Auszeichnung für Arbeitgebende mit familienfreundlicher Personalpolitik
Foto: Harald Schlossko
Bundesministerin MMag. Dr. Susanne Raab überreichte staatliches Gütezeichen an zertifiziert familienfreundliche Unternehmen, Institutionen und Hochschulen.
Österreichische Arbeitgebende mit familienfreundlichem Engagement wurden gestern, 28. September 2022, im Rahmen einer feierlichen Zertifikatsverleihung im Wiener Palais Berg für ihren Einsatz ausgezeichnet. Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie konnte die Übergabe wieder als Präsenzveranstaltung stattfinden. Vertreterinnen und Vertreter von insgesamt 58 Unternehmen, Hochschulen sowie Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen unterschiedlichster Branchen- und Betriebsgrößen nahmen vor Ort die Zertifikate berufundfamilie, hochschuleundfamilie sowie berufundfamilie für Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen von MMag. Dr. Susanne Raab, Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien, entgegen.
„Alle ausgezeichneten Unternehmen und Institutionen fördern mit ihrem familienfreundlichen Commitment und den von ihnen gesetzten Maßnahmen direkt und nachhaltig die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Österreich. Dies schafft nicht nur Flexibilität und Entlastung im Arbeitsalltag, sondern eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit und Vorbilder für andere Unternehmen. Ich danke allen heute ausgezeichneten Arbeitgebenden und Institutionen daher herzlich für ihren Einsatz für mehr Familienfreundlichkeit“, betonte die Bundesministerin.
Darüber hinaus profitieren Arbeitgebende, die auf Familienfreundlichkeit setzen, von einer stärkeren Bindung der Beschäftigten an die Unternehmen, durchschnittlich 52% mehr Bewerbungen pro Stelle sowie einem besseren Wiedereinstieg nach der Karenz. So kann eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf einen entscheidenden Vorteil im Wettbewerb um die qualifiziertesten Arbeiternehmerinnen und Arbeitnehmer schaffen. Die ausgezeichneten Unternehmen, Institutionen und Hochschulen haben erfolgreich die Zertifizierungs- und Re-Zertifizierungsprozesse absolviert. Unter Mitwirkung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie der Studierenden wurden auf ihre Organisation maßgeschneiderte familienfreundliche Maßnahmen entwickelt.
„Familienfreundlichkeit sollte von den Betrieben aus Verantwortung für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gelebt werden: Wer Zukunft in einer lebenswerten Gesellschaft will, muss die Arbeitswelt familienfreundlich gestalten. Nicht übersehen werden sollten auch die betriebswirtschaftlichen Vorteile von Familienfreundlichkeit: Wer Familienfreundlichkeit verweigert, handelt auch betriebswirtschaftlich fahrlässig“, hob Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Mazal, Leiter des Österreichischen Instituts für Familienforschung, hervor. Dieser gab im Rahmen der Veranstaltung Einblicke in Erkenntnisse aus dem 6. Österreichischen Familienbericht.
Insgesamt haben bereits über 660 Betriebe, Hochschulen und Gesundheitseinrichtungen die Zertifizierungen berufundfamilie, hochschuleundfamilie sowie berufundfamilie für Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen absolviert. Somit profitieren bereits über 500.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von einem familienfreundlichen Arbeitsplatz. Zudem studieren knapp 190.000 Studierende an Universitäten und Hochschulen mit familienfreundlichen Angeboten. Die Zertifizierungen sind genau definierte Prozesse, in denen unter aktiver Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die bereits bestehenden Angebote für eine bessere Vereinbarkeit evaluiert und neue bedarfsorientierte Maßnahmen entwickelt werden.
Alle Informationen zu den Ausgezeichneten, den Zertifizierungsprozessen sowie Bilder der Online-Verleihung finden Sie unter www.familieundberuf.at
Quelle: OTS