Bundesheer: Verteidigungsministerin Tanner bei Präsentation „Risikobild 2023“
Foto: HBF/Carina Karlovits
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Tanner: „Die Umfassende Landesverteidigung muss als gesamtstaatliche Kernaufgabe wieder an Bedeutung gewinnen“
Das BMLV lud heute im Raiffeisen Forum in Wien zur Präsentation der Publikation „Risikobild 2023: Krieg um Europa“. Im Rahmen der Veranstaltung wurden die Risiken für Europa und Österreich für das Jahr 2023 diskutiert und wesentliche Herausforderungen mit namhaften Expertinnen und Experten am Podium erörtert.
„Der Krieg in und um Europa macht auch deutlich, dass eine gut aufgestellte Landesverteidigung für einen neutralen Staat von existenzieller Bedeutung ist. Neben hybriden Bedrohungen hat nun auch wieder die konventionelle Kriegsführung an Bedeutung gewonnen. Es bedarf einer Rückbesinnung zum militärischen Schutz der österreichischen Souveränität gegen konventionell agierende Kräfte. Dies erfordert auch eine Konsolidierung der robusten militärischen Komponenten. Die im Verfassungsrang stehende Umfassende Landesverteidigung muss als gesamtstaatliche Kernaufgabe wieder an Bedeutung gewinnen und an den neuen Herausforderungen orientiert weiterentwickelt werden“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner im Rahmen der Veranstaltung.
Risikobild: Gefahren erkennen und verhindern
Das BMLV beurteilt die Ausweitung des Ukraine-Krieges als die größte Bedrohung Österreich und Europas. Mit dieser Bedrohung hängt direkt zusammen: eine Zunahme der Migration, die weitere Konfrontation Russlands mit der EU, eine Verschärfung der Energiekrise, die Störung der Lieferketten, Stagflation und insgesamt eine nicht absehbare Eskalation des Krieges.Vor fünf Jahren, im Jahr 2019 hat das BMLV in seiner damaligen Risikoanalyse 25 Bedrohungen erkannt, für heuer wurden 73 Bedrohungen analysiert. Die Welt ist noch instabiler geworden, daher muss das Bundesheer und die Landesverteidigung deutlich gestärkt werden.
Inhalte der Veranstaltung
Themen der Vortragenden waren unter anderem die Corona-Pandemie und die Lehren für das österreichische Krisenmanagement, der Krieg in der Ukraine sowie deren Auswirkungen auf Österreich und die Europäische Union sowie das immer wiederkehrende Thema „Blackout“. Wie bereits im Vorjahr standen auch die sogenannten „hybriden Bedrohungen“, bei denen Angreifer auf eine Kombination unterschiedlicher Maßnahmen setzen – von der Propaganda in Medien und sozialen Netzwerken über Cyberangriffe bis hin zum Einsatz militärischer Mittel, im Fokus. Neben hochrangigen Führungskräften aus Politik, Wirtschaft und zivilen Forschungseinrichtungen waren auch die militärische Führungsspitze Österreichs sowie Vertreter von ausländischen Botschaften und des internationalen Attachékorps bei der Präsentation der sicherheitspolitischen Risiken für Österreich anwesend.
Die Publikation „Risikobild 2023“ finden Sie unter Bundesheer - Wissenschaftliche Publikationen - Risikobild 2023
MT/PK
Quelle: OTS