Vorarlberg: Digitale Lernkurve geht in der Pandemie steil nach oben

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Vorarlberg

29 Jän 13:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR Rauch: Große Chancen und Möglichkeiten der Digitalisierung – Umwälzungen auch in der Landesverwaltung

Bregenz (VLK) – Die Corona-Krise markierte einen Wendepunkt in der Digitalisierung von Wirtschaft, Gesellschaft und Verwaltung. Egal ob Home-Office, E-Learning oder digitale Eingaben – ohne große Vorbereitung und Vorlaufzeiten wurde es notwendig und möglich, zahlreiche Digitalisierungsprojekte umzusetzen. „Um das Potenzial voll auszuschöpfen, ist es wichtig solche Projekte auch nach der Krise voranzutreiben“, betont Landesrat Johannes Rauch in einer Anfragebeantwortung: „Da bleiben wir dran.“

Die Bekämpfung der Pandemie wäre ohne Optimierung und vor allem Automatisierung der Prozesse seitens der Landeswarnzentrale wie auch des Infektions- und Entschädigungsteams ohne Unterstützung der IT nicht möglich gewesen. „Zweifellos wirkt die COVID-19-Pandemie als Beschleunigerin von Digitalisierungsprozessen“, sagt Landesrat Rauch. Viele der Dienstleistungen für Bürgerinnen und Bürger wurden per Telefon, E-Mail, Videokonferenz, Terminvereinbarung im Hause oder, wenn nicht anders möglich (z. B. Verhandlungen), vor Ort gemäß den geltenden Vorgaben durchgeführt. Innerhalb der Landes- aber auch in der Zusammenarbeit mit weiteren Verwaltungen wurde größtenteils auf Videokonferenzen umgestiegen. Rauch: „Zuletzt wurde sogar eine UVP-Verhandlung mit breiter Beteiligung via Videokonferenz abgewickelt.“ In der Landesverwaltung haben derzeit 1.414 Mitarbeitende die Möglichkeit, aus dem „Home-Office“ zu arbeiten.

Videokonferenz statt Dienstreisen

Rauch sieht in der Digitalisierung großes Potenzial – dies sei beispielsweise bei Dienstreisen erkennbar: „Landesseitig fanden bisher rund 1000 Dienstreisen pro Jahr nach Wien statt. Bei einer Reduktion dieser Dienstreisen um die Hälfte gehen wir von einem Einsparungspotenzial (Reisekosten + Reisezeit) von ca. 500.000 Euro pro Jahr aus.“ Auch bei Besprechungen innerhalb des Landes werde man zukünftig auf Videokonferenzen setzen. Voraussetzung dafür sei eine entsprechende Infrastruktur. Im laufenden Jahr werden in der Landesverwaltung insgesamt neun Sitzungszimmer mit einer professionellen Videokonferenzanlage ausgerüstet.

Datenschutz

Die gesamte EDV-Infrastruktur müsse entsprechend ausgebaut werden, um einerseits den hohen Datenschutz gewährleisten zu können, andererseits aber auch um beispielsweise Cyberattacken erfolgreich abwehren zu können. Laut Aufzeichnungen des IT-Sicherheitskoordinators gab es im Jahr 2020 insgesamt sechs Vorfälle, 2019 waren es zwölf. „Im 2020 erhielten wir in der Landesverwaltung insgesamt 45 Millionen E-Mails. Davon mussten 30 Millionen E-Mails geblockt werden, da sie verdächtig waren (z. B. Spam-E-Mails, Phishing-E-Mails etc.)“, verdeutlicht Rauch.

Nutzen für Bürger:innen

Ausbaupotenzial sieht der Landesrat beim Einsatz der Digitalisierung bei Anträgen und Bewilligungen. 2020 wurden von ca. 560.000 Sendungen der Landesverwaltung insgesamt 9.212 elektronische Zustellungen durchgeführt. Verbesserungen bei der elektronischen Bürgercard – mit der Einführung des Elektronischen Identitätsnachweises im November 2021 – sollen auch hier zu einer Erhöhung der Bürger:innenfreundlichkeit führen.


Quelle: Land Vorarlberg



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