Bundesheer und Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs intensivieren Zusammenarbeit
Foto: HBF
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Mit der Unterzeichnung einer Absichtserklärung durch Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Bundessekretär Reinhard Hundsmüller wurde heute die zukünftige Zusammenarbeit zwischen dem Österreichischen Bundesheer und dem Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs (ASBÖ) auf eine neue Ebene gehoben. Ziel ist es, die langjährige Kooperation vor allem im Bereich der internationalen Katastrophenhilfe zu vertiefen, zu professionalisieren und nachhaltig zu institutionalisieren.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner: „Mit dieser Absichtserklärung legen wir den Grundstein für eine noch engere Zusammenarbeit im Bereich der internationalen Katastrophenhilfe. Die gemeinsame Nutzung von Know-how, Ressourcen und Strukturen wird dazu beitragen, unsere Einsatzbereitschaft bei Krisen und Katastrophen weiter zu optimieren. Die heutige Unterzeichnung markiert einen weiteren Schritt zur Bündelung von Ressourcen und Expertise im Sinne der internationalen Katastrophenhilfe.“
Kernpunkte sind der Austausch von Fachwissen bei Spezialthemen sowie technischen Entwicklungen und Erfahrungen nach Einsätzen und Übungen, gegenseitigen Nutzung der Ausbildungsanlagen sowie Truppenübungsplätzen, Vertiefung von gemeinsamen Einsätzen im Rahmen der internationalen Katastrophenhilfe sowie die Schaffung der Möglichkeit zur gegenseitigen Teilnahme an fachspezifischen Weiterbildungen oder Übungen. Dazu gehören vor allem die engere Zusammenarbeit zwischen der internationalen Katastrophenhilfe-Einheit des Samariterbundes, „SA-RRT“ („Samaritan Austria - Rapid Response Team“), mit der Katastrophenhilfe-Einheit des Bundesheeres - der Austrian Forces Desaster Relief Unit (AFDRU) - bei der Trinkwasseraufbereitung und der Erdbebenrettung vor allem bei Auslandseinsätzen, insbesondere in den Bereichen Einsatzvorbereitung, Sanitätsversorgung, Logistik sowie deren Durchführung.
Bundesgeschäftsführer Reinhard Hundsmüller: „Die Zusammenarbeit zwischen dem Österreichischen Bundesheer und dem Samariterbund ist ein kraftvolles Signal für die Bedeutung gemeinsamer Verantwortung in der internationalen Katastrophenhilfe. Sicherheit und rasche Hilfe können nur durch ein koordiniertes Miteinander wirklich effektiv gewährleistet werden. Mit der heutigen Unterzeichnung wird der Grundstein für eine Partnerschaft gelegt, die nicht nur die Einsatzbereitschaft stärkt, sondern vor allem jenen zugutekommt, die in Krisenzeiten dringend auf Unterstützung angewiesen sind.“
AFDRU ist seit 1997 an vielen Einsätzen direkt und indirekt beteiligt. Aufgestellt wird AFDRU erst im Anlassfall aus Freiwilligen des Aktiv- und Milizstandes und wird bei Bedarf durch zivile Spezialisten, wie zum Beispiel Rettungshundeführer, ergänzt. Die Verantwortung für die Aufstellung und Formierung von AFDRU liegt beim Kommando des ABC-Abwehrzentrums in Korneuburg. Der Arbeiter-Samariter-Bund, gegründet im Jahr 1927, hat sich über die Jahrzehnte von einer Organisation für Rettungs- und Krankentransporte zu einem umfassenden Dienstleister im sozialen und gesundheitlichen Bereich entwickelt.
Das Samaritan Austria - Rapid Response Team (SA-RRT), die spezialisierte internationale Katastrophenhilfe-Einheit des Samariterbundes, nimmt an grenzüberschreitenden Einsätzen, Fortbildungen und Trainings teil. Außerdem ist der Samariterbund aktiver Bestandteil des EU-Zivilschutzmechanismus (EU Union Civil Protection Mechanism). Darüber hinaus engagieren sich die oft ehrenamtlichen Samariter:innen in diversen Netzwerken im Bereich der internationalen Katastrophenhilfe - wie z. B. bei Samaritan International (SAM.I.) oder im deutschsprachigen DACHL-Netzwerk. In Österreich ist der Samariterbund im staatlichen Krisen- und Katastrophenschutzmanagement (SKKM) vertreten.
Quelle: OTS