Paderborn: Durchsuchungen und Festnahmen in NRW-Städten - Bande von mutmaßlichen Autodieben und Hehlern festgenommen
ots/Polizei Paderborn
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Paderborn (ots) -
Gemeinsame Presseerklärung
der Staatsanwaltschaft Paderborn und der Kreis Polizeibehörde Paderborn
(mb) Mit Unterstützung von Spezialeinheiten und anderer Polizeibehörden hat die Polizei Paderborn am Mittwochmorgen die mutmaßlichen Drahtzieher einer überörtlichen Bande festgenommen. Das Trio (21/23/23) steht im Verdacht, zahlreiche Autodiebstähle organisiert und mit Diebesgut gehandelt zu haben. Bei den Taten ging es um hochwertige Fahrzeuge der Marken Porsche, Bentley und BMW. Die Autos wurden zerlegt und die Fahrzeugteile gewinnbringend veräußert. Zeitgleich vollstreckten die Einsatzkräfte die von der Staatsanwaltschaft Paderborn beantragten und gerichtlich erlassenen Durchsuchungsbeschlüsse an zehn Objekten in Bielefeld, Schloß Holte-Stukenbrock (Kreis Gütersloh), in den Kreisen Lippe und Soest sowie in Oberhausen.
Die Ermittlungen der Paderborner Polizei gehen auf einen Autodiebstahl zurück, der in einer Nacht Mitte Dezember 2020 verübt worden war. In Paderborn wurde ein BMW X3 im Wert von fast 50.000 Euro entwendet. Eine Woche später stahlen Autodiebe in Schloß Holte-Stukenbrock einen BMW M5 im Wert von über 100.000 Euro. Bei den Ermittlungen waren bayrische Polizeibehörden hilfreich. In einem Internet-Verkaufsportal war den Ermittlern ein BMW-Getriebe aufgefallen, welches von einem Anbieter (23) aus Schloß Holte eingestellt worden war. Wie sich herausstellte handelte es sich um das Getriebe aus dem in Paderborn entwendeten BMW. Auch im Fall des gestohlenen M5 konnten süddeutsche Polizeibehörden helfen. Dort waren bei den Ermittlungen wegen anderer Autodiebstähle zwei Tatverdächtige (21/23) identifiziert worden, die ebenfalls aus Schloß Holte-Stukenbrock stammten.
Gegen die jungen Männer war bereits mehrfach im Zusammenhang mit Autodiebstählen ermittelt worden. Zudem wurde gegen sie ein Verfahren wegen Verstößen gegen das Waffengesetz geführt.
Das Trio aus Schloß Holte-Stukenbrock stand im Fokus der Paderborner Ermittler. Um die mutmaßliche Bande dingfest zu machen, gründete die Paderborner Kripo die eine Ermittlungskommission, die "EK Zweistadt". Über mehrere Wochen trugen die Beamtinnen und Beamten ihre Erkenntnisse zusammen. Sie konnten Strukturen der mutmaßlichen Bande aufklären und ermittelten auch außerhalb von Ostwestfalen Gewerbebetriebe oder Firmenhallen, die zum Zerlegen der gestohlenen Autos oder als mutmaßliche Lager dienten.
Auf Basis der Ermittlungsergebnisse der EK Zweistadt beantragte die Paderborner Staatsanwaltschaft Haftbefehle gegen die mutmaßlichen Drahtzieher sowie Durchsuchungsbeschlüsse für deren Wohnungen und für Gebäude, die mutmaßlich für die kriminellen Aktivitäten genutzt wurden.
Am Mittwochmorgen stürmten SEK-Beamte die drei Wohnungen der Tatverdächtigen in Schloß Holte-Stukenbrock. Die drei Männer konnten im Zuge des Einsatzes festgenommen werden. Sie kamen ins Polizeigewahrsam nach Paderborn und sollen dem Haftrichter zur Verkündung der Haftbefehle vorgeführt werden.
Darüber hinaus vollstreckten Polizisten Durchsuchungsbeschlüsse in Autowerkstätten und Hallen in Schloß Holte- Stukenbrock, Bielefeld, Detmold, Lage, Rüthen und Oberhausen. In einigen Objekten wurden gestohlene Autoteile und weitere Beweismittel entdeckt. Bei den Überprüfungen und Sicherstellungen unterstützten Einsatzzüge des THW, um beispielsweise schwere Motoren zu bewegen und zu transportieren.
Die Auswertungen des Einsatzes und die Ermittlungen der EK Zweistadt dauern nach den Festnahmen weiter an.
Quelle: Original-Content von: Polizei Paderborn, übermittelt durch news aktuell