München: Blutiger Speichel im Gesicht eines Beamten
ots/Bundespolizeidirektion München
Am Montag (17. Oktober) mussten Beamte der Bundespolizei an Bahnhöfen und Haltepunkten die ganze Bandbreite der bahnpolizeilichen Aufgabenwahrnehmung abrufen.
* Gegen 22:30 Uhr wurde einem 29-jährigen Eritreer am Ausgang Arnulfstraße des Hauptbahnhofes München wegen seines wiederholten ungebührlichen Verhaltens gegenüber anderen Reisenden ein Platzverweis ausgesprochen. Als er diesem nicht nachkam, wurde der aggressive Afrikaner von den Beamten zwangsweise weggeführt. Hierbei leistete er Widerstand und griff die Beamten tätlich an. Erst schlug er gegen einen 37-jährigen Bundespolizisten, dann spuckte der Eritreer einem 32-jährigen Beamten blutigen Speichel ins Gesicht. Im Gewahrsamsraum schlug er mehrfach mit Kopf gegen die Zellenwand und drohte, sich umzubringen. Aufgrund der Eigen- und Fremdgefährdung wurde der 29-Jährige nach dem Bayerischen Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz und Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft sowie Landespolizei dem Isar-Amper-Klinikum zugeführt. Der seit 2015 in der Bundesrepublik aufhältige Eritreer wird sich wegen Widerstand und tätlichem Angriff gegen Vollstreckungsbeamte sowie Körperverletzung und Beleidigung strafrechtlich verantworten müssen.
* Kurz vor sechs Uhr wurde am Ostbahnhof ein 24-jähriger Afghane der Bundespolizei übergeben. Der Mann hatte sich ihm IC 1296 (ohne Fahrschein aus Freilassing kommend) in der Toilette eingesperrt. Gegenüber den Beamten äußerte der ohne Personaldokumente Reisende ein Schutzersuchen, worauf er nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen an das Ankerzentrum München verwiesen wurde. Neben dem unerlaubten Aufenthalt muss er sich auch wegen versuchten Betrugs sowie Erschleichen von Leistungen (Schadenshöhe: 121,40 EUR) verantworten.
* Gegen 09:50 Uhr griffen Beamten an der Bahnstrecke Karlsfeld - Dachau einen 57-jährigen Polen auf. Dieser hatte zuvor einen Lokführer eines Güterzuges zu einer Schnellbremsung gezwungen, da er sich im Gleisbereich aufhielt. Zur Absuche der gesperrten Strecke war u.a. ein Helikopter der Bundespolizei-Fliegerstaffel Oberschleißheim im Einsatz. Es kam zu erheblichen Beeinträchtigungen im morgendlichen Bahnverkehr. Der Pole wird sich wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr verantworten müssen. Zudem wird geprüft, ob er für den Einsatz der Bundespolizei zur Kostenerstattung bzw. von Seiten der Deutschen Bahn zum Schadensersatz herangezogen werden kann.
* Ein 61-jähriger Grieche, der aus eigenem Antrieb kurz nach 15 Uhr zur Bundespolizei am Hauptbahnhof kam, wird die kommenden 80 Tage in Haft verbringen. Er hatte eine Geldstrafe in Höhe von 1.200 EUR wegen Nötigung nicht beglichen, war deswegen von der Staatsanwaltschaft München I zur Fahndung ausgeschrieben worden.
Nr. 248:
Gegen 19 Uhr meldete der S-Bahn-Prüfdienst am Ostbahnhof einen aggressiven und renitenten 54-jährigen Togoer. Dieser war zuvor ohne Fahrschein in der S3 unterwegs. Erst beleidigte er die Kontrollschaffner, dann zündete er ein Taschentuch an und warf es in die Richtung der S-Bahnmitarbeiter; traf jedoch niemanden. Die Bundespolizei ermittelt gegen den seit 1992 in der Bundesrepublik aufhältigen Afrikaner wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung und Erschleichen von Leistungen.
* Gegen 20:20 Uhr brannten auf der Braunauer Eisenbahnbrücke drei Bahnschwellen, die von der Berufsfeuerwehr München schnell gelöscht worden waren. Ermittlungen ergaben, dass die Schwellen aufgrund vorangegangener Schweißarbeiten in Brand geraten waren. Aufgrund der halbstündigen Streckensperrung zu den Löscharbeiten kam es nur zu geringfügigen Beeinträchtigungen im Bahnverkehr.
Quelle: Original-Content von: Bundespolizeidirektion München, übermittelt durch news aktuell