.
Tipps für Souvenirkauf
Eine der Expertinnen des Landes ist Gundi Habenicht, die empfiehlt: „Wer jetzt über Weihnachten oder ganz generell gerne verreist, der sollte beim Kauf von Souvenirs aufpassen: Schildplattenschmuck, Tropenholz-Schnitzereien und ähnliches sind einfach bedenklich. Und auf den Kauf lebender Tiere sollte man gänzlich verzichten, das gilt auch für tote Exemplare und ebenso für daraus verarbeitete Produkte.“
Quelle: Land Salzburg