Salzburg: Chiemseehof wurde zum virtuellen Escape Room gegen Deepfakes

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Thomas Gruber (BORG Gastein), Thomas Layer-Wagner (Polycular), Pia Kürzl (Akademisches Gymnasium), Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Gritlind Kettl (Leiterin der Stabsstelle EU-Bürgerservice), Majda Besirovic (Akademisches Gymnasium) und David Sonnleitner (BORG Gastein).
Foto: Land Salzburg/Bernhard Kern
03 Mai 12:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

Jugendliche machten sich fit für die EU-Wahl / Zusätzlich gab es eine Diskussion mit politischen Vertretern

(LK) Unter dem Motto „Escape the Fake“ haben rund 300 Jugendliche aus zwölf Salzburger Schulen im Landtagssitzungssaal des Chiemseehofs spielerisch gelernt, wie Deepfakes und künstliche Intelligenz politische Themen beeinflussen können. Zusätzlich gab es eine Diskussion mit politischen Vertretern der Parteien, die am 9. Juni bei der EU-Wahl antreten.

Für ersteres wurde ein Augmented-Reality-Spiel namens „Escape Fake 2.0“ genutzt. Die Schülerinnen und Schüler mussten unter anderem Bilder, die von einer künstlichen Intelligenz erzeugt wurden, von echten unterscheiden. Auch Filterblasen in sozialen Netzwerken und die Manipulation von Social Media Algorithmen wurden mittels Smartphone und App unter die Lupe genommen. So konnten sie dann folgern, wie eine Influencerin ungewollt den Zusammenbruch der Europäischen Union unterstützt hat.

Haslauer: „Digitale Fertigkeiten.“

Landeshauptmann Wilfried Haslauer hat den Jugendlichen bei ihrem virtuellen Erforschen der Themen Deepfakes und künstliche Intelligenz über die Schulter geschaut. „Unsere Aufgabe ist es, die Jugend darauf hinzuweisen wie das technisch geht. Wir wollen aber auch die Neugierde wecken, dass man nicht alles glauben darf, was über soziale Netzwerke kommt. Dafür braucht es digitale Fertigkeiten und die wurden hiermit sehr gut vermittelt“, so Haslauer.

Fakes sind (noch) leicht zu erkennen

Eine der rund 300 Schülerinnen und Schüler, die teilgenommen haben, ist Pia. Sie geht in die siebte Klasse des akademischen Gymnasiums und hat gelernt, dass „es wirklich leicht ist, solche Medien zu faken, aber es schwer ist, es herauszufinden. Zu sehen, was überhaupt möglich ist, war cool.“ Tomá vom musischem Gymnasium gibt sich bereits sicher im Umgang mit künstlicher Intelligenz, aber: „Jetzt kann man es noch sehr schnell erkennen, das wird sich aber noch ändern, je besser diese wird.“

Jugend begeistert sich für EU

Veranstaltet und organisiert wurde „Escape the Fake“ von der Stabsstelle EU-Bürgerservice des Landes unter der Leitung von Gritlind Kettl: „Uns ist wichtig, dass möglichst viele junge Menschen zur EU-Wahl am 9. Juni gehen und sich im Vorfeld damit auseinandersetzen. Spielerisch gelingt das immer am besten und daher war der virtuelle Escape Room eine ideale Möglichkeit, vor allem um sie für das Thema Deepfake und KI zu sensibilisieren. Aber die Jugendlichen sollen auch eine einfache Chance bekommen, zu sehen, wer überhaupt zur Wahl steht. Daher war auch die Diskussion mit Vertreterinnen und Vertretern der verschiedenen Fraktionen wichtig.“


Quelle: Land Salzburg



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