Österreich: Ein Virus verändert die Gesellschaft

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Teilnehmerbild - Screenshot
Foto: Club Tirol
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Podiumsgast Sophie Karmasin
Foto: Club Tirol
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Podiumsteilnehmer Andreas Altmann
Foto: Club Tirol
10 Feb 19:12 2021 von OTS Print This Article

Businessclub CLUB TIROL lud zu spannender und prominent besetzter Podiumsdiskussion über die Folgen der Corona-Krise auf unser künftiges Zusammenleben.

Wien (OTS) - Wann immer die Corona-Pandemie gebannt oder beendet ist, unsere Gesellschaft werde sich dann ein Stück weit verändert haben. Positiv wie negativ. Das Virus transportiere eine wichtige Botschaft, eine Art „Anti-Egoismus-Kampagne“ “, sagt die Ärztin Caroline Kunz: „Wenn wir es jetzt nicht schaffen, aufeinander zu schauen, dann können wir diese Krise gar nicht bewältigen.“

Zwei Aspekte aus einer spannenden Podiumsdiskussion, zu der der in Wien etablierte Businessclub Club Tirol unter dem Titel „Was macht Covid mit unserer Gesellschaft?“ beim mittlerweile 11. virtuellen Clubabend geladen hatte. An die 80 Club-Mitglieder diskutierten mit einer am „Zoom-Podium“ versammelten prominenten Runde: der renommierte Meinungsforscherin und ehemaligen Bundesministerin für Familie und Jugend, Sophie Karmasin, der Ärztin und Psychotherapeutin Caroline Kunz sowie dem Rektor des Management Center Innsbruck (MCI), Andreas Altmann. Souverän moderiert wurde der Abend vom gebürtigen Tiroler Rainer Nowak, Chefredakteur und Herausgeber der Tageszeitung „Die Presse“. Der stellt zu Beginn fest, dass „wir hier jetzt nicht nur über die wieder Schlagzeilen machende aktuelle Tiroler Situation sprechen.“

Von Angepassten, Gestaltern, Verunsicherten und Fatalisten

Meinungsforscherin Karmasin präsentierte unter anderem die aus der Studie „Das neue Retro?“ (downloadbar unter www.karmasin-research.at ) stammenden derzeitigen Typologien der österreichischen Gesellschaft. Da gebe es die Angepassten (optimistisch eingestellt, aber obrigkeitshörig), die Gestalter (optimistisch und liberal), die Verunsicherten (pessimistisch) sowie die Fatalisten (pessimistisch mit autoritärer Einstellung). Noch sei die Gruppe der Angepassten die größte, doch jene der Verunsicherten - darunter besonders viele junge Menschen – steige dramatisch an. Deren Angst etwa um Fragen „wie geht es in meinem Leben weiter“ sowie aufkeimende Gerechtigkeitsdiskussionen seien eine gefährliche Tendenz in Hinblick auf das künftige gesellschaftliche Gefüge. Besonders, weil auch die Fatalisten immer mehr werden.

Eine sich abzeichnende Spaltung der Gesellschaft bereitet auch Therapeutin Kunz Sorge. Gerade alleinstehende Menschen und Alleinerzieherinnen drohen zu Verlierern zu werden. Viele gingen zusehends in die Isolation, alles werde ihnen zu viel. „Dagegen müssen wir dringend etwas tun“, so Kunz. Wer es schaffe, sich „innerlich zu stabilisieren“, der habe bessere Chancen, positiv aus der Krise herauszukommen. Vertrauen wieder aufbauen (Politik!), eine Portion Gelassenheit sowie ein achtsamer Umgang mit sich selbst wie mit den Mitmenschen sind wichtige Elemente dazu.

Jetzt investieren

Die ökonomischen Unsicherheiten, die multiplen Verwerfungen in der Wirtschaft, die „werden wir noch lange mitschleppen“, meint Andreas Altmann. Doch jetzt, wo von staatlicher Seite „Geld faktisch abgeschafft ist“, gebe es die Chance, in große Programme zu investieren – wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung, eine neue Ausrichtung des Wirtschaftsstandortes Österreich. Altmann: „Jetzt kann man Dinge bewegen, man muss den Mut dazu haben, da müssen wir hin, das schafft Veränderung.“

Diskutanten wie viele der sich rege beteiligten Zuseher waren sich am Ende einig, dass unser Zusammenleben nach der Pandemie anders sein werde als zuvor. Was es braucht, um aus der Krise heraus zu kommen, formulierte Club Tirol-Präsident Julian Hadschieff in seinen Schlussworten: „Den respektvollen Umgang miteinander und ein gemeinsames mit Zuversicht in die Zukunft Gehen.“

Unter den Teilnehmer des virtuellen Meetings wurden gesehen: die CLUB TIROL-Vorstandsmitglieder Charlotte Sengthaler (e&k public relations), Peter Kunz (Kunz Wallentin RAE), Martina Scheiber (HR-SCOPE) Herbert Rieser (cafe+co) und Barbara Kolm (Vizepräsidentin der Österreichischen Nationalbank). Iris Ortner (IGO Industries GmbH), Christian Jäger (Hypo Tirol Bank), Christiane Gasser (Swarovski Kristallwelten), Clemens Pig (APA), Ursula Hillbrand (AoH Salonhosting), Martin Hörmann (IV), Karin Mayr (Observer) Isabella Fischer (BMI), Ulrich Fuchs (EGOS), Manfred Gaber (Rotes Kreuz), Hannes Gruber (VIG), Daniel Winkler und Alexander Kittinger (Hollu), Martin Kreutner (IACA), Matthias Lechner (Factor Innsbruck), Peter Lorenz (lorenzateliers), Gabi Pröll (Hagelversicherung) sowie Journalist und Autor Claus Reitan uvm.

Über den CLUB TIROL

Rund 40.000 TirolerInnen leben in Wien und Umgebung. Seit mehr als zwölf Jahren bietet ihnen der CLUB TIROL ein politisch unabhängiges Business-Netzwerk. Jährlich veranstaltet der CLUB TIROL für seine mittlerweile mehr als 550 Mitglieder zahlreiche Veranstaltungen zu Themen aus Wirtschaft, Politik und Kultur. Aktueller Vorstand des CLUB TIROL ist Präsident Julian Hadschieff, Vorstandsvorsitzender PremiQaMed Group und Humanocare-Eigentümer, Vizepräsidentin Unternehmensberaterin Renate Danler, Renate Danler Consulting, Peter Kunz, Kunz Wallentin RAE GmbH, Barbara Kolm, Vizepräsidentin der Österr. Nationalbank, Präsidentin des Hayek-Instituts und Direktorin des Austria Economics Center, Kommunikations-Beraterin Charlotte Sengthaler, Stefan Kirchebner, Chef der Garde, Personalberaterin Martina Scheiber HR-SCOPE, Key Account Manager bei café+co und Organisator der Wirtschaftswanderung Herbert Rieser und Bastian Sieberer, RBI und Vertreter der Young Leaders.


Quelle: OTS



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