München: Erst Krankenhaus, dann Haftanstalt / Bundespolizei trifft auf mehrere gesuchte Personen
ots/Bundespolizeidirektion München
Rosenheim / Kiefersfelden (ots) - Statt seine Gefängnisstrafe anzutreten, hat ein mit Haftbefehl gesuchter Mann zunächst mehrere Tage in Bad Aibling im Krankenhaus verbringen müssen. Der 62-Jährige hatte am Freitag nach seiner Festnahme am Rosenheimer Bahnhof derartige alkoholbedingte Ausfall- und Entzugserscheinungen, dass die Bundespolizei den Rettungsdienst verständigte. Erst nach mehrtägiger ärztlicher Beobachtung ist er seit Montag (13. März) in der Lage gewesen, seine Haftstrafe in der Justizvollzugsanstalt Bernau ausgenüchtert zu verbüßen. Dort wird er voraussichtlich 60 Tage lang bleiben müssen - ohne Alkohol. Die Freiheitsstrafe wurde ersatzweise fällig, da er die von der Traunsteiner Justiz wegen Leistungserschleichung geforderte Geldstrafe in Höhe von 900 Euro nicht begleichen konnte. Auf den Mann waren die Bundespolizisten in Rosenheim ursprünglich aufmerksam geworden, als dieser völlig betrunken von einem Zugbegleiter von der Weiterfahrt in einer Regionalbahn Richtung Kufstein ausgeschlossen werden musste.
Deutlich schneller konnte hingegen eine 19-jährige Italienerin nach ihrer Festnahme an der A93 bei Kiefersfelden einer Hafteinrichtung zugeführt werden. Bei der Überprüfung der Personalien der italienischen Busreisenden fanden die Bundespolizisten am Samstag heraus, dass gegen sie ein Haftbefehl des Amtsgerichts Neu-Ulm vorlag. Demnach wird sie dringend verdächtigt, bereits 2021 in einem Bekleidungsgeschäft einen Diebstahl begangen zu haben. Offenbar hatte sich die junge Frau, die in der Vergangenheit bereits Erfahrungen mit dem Jugendarrest gesammelt hatte, ins Ausland abgesetzt. Nachdem das Rosenheimer Amtsgericht ihre Untersuchungshaft bestätigt hatte, wurde sie noch am selben Tag von der Bundespolizei in die Justizvollzugsanstalt Aichach eingeliefert.
Ein Gefängnisaufenthalt blieb dem Fahrer eines in Bosnien zugelassenen Wagens dank seiner finanziellen Möglichkeiten erspart. Der 38-Jährige wurde von der Rosenheimer Bundespolizei auf der Staatsstraße kurz vor Kiefersfelden gestoppt. Mithilfe seiner Personalien stellten die Beamten fest, dass er aufgrund eines Strafbefehls des Amtsgerichts Rosenheim wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort einschließlich Verfahrenskosten eine Geldstrafe von rund 1.700 Euro zahlen musste. Der Bosnier entrichtete die Summe und setzte, statt ersatzweise für einen Monat ins Gefängnis zu gehen, seine Reise fort.
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