Grafschaft Bentheim: Drei Jugendliche klettern auf Bahnwaggon - Lebensgefahr
ots/Bundespolizeiinspektion Bad Bentheim
Oldenburg (ots) - Drei Teenager haben sich Freitagabend im Hauptbahnhof Oldenburg leichtsinnig in Lebensgefahr gebracht. Die Bundespolizei warnt eindringlich vor den Gefahren von Bahnstrom.
Nach Erkenntnissen der Bundespolizei, waren drei Jugendliche im Alter von 14 bis 15 Jahren gegen 20:20 Uhr abends, auf einen auf dem Gleis 1 abgestellten Güterwaggon geklettert. Dabei kamen sie der stromführenden Oberleitung gefährlich nahe.
Dass dabei nichts Schlimmeres passierte, verdanken die drei Jugendlichen wahrscheinlich nur glücklichen Umständen. Ein aufmerksamer Passant hatte zufällig die gefährliche Situation bemerkt und sofort gemeldet. Dadurch konnte der Strom der Oberleitung umgehend abgestellt werden.
Denn auch nach dem Abschalten der Oberleitung geht eine erhebliche Gefahr von dem Reststrom auf den Leitungen aus. Bereits ein kurzes Missgeschick oder ein nach oben ausgestreckter Arm hätte ein Unglück bewirken können.
Noch vor Eintreffen der hinzugerufenen Streife der Bundespolizei hatten die Jugendlichen den Güterwaggon bereits verlassen und sich vom Bahnsteig entfernt. Aufgrund der genauen und detaillierten Personenbeschreibungen konnten die drei Jugendlichen in Bahnhofsnähe von Bundespolizisten festgestellt werden. Sie räumten ein, dass sie auf den abgestellten Waggon geklettert waren, ihnen aber nicht bewusst war in welch einer großen Gefahr sie sich begeben hatten. Die Beamten verständigten die Erziehungsberechtigten.
Immer wieder bringen sich Kinder, Jugendliche und Heranwachsende in erhebliche Gefahr.
Die Bundespolizei nimmt den Vorfall daher zum Anlass, um erneut vor den Gefahren von Bahnstrom zu warnen und appelliert eindringlich an alle Erziehungsberechtigte: Sprechen sie mit ihren Kindern über die Gefahren an Bahnanlagen!
Die Gefahren, die von Stromleitungen ausgehen, werden oftmals völlig unterschätzt. Bereits die Nähe zu Hochspannungs-Oberleitungen, z.B. durch Klettern auf Bahnwaggons, reicht aus für einen Stromüberschlag. Die Stromleitung muss hierfür nicht berührt werden.
Die Bahn-Oberleitungen haben eine Spannung von 15.000 Volt, das sind 65 Mal mehr als in der Steckdose zu Hause. Auch ohne direkten Kontakt kann es zu lebensgefährlichen Spannungsüberschlägen kommen.
Wer den Mindestabstand von 1,50 Meter zur Stromleitung unterschreitet, spielt mit seinem Leben!
Die Bundespolizei bietet seit 2015 das Medienpaket "Achtung Bahnstrom!" im Internet an. Neben dem Hauptfilm enthält das Medienpaket ausführliche Interviews der Beteiligten sowie Begleitfilme und verschiedene Präsentationen für Informations- und Schulungszwecke.
Downloads aus dem Medienpaket sind unter www.bundespolizei.de erhältlich. Hier der direkte Link: https://www.bundespolizei.de/Web/DE/02Sicher-im-Alltag/04Sicher-auf-Bahnanlagen/02_Bahnstrom/bahnstrom_node.html
Darüber hinaus bietet die Bundespolizei die Möglichkeit Informationsveranstaltungen in Schulen oder auch gezielte Präventionsgespräche mit Betroffenen durchzuführen.
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