191 Verkehrstote zwischen 1. Jänner und 9. Juli 2023
In der vergangenen Woche starben zwei Motorradlenker, zwei Pkw-Lenker, ein E-Bike-Lenker, ein Leichtmotorradlenker, ein Mitfahrer auf einem Motorrad und ein Mitfahrer in einem Pkw bei Verkehrsunfällen. Zu einem schweren Verkehrsunfall kam es am Montag, 5. Juli 2023, in Wien Döbling, bei dem ein 17-jähriger Pkw-Insasse getötet wurde. Ein 15-jähriger Pkw-Lenker, der ohne gültige Lenkberechtigung unterwegs war, versuchte sich einer Polizeikontrolle zu entziehen. Dabei flüchtete er mit überhöhter Geschwindigkeit und wollte dabei einem Streifenwagen ausweichen und an diesem vorbeifahren. Durch dieses Manöver verlor der 15-Jährige die Kontrolle über das Fahrzeug und prallte mit dem Heck gegen einen Masten und in weiterer Folge gegen einen parkenden Pkw. Durch den heftigen Anprall wurde der 17-jährige Mitfahrer tödlich und eine weitere Insassin lebensgefährlich verletzt. Der 15-jährige Lenker wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Am Wochenende – zu Beginn der Sommerferien in Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol und Vorarlberg – verunglückten fünf Verkehrsteilnehmer tödlich.
Vier Personen kamen in der Vorwoche auf einer Landesstraße B, zwei auf einer Gemeindestraße und jeweils eine auf einer Landesstraße L sowie auf der Autobahn ums Leben. Jeweils zwei Verkehrstote mussten in Niederösterreich und der Steiermark sowie je einer in Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Wien beklagt werden.
Vermutliche Hauptunfallursachen waren in drei Fällen eine nichtangepasste Geschwindigkeit und in je einem Fall Alkoholisierung, Überholen, Übermüdung und Vorrangverletzung. Bei einem tödlichen Unfall konnte die Ursache bisher nicht geklärt werden. Vier tödliche Verkehrsunfälle waren Alleinunfälle und ein Verkehrstoter war ausländischer Staatsangehöriger.
Vom 1. Jänner bis 9. Juli 2023 gab es im österreichischen Straßennetz 191 Verkehrstote (vorläufige Zahl). Im Vergleichszeitraum 2022 waren es 201 und 2021 163.