Deutschfeistritz: A 9 Pyhrnautobahn - Mordversuch auf Raststation
Ein 56-jähriger Ungar steht im Verdacht, Samstagnacht, 16. März 2024, seine beiden Chefs (34, 62, Sohn und Vater), ebenfalls ungarische Staatsbürger, mit einem Messer attackiert zu haben. Der Verdächtige wurde auf der Flucht festgenommen.
Samstagabend reisten die beiden Inhaber eines Speditionsunternehmens aus Ungarn an und es sollte wegen angeblicher innerbetrieblicher Differenzen zu einer Aussprache mit dem 56-Jährigen kommen. Der Verdächtige war als Fahrer in der Firma der beiden ungarischen Staatsbürger angestellt und hielt sich zu diesem Zeitpunkt im Beisein seines 29-jährigen Sohnes im Raum Zeltweg auf. In weiterer Folge wurde vom Juniorchef der Lkw zur Raststation Deutschfeistritz auf der Pyhrnautobahn A 9 gelenkt und dort abgestellt. Im Pkw dahinter befanden sich der 56-jährige spätere Verdächtige, der Seniorchef und der Sohn des 56-Jährigen.
Am Parkplatz der Raststation Deutschfeistritz begutachtete der 34-Jährige Schäden am Lkw und ging dabei rund um das Fahrzeug. Im vorderen Bereich des Lkw versetzte der 56-Jährige dem 34-jährigen Firmeninhaber zunächst einen Faustschlag. Anschließend soll der Verdächtige dem 34-Jährigen mit einem von ihm mitgeführten Klappmesser einen Stich im Bereich des Oberkörpers zugefügt haben.
Der 62-jährige Vater bemerkte die Tätlichkeiten und eilte seinem Sohn zur Hilfe. Der 56-Jährige soll den 62-Jährigen angeschrien und anschließend mit dem Messer auf ihn eingestochen haben. Der 34-jährige Sohn kam seinem Vater nunmehr zur Hilfe und schlug mit seiner Taschenlampe auf den Verdächtigen ein.
Festnahme auf der Flucht
Der 56-Jährige bestieg mit seinem Sohn den Lkw und flüchtete auf der Pyhrnautobahn in Richtung Norden. Der Tankwart der Raststation bemerkte die Auseinandersetzung und verständigte die Polizei. Im Zuge der Fahndung wurden alle Tunnel auf der A 9 in beide Richtungen für den gesamten Verkehr gesperrt. Polizisten der Schnellen Interventionsgruppe nahmen den 56-Jährigen am Südportal des Gleinalmtunnels fest.
Opfer notoperiert
Die beiden Opfer wurden vom ÖRK in das Landeskrankenhaus Graz eingeliefert. Der 62-jährige erlitt schwere Verletzungen und musste noch in der Nacht notoperiert werden. Er befindet sich außer Lebensgefahr. Der 34-Jährige erlitt leichte Verletzungen und konnte das Krankenhaus nach einer ambulanten Behandlung wieder verlassen.
Der Verdächtige wurde in das Landeskrankenhaus Judenburg eingeliefert und ambulant behandelt. Er erlitt leichte Verletzungen.
LKA Steiermark ermittelt
Mordermittler und Tatortspezialisten des Landeskriminalamtes Steiermark haben die weiteren Ermittlungen übernommen. Das für die Tat verwendete Messer konnte sichergestellt werden. Der Verdächtige wurde einvernommen und ist zur Tat geständig. Er wird über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert werden. Die Einvernahmen der Opfer sind im Laufen.
Quelle: LPD Steiermark