Graz: Aktuelles aus dem Stadtsenat

14 Mär 20:00 2025 von Redaktion Salzburg Print This Article

Ausgewählte Beschlüsse aus der Sitzung vom 14. März 2025

Das Marienstüberl der Caritas ist ein wichtiger Zufluchtsort für Menschen in schwierigen Lebenslagen. Hier finden täglich rund 300 Gäste nicht nur eine warme Mahlzeit, sondern auch einen geschützten Raum, um zur Ruhe zu kommen, sich aufzuwärmen oder wichtige Angelegenheiten zu regeln. Das Team aus haupt- und ehrenamtlichen Helfer:innen kümmert sich mit viel Herz um die Besucher:innen und sorgt dafür, dass das Marienstüberl 365 Tage im Jahr geöffnet bleibt.

Um diese Arbeit zu unterstützen, hat der Stadtsenat eine Förderung in Höhe von 246.144 Euro einstimmig beschlossen. Damit können ein erheblicher Teil der Lebensmittelkosten sowie notwendige Personalkosten gedeckt werden.

Millionenförderung für Caritas-Projekte

Die Caritas der Diözese Graz-Seckau leistet mit einer Vielzahl an Projekten wertvolle Arbeit für Menschen in Not. Dazu gehören Unterkünfte für Frauen, Familien und Jugendliche, Beratungsstellen sowie Wohnbetreuung und soziale Integrationsmaßnahmen.

Um diese Angebote weiterhin zu ermöglichen, stellt die Stadt Graz durch einen einstimmigen Stadtsenatsbeschluss eine Förderung in Höhe von 1.353.640 Euro bereit. Unterstützt werden unter anderem:

  • FranzisCa Frauenwohnhaus & Notschlafstelle (221.375 Euro) - Schutzraum für Frauen und Mütter mit Kindern.
  • FranzisCa Familiennotschlafstelle & Betreutes Wohnen (31.625 Euro) - Übergangslösungen für obdachlose Familien.
  • Winternotschlafstelle & Kältetelefon (95.000 Euro) - Hilfe für obdachlose Menschen in der kalten Jahreszeit.
  • Ressidorf (243.000 Euro) - Betreuung für obdachlose Männer mit besonderem Unterstützungsbedarf.
  • Arche 38 & Wohnungssicherung (641.000 Euro) - Wohnangebote für gefährdete Personen und Beratungsleistungen.
  • Caritas Schlupfhaus & Mobile Wohnbegleitung (60.640 Euro) - Soforthilfe für Jugendliche und junge Erwachsene in Not.

Außerdem betreibt die Caritas Tageszentren, die obdachlosen und sozial benachteiligten Menschen eine geschützte Anlaufstelle bieten. Hier können sie sich aufwärmen, ausruhen, eine kleine Stärkung erhalten und niederschwellige Beratungsangebote nutzen. Für die Fortführung dieser wichtigen Einrichtungen stellt die Stadt Graz - ebenfalls einstimmig - eine Förderung in Höhe von 520.000 Euro bereit:

  • Bahnhofsmission - Tageszentrum Bahnhof (430.000 Euro) - Seit Jänner 2024 bietet diese Einrichtung Menschen, die sich tagsüber rund um den Hauptbahnhof aufhalten, Schutz vor Witterung und eine soziale Anlaufstelle.
  • Tageszentrum Mesnergasse 4 (90.000 Euro) - Ein Rückzugsort für wohnungslose Menschen mit Verpflegung, Beratung und Platz für Vierbeiner.

Hilfe für arbeitsmarktferne Personen

Die „erfa GmbH" bietet seit Jahren Menschen in schwierigen Lebenssituationen die Möglichkeit, durch Arbeit und soziale Betreuung wieder Fuß zu fassen. Besonders arbeitsmarktferne Personen profitieren von den Beschäftigungsprojekten in der erfa-Nähwerkstatt und der erfa-Tischlerei, die durch sozial- und berufspädagogische Begleitung den Weg in den Arbeitsmarkt erleichtern.

Die erfa-Nähwerkstatt schafft speziell für Frauen einen geschützten Raum, in dem soziale Integration, berufliche Qualifizierung und sprachliche Förderung miteinander verbunden werden. Hier können Teilnehmerinnen Vertrauen aufbauen und sich aus sozialer Isolation lösen. Die erfa-Tischlerei wiederum bereitet Jugendliche und junge Erwachsene durch eine praxisnahe Ausbildung auf den Arbeitsmarkt vor. In Kooperation mit Jugend am Werk werden sie in einer voll ausgestatteten Lehrwerkstätte auf ein reguläres Lehrverhältnis vorbereitet.

Um diese Angebote aufrechtzuerhalten, stellt die Stadt Graz insgesamt 300.000 Euro mit einem einstimmigen Beschluss zur Verfügung:

  • 170.000 Euro für die erfa-Nähwerkstatt
  • 130.000 Euro für die erfa-Tischlerei

Förderung für die VinziWerke

Die VinziWerke setzen sich seit Jahren für obdachlose und sozial benachteiligte Menschen in Graz ein. Mit vielfältigen Projekten bieten sie nicht nur Unterkünfte, sondern auch Betreuung, Beratung und soziale Integration. Um diese wichtige Arbeit fortzuführen, stellt die Stadt Graz eine Förderung in Höhe von 482.920 Euro zur Verfügung. Damit werden unter anderem folgende Einrichtungen unterstützt:

  • Wohn- und Nachbetreuungsprojekt SOLIDO (36.000 Euro) - Begleitung wohnungsloser Menschen auf dem Weg in ein eigenständiges Leben.
  • Notschlafstelle VinziTel (60.500 Euro) - Unterkunft mit Hotelcharakter, in der wohnungslose Menschen vorübergehend Schutz finden.
  • VinziDorf (130.000 Euro) - Dauerherberge für obdachlose Männer mit Suchtproblemen, die ohne Bedingungen ein Zuhause erhalten.
  • Fraueneinrichtung VinziLife (32.000 Euro) - Langfristige Wohnversorgung für Frauen mit psychischen Belastungen.
  • Frauennotschlafstelle Haus Rosalie (48.800 Euro) - Schutzraum für Frauen, die akut von Wohnungslosigkeit betroffen sind.
  • Notschlafstellen VinziNest und VinziSchutz (96.000 Euro) - Schlafplätze für obdachlose Männer und Frauen mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft.
  • Sozialberatungsstelle VinziTreff (79.620 Euro) - Beratungs- und Koordinationsstelle für Hilfesuchende.

Mit dieser finanziellen Unterstützung wird sichergestellt, dass die VinziWerke weiterhin Menschen in Not helfen können. Der Beschluss fiel einstimmig.

Stadt fördert Stadtteilmanagement in der Smart City

Die „My Smart City Graz" rund um die Helmut-List-Halle befindet sich in einem Entwicklungsprozess. Um eine nachhaltige und sozial verträgliche Stadtteilentwicklung zu gewährleisten, wurde bereits 2012 das Stadtteilmanagement „vor.ort" eingerichtet. Diese Anlaufstelle unterstützt die Bewohner:innen, vernetzt Akteur:innen und begleitet die Transformation des Stadtteils aktiv. Für das Jahr 2025 sind zentrale Schwerpunkte geplant, darunter die Förderung des nachbarschaftlichen Zusammenlebens, die Betreuung der Website und Social-Media-Kanäle, sowie die Unterstützung bei Mobilitätsmaßnahmen. Um diese Arbeit fortzuführen, stellt die Stadt Graz einstimmig eine Förderung von 83.000 Euro bereit. Damit bleibt das Stadtteilmanagement eine zentrale Plattform für Information, Beteiligung und nachhaltige Stadtentwicklung.

Basisfinanzierung für die Creative Industries Styria

Die „Creative Industries Styria GmbH (CIS)" ist das zentrale Netzwerk der steirischen Kreativwirtschaft. Seit 2007 fördert sie die Zusammenarbeit zwischen kreativen Dienstleister:innen und klassischen Unternehmen, um Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Sie unterstützt Kreativunternehmen bei der Erschließung neuer Geschäftsfelder und bietet Plattformen zur Vernetzung, Qualifizierung und Professionalisierung der Branche. Die Stadt Graz unterstützt die Arbeit der CIS mit einer jährlichen Basisfinanzierung, für 2025 sind dies 250.000 Euro. Mit dieser einstimmig beschlossenen Finanzierung werden zentrale Maßnahmen der CIS ermöglicht, darunter Netzwerkveranstaltungen, Beratungsangebote und Initiativen zur Stärkung der Kreativwirtschaft.


Quelle: Stadt Graz



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