Pinzgau: Alpine Notlagen
Am 11. Juni stiegen drei ungarische Alpinisten über den Königsjodler Klettersteig auf den Hochkönig auf und erreichten gegen 16:00 Uhr am Gipfel das Matrashaus. Die drei Alpinisten waren dabei mit Fahrradhelmen und sportlichen Halbschuhen ausgerüstet. Der Wirt des Matrashauses warnte die Ungarn noch vor einem Abstieg durch das Birgkar und riet ihnen, über den Normalweg, über die Mittenfeldalm in Richtung Arthurhaus, abzusteigen. Trotz des dringlichen Ratschlages stiegen die beiden Männer, im Alter von 28 und 32 Jahren, und eine Frau, im Alter von 32 Jahren, gegen 17:00 Uhr durchs Birgkar ab. Auf diesem Weg kamen sie schließlich gegen 19:00 Uhr, in einer Seehöhe von ungefähr 2800 Metern, in einem Schneefeld nicht mehr vor und zurück. Die drei Alpinisten befanden sich dort in einem sehr steilen, felsdurchsetzten und absturzgefährdeten Gelände. Verzweifelt und erschöpft wählten sie gegen 19:35 Uhr den Notruf. Der Alpinpolizei gelang es, mit Hilfe des Roten Kreuzes, den ungefähren Standort der Alpinisten zu ermitteln und diese mit dem Polizeihubschrauber "Libelle" zu lokalisieren. In einer aufwendigen Taubergung wurden die drei ungarischen Staatsangehörigen von der Hubschrauberbesatzung auf den Hochkönig und danach ins Tal geflogen. Die drei waren nach der Bergung sichtlich geschockt, jedoch unverletzt.
Etwa drei Stunden zuvor musste die Besatzung des Polizeihubschraubers bereits im Gasteinertal einen 75-jährigen Deutschen aus einer alpinen Notlage befreien. Der Mann wollte über den Reedsee-Steig zur sogenannten Palfnerscharte aufsteigen, kam jedoch kurz oberhalb des Reedsees vom Weg ab und ging dort so lange weiter, bis er schlussendlich oberhalb des Anlauftales, bei den steil abfallenden Wänden der Steinernen Jungfrau, nicht mehr weiterkam. Aufgrund seiner Erschöpfung und der bereits fortgeschrittenen Tageszeit setzte er einen Notruf ab. Der Deutsche wurde daraufhin von der Besatzung des Polizeihubschraubers mittels Taubergung geborgen und unverletzt ins Tal geflogen.
Quelle: LPD Salzburg