Coesfeld: Dülmen, Merfeld, L600/ Wild im Berufsverkehr auf der Straße - Unfallzahlen senken

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Auf der K54 bei Havixbeck wollte der Fahrer am Samstag (25.03.23) einem Reh ausweichen. Er blieb unverletzt. Das Auto wurde beschädigt.
ots/Polizei Coesfeld
28 Mär 16:14 2023 von Presseportal.de Print This Article

Coesfeld (ots) -

An der L600 hat die Polizei Coesfeld am Dienstag (28.03.23) Geschwindigkeitskontrollen auf Höhe der Wildpferdebahn durchgeführt. Ab 5.30 Uhr ging es in diesem Jahr erneut um die Senkung der Wildunfallzahlen. Dazu gehöre es auch, mit angemessener Geschwindigkeit zu fahren, wie Thomas Eder, ranghöchster Polizist im Kreis, sagt. Die Uhrzeit war bewusst gewählt, da zwischen 6 Uhr und 8 Uhr die Unfallgefahr sehr hoch ist. "Im Morgengrauen sind viele Tiere zu Beginn des Frühjahrs besonders aktiv. Sie sind auf der Suche nach einem eigenen Revier. Nach der Zeitumstellung fällt die morgendliche Dämmerung mit dem Berufsverkehr zusammen", so Thomas Eder.

Von rund 1300 gemessenen Fahrzeugen waren 74 schneller als die erlaubten 70 Stundenkilometer. Der morgendlich schnellste rauschte mit Tempo 112 durch die Messstelle, was nach Abzug der Toleranz ein Bußgeld von 200 Euro und einen Punkt in der Verkehrssünderdatei für den Fahrer bedeutete.

Wie notwendig die Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmer ist, zeigt die Unfallstatistik. Im gesamten Kreis Coesfeld sind die Wildunfallzahlen gestiegen. Lag der Anteil an den Gesamtunfällen 2018 noch bei 22 Prozent, befindet er sich im Jahr 2022 bei rund 29 Prozent. Im vergangenen Jahr wurden sieben Personen schwer verletzt. Im Jahr davor waren es zwei.

Um Wildunfälle zu reduzieren, braucht es verschiedene Akteure, die zusammenarbeiten, wie Thomas Eder sagt. "Erfolgversprechend sei daher nur ein Ansatz, der die Jägerschaft, die Landwirtschaft, die Straßenbaulastträger, die Forstwirtschaft, die Straßenverkehrs- und die Jagdbehörde, die Fahrlehrerschaft sowie den Naturschutz mit ins Boot nimmt." Aus diesem Grund treffen sich seit 2020 zweimal im Jahr alle beteiligten Akteure zu einem Netzwerktreffen.

Franz-Josef Schulze Thier von der Kreisjägerschaft Coesfeld begrüßt die Zusammenarbeit mit der Polizei und weiteren Akteuren. Er begleitete die Polizisten am Dienstagmorgen. "Wir haben hoffentlich Leute für das Thema sensibilisieren können."

Die Maßnahme soll bei allen Verkehrsteilnehmern im besten Fall auch eine Verhaltensänderung herbeiführen, wie Thomas Eder sagt; "Nur wer mit angemessener Geschwindigkeit fährt, hat eine Chance den Wildunfall zu vermeiden."

Link zur Wildunfall-Karte von Kreis Coesfeld und Polizei: https://coesfeld.polizei.nrw/artikel/wildunfaelle-im-kreis-coesfeld



Quelle: Original-Content von: Polizei Coesfeld, übermittelt durch news aktuell



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