Kärnten: Baubeginn der neuen Justizanstalt Klagenfurt
LHStv.in Schaunig und LR Schuschnig bei Spatenstichfeier – Neubau bringt den Strafvollzug bundesweit voran
KLAGENFURT. Im Norden Klagenfurts entsteht die modernste Justizanstalt Österreichs. Heute, Dienstag, fand in der Josef-Sablatnig-Straße die offizielle Spatenstichfeier statt. Der rund 22.000 Quadratmeter große und sternförmige Gebäudekomplex wird Platz für insgesamt 425 Insassinnen und Insassen in Einzel- und Zweierzellen bieten. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 170 Millionen Euro, der Bau soll bis 2027 abgeschlossen sein. LHStv.in Gaby Schaunig in Vertretung für Landeshauptmann Peter Kaiser und Landesrat Sebastian Schuschnig nahmen am Spatenstich teil.
„Eine Investition in den Strafvollzug ist einerseits wichtig, um für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmögliche Rahmenbedingungen im Arbeitsalltag sicherzustellen. Andererseits kommt diese Investition auch der ganzen Gesellschaft zugute, wenn der Strafvollzug funktioniert - denn der wichtigste Teil ist die Zeit danach“, so Schaunig. Die neue Justizanstalt soll Insassinnen und Insassen dabei unterstützen, ein integraler Bestandteil der Gesellschaft und des Arbeitsmarktes zu werden. Der Neubau garantiere zudem, dass die Arbeitsbedingungen des Justizwachepersonals deutlich verbessert und sicherer werden. Ihr Dank und ihre Wertschätzung galten dem Bundesministerium für Justiz und dem gesamten Personal der Justizwache.
Der Generaldirektor für den Strafvollzug, Friedrich König, stellvertretend für Justizministerin Alma Zadi?, sprach von der Wichtigkeit der Resozialisierung. Vollbeschäftigung und Ausbildung seien wesentlich dafür, dass ehemalige Insassinnen und Insassen nicht in alte Verhaltensmuster zurückfallen und straffällig werden. „Mit dem Strafvollzug trägt man einen wichtigen und wertvollen Beitrag zur Gesellschaft bei und mit dem Neubau das Justizanstalt in Klagenfurt werden zusätzlich moderne, sichere und attraktive Arbeitsplätze im Strafvollzug geschaffen“, so König. Er bedankte sich stellvertretend für die Justizministerin für die Zusammenarbeit mit dem Land Kärnten und der Stadt Klagenfurt und sprach allen Justizwachebeamten seinen Dank für ihren Einsatz aus.
Der Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft, Gerald Beck, sprach von den konjunkturellen Impulsen für regionale Unternehmen. Bis dato wurden mehr als 25 lokale Firmen beauftragt.
Klagenfurts Vizebürgermeister Alexander Kastner betonte die verbesserten und sichereren Arbeitsbedingungen für das Wachpersonal. Er dankte allen beteiligten Stellen und involvierten Personen für die konstruktive Zusammenarbeit.
Nach einer europaweiten Ausschreibung ging das Grazer Architekturbüro Zinterl Architekten ZT GmbH als Sieger unter insgesamt 35 Einreichungen hervor. Der Bau sieht ein sternenförmig angelegtes Gebäude mit fünf Armen vor, was die Überwachung durch die Justizbeamten erleichtern soll. Ein Arm soll für allgemeine Bereiche dienen. Darin werden die Bibliothek, die Krankenstation und der Mehrzwecksaal untergebracht. Durch die geplante Massivbauweise werden der Heiz- und Kühlbedarf reduziert. Zudem sorgen energieeffiziente Beleuchtungssyteme und Wasserspareinrichtungen für eine ressourcenschonende Betriebsführung. Geplant ist zudem die Errichtung einer Photovoltaikanlage am Dach sowie die Energienutzung mittels Geothermie.
Quelle: Land Kärnten