Burgenland: 100 Jahre Landespatron - Diözesanmuseum widmet heiligem Martin Sonderausstellung

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(v.l.) Bürgermeister Thomas Steiner, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Kunsthistorikerin Ildikó Weinhäusel-Farkas, Vorstandsvorsitzender der Esterhazy Privatstiftungen Stefan Ottrubay, Diözesankonservator Bernhard Weinhäusel, Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics, Zweiter Landtagspräsident Walter Temmel, Propsteipfarrer Alexander Wessely mit dem Dekret, in dem der heilige Martin zum Landesptron des Burgenlandes ernannt wurde.
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
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Diözesankurator Bernhard Weinhäusel (im Bild rechts) führte die Ehrengäste durch das nun in der Bergkirche beheimatete Diözesanmuseum.
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Landeshauptmann Hans Peter Doskozil beim Besichtigen der Ausstellung.
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Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics im Gespräch bei der Besichtigung des neuen Museumszentrums der Diözese Eisenstadt in der Bergkirche.
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Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics im Gespräch bei der Besichtigung des neuen Museumszentrums der Diözese Eisenstadt in der Bergkirche.
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Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics im Gespräch bei der Besichtigung des neuen Museumszentrums der Diözese Eisenstadt in der Bergkirche.
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Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics im Gespräch bei der Besichtigung des neuen Museumszentrums der Diözese Eisenstadt in der Bergkirche.
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Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics im Gespräch bei der Besichtigung des neuen Museumszentrums der Diözese Eisenstadt in der Bergkirche.
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07 Jun 20:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

Erste Ausstellung am neuen Standort des Museums in der Bergkirche – LH Doskozil: „In Zeiten, die viele Menschen verunsichern, ist es wichtig, dass Werte wie Menschlichkeit und Miteinander vermittelt werden.“

Mit der Sonderausstellung „100 Jahre Landespatron heiliger Martin“ präsentiert sich das Diözesanmuseum seinen Besucherinnen und Besuchern erstmals am neuen Standort in der Eisenstädter Bergkirche. Durch die Übersiedelung 44 Jahre nach ihrer Gründung wird die Kulturinstitution Teil des neuen Museumszentrums der Diözese Eisenstadt. „Als lebendiger Ort einer Pfarrgemeinde ist die Bergkirche eine geeignete Kulisse für das neue Museumszentrum und die Jubiläumsausstellung zu Ehren unseres Landespatrons“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, der gemeinsam mit Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics zur Eröffnung eingeladen hatte. Die Schau beleuchtet das Geschehen der damaligen Zeit vor dem Hintergrund jenes römischen Dekrets, mit welchem der heilige Martin auf Bestreben der Burgenländischen Landesregierung am 10. Dezember 1924 zum Landespatron ernannt wurde. „Der heilige Martin ist ein Symbol für die Nächstenliebe. Gerade in herausfordernden Zeiten sind sowohl die katholische Kirche als auch die Politik mehr denn je dazu verpflichtet, Unterstützung zu leisten. In diesem Sinne steht Martin von Tours, der Schutzpatron der Bedürftigen, sinnbildlich für die im Burgenland gelebte Solidarität“, betonte Landeshauptmann Doskozil, der anlässlich der Eröffnung gestern, Mittwochabend, die gute Zusammenarbeit zwischen der Diözese Eisenstadt und dem Land Burgenland hervorhob: „Veranstaltungen wie die heutige gelten dem Miteinander, dem Gemeinsamen und dem Dialog. Das ist ganz im Sinne unseres Landespatrons, des heiligen Martin.“

Die Initiative zur Ernennung des heiligen Martin als Landespatron war damals von der Burgenländischen Landesregierung ausgegangen. Ein entsprechendes Schreiben an die Apostolische Administration datiert vom 19. Juli 1924. Im Landesamtsblatt vom 17. Februar 1925 wurde schließlich der neue Landespatron für das Burgenland verlautbart.

Mit dem heiligen Martin verbinde er vor allem zwei Elemente, so der Landeshauptmann: „Das erste Element, das uns allen bekannt ist, ist die Solidarität, dieses Teilen, dieses Füreinander Da Sein, dieses Miteinander, das auch so gut vorhanden ist in unserer Gesellschaft, in unserem Burgenland und den Menschen dieses Landes.“ Dieses Miteinander sei auch in Zukunft notwendig, um all die drängenden Themen, die sich stellen, bewältigen zu können. „Es reicht nicht aus, immer nur auch berechtigter Weise nach dem Staat und nach der öffentlichen Hand zu rufen, sondern es wird nur im Interesse aller gelingen, wenn wir auch darüber hinaus gemeinsam uns wechselseitig unterstützen und wenn wir diese Empathie, die vielfach teilweise verloren geht in unserer heutigen Gesellschaft, für den Nachbarn, für den Nächsten, nicht nur so wie heute artikulieren, sondern auch tagtäglich leben.“

Der zweite Aspekt betreffe das Wirken des heiligen Martin als Bischof von Tours. Denn es seien nicht nur die Gesetze und die täglichen Regeln, die das Miteinander betreffen, „sondern es sind auch die christlichen Traditionen, die unser Miteinander, unser tägliches Leben prägen sollen“, stellte der Landeshauptmann fest.

Mit der Sonderausstellung schlage man einen Pflock ein, der nicht nur in diesem Jahr – 100 Jahre Landespatron heiliger Martin – Stütze und Vorbild sei, sondern der für das Burgenland und für die Diözese Eisenstadt immer auch ein Wegweiser bleiben werde, betonte Bischof Zsifkovics. „Der heilige Martin lebte nicht nur irgendwo zwischen Szombathely und Tours, er prägte ein christliches Europa und ich bin überzeugt, er lebt auch heute. Immer, wenn wir über uns hinauswachsen, wenn wir Martinsspuren in unseren Tagen heute ziehen und wenn wir heute hier bei uns, dort wo wir sind und leben und arbeiten, Martinstaten setzen, dann lebt er auf“, so Bischof Zsifkovics.

Der Landeshauptmann hob die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit den Kirchen des Burgenlandes hervor, insbesondere jene mit der röm.-kath. Kirche und Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics. So stellen sich beide Häuser regelmäßig gegenseitig Leihgaben zur Verfügung. Jüngst geschah dies etwa seitens des Landesmuseums, welches dem Diözesanmuseum für die aktuelle Sonderausstellung eine gefasste Holzskulptur des heiligen Martin zur Verfügung gestellt hat. Vice versa hat das Diözesanmuseum dem Landesmuseum vor kurzem einen Fronleichnamshimmel als Leihgabe für die neue Dauerausstellung in Schlaining übergeben.

Das Diözesanmuseum wurde 1980 aus Anlass des 20-jährigen Bestehens der Diözese Eisenstadt gegründet. Es befand sich seither im ehemaligen Franziskanerkloster in der Haydngasse. Mit der Übersiedelung in die Bergkirche wird es Teil des dort neu entstehenden Museumszentrums. In der Bergkirche befindet sich künftig auch wieder die Schatzkammer, nachdem diese seit 2018 im Diözesanmuseum untergebracht war.


Quelle: Land Burgenland



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