Barmherzige Brüder Österreich: Univ.-Doz. Dr. Thomas Sautner neuer Ärztlicher Direktor
Foto: Barmherzige Brüder / Schedl
Mit 1. Mai 2022 wurde Univ.-Doz. Dr. Thomas Sautner als neuer Ärztlicher Direktor für die gesamte Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder bestellt.
Wien (OTS) - In dieser Position verantwortet Thomas Sautner die medizinische Gesamtleitung für alle Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen der Österreichischen Ordensprovinz mit Standorten in Österreich, Ungarn, Tschechien und der Slowakei.
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit Doz. Thomas Sautner eine erfahrene Führungspersönlichkeit für die Österreichische Ordensprovinz gewinnen konnten. Aufgrund seiner langjährigen Expertise in ärztlichen Leitungsfunktionen ist er für diese wichtige Position topqualifiziert“, sagt Direktor Adolf Inzinger, Gesamtleiter (CEO) der Österreichischen Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder. Und ergänzt: „Vor allem seine interdisziplinäre Sichtweise, die Berücksichtigung berufsgruppenübergreifender Themenstellungen sowie seine Orientierung an den Werten Hospitalität, Qualität und Respekt werden maßgeblich zur qualitativen Weiterentwicklung unserer Einrichtungen beitragen.“
Ärztlicher Direktor
Projekte auf Provinzebene werden extern fachliche sowie trägerübergreifende Kooperationen und intern der Ausbildungsaustausch und -kooperationen der Krankenhäuser der Ordensprovinz sein.
Die medizinischen Herausforderungen der Zukunft liegen laut Sautner in den Bereichen Spezialisierungen in der Robotik, Digitalisierung sowie Artificial Intelligence in der Diagnostik.
In seiner Funktion als Ärztlicher Direktor des Wiener Krankenhauses der Barmherzigen Brüder, die er auch künftig neben seiner Tätigkeit als Ärztlicher Direktor der Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder ausübt, trug er maßgeblich zu dessen Weiterentwicklung bei. Ebenso begleitete er die Transformation des Hauses in Richtung „Lean-Hospital“. Weitere Meilensteine als Ärztlicher Direktor des Wiener Krankenhauses der Barmherzigen Brüder waren die Konzeption und Umsetzung einer Zentralen Notaufnahme (ZAE und ZNA), die Etablierung von Ausbildungskooperationen mit anderen Trägerorganisationen (WiGeV, LGA Niederösterreich), das Pandemiemanagement sowie der RSG 2025.
Beruflicher Werdegang
Der gebürtige Gmundner (OÖ) Thomas Sautner, Jahrgang 1962, promovierte 1986 an der Universität Wien, war zunächst als Transplantkoordinator tätig und absolvierte anschließend an der 1. Chirurgischen Universitätsklinik des AKH Wien die chirurgische Facharztausbildung. Nach der Approbation als Facharzt für Chirurgie (1995) war er stellvertretender Leiter von zwei klinischen und experimentellen Arbeitsgruppen. 1999 erfolgte die Bestellung zum ao. Univ.-Professor der Universität Wien.
Ab 2000 war Sautner Stationsführender Oberarzt der Wiener Universitätsklinik für Chirurgie, Stationsführender chirurgischer Oberarzt einer Intensivstation und klinischer und wissenschaftlicher Arbeitsgruppen-Leiter.
Von 2006 bis Mitte 2008 war er Abteilungsvorstand der Chirurgie am Klinikum der Kreuzschwestern in Wels, ehe er aus familiären Gründen wieder nach Wien wechselte.
2009 bis 2016 leitete Sautner als Primar die Abteilung für Chirurgie des Krankenhauses St. Elisabeth in Wien und war in dieser Zeit dort auch zunächst stellvertretender und anschließend Ärztlicher Leiter.
Im Herbst 2016 wechselte Sautner an die Abteilung für Chirurgie des Wiener Krankenhauses der Barmherzigen Brüder und ist seit 2018 dort Ärztlicher Direktor.
Neben seiner Tätigkeit als Chirurg war der dreifache Familienvater in den letzten Jahren Vorstandsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Chirurgie (OEGCH) sowie Vorstand der Surgical Infection Society Europe (SIS).
2004 erhielt er die Approbation als Additiv-Facharzt für Gefäßchirurgie und 2007 die Approbation als Additiv-Facharzt für Viszeralchirurgie.
Sautners chirurgische Schwerpunkte liegen im Bereich der Abdominal- und Viszeralchirurgie, insbesondere der Pankreas- und Gallenwegschirurgie. Er ist Autor und Co-Autor von rund 220 Beiträgen in nationalen und internationalen Fachzeitschriften und Büchern zu den Themen Pankreatitis und Pankreaschirurgie, Chirurgische Sepsis und Immunologie sowie Organspende, Transplantation und Gefäßchirurgie.
Sautner ist Mitglied folgender Fachgesellschaften:
- Österreichische Gesellschaft für Chirurgie
- Österreichische Gesellschaft für Chirurgische Onkologie (ACO/ASSO)
- Österreichische Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie (ÖGGH)
- Österreichische Gesellschaft für Transfusion, Transplantation und Genetik (Austrotransplant)
- Gesellschaft der Ärzte in Wien
- Surgical Infection Society Europe (SIS-E)
Über die Barmherzigen Brüder
Die Österreichische Ordensprovinz ist eine von weltweit 18 Ordensprovinzen. Die Barmherzigen Brüder sind in 52 Staaten mit 404 Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens auf allen Kontinenten vertreten. Geführt werden die Einrichtungen von weltweit ca. 1.000 Ordensbrüdern gemeinsam mit etwa 64.000 haupt- und 29.000 ehrenamtlich Mitarbeitenden. Pro Jahr werden weltweit neben unzähligen Eintages-PatientInnen aus den Bereichen Day Care und Day Surgery rund 24 Millionen ambulante Kontakte und ca. 900.000 stationäre PatientInnen versorgt.
In der Österreichischen Ordensprovinz mit Standorten in Österreich, Tschechien, Ungarn und der Slowakei betreiben die Barmherzigen Brüder gemeinsam mit fast 9.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an rund 30 Standorten zwölf Krankenhäuser sowie zahlreiche weitere Sozial- und Gesundheitseinrichtungen wie Alten-und Pflegeheime, Lebenswelten für Menschen mit Behinderungen, eine Therapiestation für Drogenkranke, Hospize sowie Kur- und Wellnesseinrichtungen. 2021 erfolgten in den österreichischen Einrichtungen trotz Corona-Pandemie 114.095 stationäre Aufnahmen, 745.244 ambulante Patientenkontakte und 49.656 Operationen.
Nach dem Vorbild des Ordensgründers, des heiligen Johannes von Gott (1495-1550), betreuen die Barmherzigen Brüder Menschen ungeachtet der Herkunft, der Religion, des Geschlechtes oder des sozialen Status und wollen nach ihren Möglichkeiten für alle Hilfesuchenden verfügbar sein. Ein Kennzeichen des Ordens ist der Versuch, mit innovativen und nachhaltigen Lösungen drängenden Problemen im Gesundheits- und Sozialbereich zu begegnen und diese mit Professionalität und christlicher Nächstenliebe umzusetzen.
Quelle: OTS