Paderborn: Betrüger plündern Online-Konto - Polizei warnt vor Phishing-Mails und Telefonbetrügern

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(Screenshot) Beispiel einer Fake-Email, die an die Polizei in Paderborn geschickt wurde: Erkennbar am Absender und an den vielen Schreibfehlern im Text. Gefährlich wird's beim Anklicken des Links. Vorsicht - solche Mails sofort löschen!
ots/Polizei Paderborn
06 Okt 17:20 2021 von Presseportal.de Print This Article

Kreis Paderborn (ots) - (mb) Die Polizei warnt aus aktuellem Anlass: "Vorsicht bei E-Mails bezüglich Ihres Online-Bank-Kontos! Betrüger versuchen ihre Bankdaten "abzufischen" und plündern das Konto!" So erbeuteten unbekannte Kriminelle letzte Woche eine hohe fünfstellige Summe. Die Bank konnte weitere Abbuchungen verhindern. Auch telefonisch waren Bank-Betrüger wieder aktiv.

Die Masche der Täter ist nicht neu. Im Fachjargon wird das "abfischen" von Daten "Phishing" genannt. Eine gefälschte E-Mail, die angeblich von der Bank des Opfers stammt ist der Auslöser. Ziel der Betrüger ist es, das Opfer zum Klicken eines Links oder zum Anklicken eines Anhangs zu bewegen. Damit kann einerseits Schadsoftware unbemerkt auf dem Rechner installiert werden, die persönliche Daten an die Täter übermittelt - oder der Bankkunde landet auf einer gefälschten Internetseite und wird dort zur Eingabe von Daten aufgefordert. So gelangen die Betrüger an Zugangsdaten samt aktueller TAN oder anderer Codes, um Überweisungen zu veranlassen. Wie im aktuellen Paderborner Fall werden kurz nacheinander mehrere Transaktionen ins Ausland veranlasst und die Beträge dort sofort weiter in andere Länder gebucht.

Zurzeit nutzen die Täter beispielsweise die Umstellung eines TAN-Verfahrens einer Bank als Anlass für ihre gefährlichen Fake-Emails. Am Dienstag tauchte eine Betrüger-Mail wegen einer angeblichen "Änderung der Nutzungsbedingungen" im Postfach der Paderborner Polizei-Pressestelle auf (Foto). Die Identität der Absender ist im Internet völlig verschleiert.

Auch per Telefon gelang es Betrügern am Wochenende Beute zu machen. In einem Fall gab sich der Anrufer gegenüber einer Frau in Delbrück als Mitarbeiter der Hausbank aus. Angeblich hätte es verdächtige Bewegungen auf dem Konto des Opfers gegeben, die rückgängig gemacht werden müssten. Die Frau musste dem Anrufer gegenüber mehrere über die Handy-App generierte TAN durchgeben. Später fiel auf, dass von ihrem Konto mehrere tausend Euro abgebucht worden waren.

Bereits letzte Woche erhielt eine Hövelhoferin einen Anruf mit der Microsoft-Mitarbeiter-Masche und einem angeblich mit Schadprogrammen befallenen Computer. Dem Betrüger gelang es, über das Onlinebanking der Frau mehrere Überweisungen auf ein ausländischen Konto zu veranlassen. Da die Transaktionen schnell auffielen, konnte die Bank das Geld zurückbuchen und die Täter gingen leer aus.

Die Banken warnen ihre Kunden selbst vor der Gefahr und machen deutlich: Kreditinstitute fordern niemals vertrauliche Daten per E-Mail, Telefon oder Post an. Und Microsoft warnt vor der Mitarbeiter-Masche. Das IT-Unternehmen ruft niemals Kunden wegen irgendwelcher Computer-Probleme an.

Die Polizei rät:

Sollten Sie ohne eigene Veranlassung per Mail oder Telefon bezüglich ihrer Bankkonten kontaktiert werden, gehen Sie auf keine Forderungen ein und klicken Sie keine Links oder Anhänge in Mails. Wenden Sie sich selbst über Ihnen bekannte Kontaktmöglichkeiten an Ihr Geldinstitut.

Wie man kriminelle Emails erkennt, wird hier erklärt:

https://www.klicksafe.de/themen/rechtsfragen-im-netz/irights/betrug-im-internet/teil-2-checkliste-wie-erkenne-ich-eine-phishing-e-mail/

Tipps zum Schutz vor Phishing:

https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/phishing/

Betrug hat viele Facetten und kann jeden treffen. Das Wissen um die Maschen der Täter reduziert die Gefahr, Opfer zu werden. Wertvolle Informationen und Tipps zum Thema sind hier im Internet zusammengestellt:

https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug.



Quelle: Original-Content von: Polizei Paderborn, übermittelt durch news aktuell



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