Österreich: „Plattform gegen Daten-Phishing“ gestartet

vonRedaktion International
NOVEMBER 25, 2023

Phishing - Symbolbild
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Auftaktveranstaltung mit Innenminister, Bundeskriminalamt und PSA Payment Services Austria GmbH am 23.11.2023 - Vernetzung zwischen Banken und Polizei im Fokus

Im Rahmen der Auftaktveranstaltung „Plattform gegen Daten-Phishing“ im Bundeskriminalamt in Wien tauschten Expertinnen und Experten des Bundeskriminalamts sowie Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Institutionen, Unternehmen und Banken ihr Wissen und ihre Erfahrungen über das Thema „Daten-Phishing“ aus. Bernhard Schafrath, Leiter des Büros für Kriminalprävention und Opferschutz im Bundeskriminalamt, und Thomas Von der Gathen von PSA stellten die „Plattform gegen Phishing“ vor. Robert Schischka, Geschäftsführer von nic.at und CERT.at, informierte über Trends beim Phishing. Patricia Staniek erklärte die Betrugsform aus Sicht der Verhaltensanalyse. Cyber-Expertinnen und -Experten des Bundeskanzleramts, der Telekom Austria, der Bawag Group und der Bank Austria zeigten aktuelle Fallbeispiele, und Vertreterinnen und Vertreter der Watchlist Internet erklärten, wie sich Betrugsfallen erkennen lassen.

Zitat Gerhard Karner:

„Im Fokus der heute gestarteten Plattform steht vor allem die enge Vernetzung zwischen Banken und der Polizei. Das wirksamste Mittel im entschlossenen Vorgehen gegen den Internetbetrug ist die Prävention und Aufklärung. Genau dieses Ziel verfolgen wir durch den gemeinsamen Auftakt zur Plattform gegen Datendiebstahl im Internetbetrug.“

Zitat Andreas Holzer:

„Ermittlungen gegen die Täter sind höchst komplex und führen meist ins Ausland. Als Kriminalpolizei müssen wir daher einen noch stärkeren Fokus auf die Prävention in diesem Bereich setzen. Das gelingt uns am besten, wenn wir mit allen Beteiligten Hand in Hand arbeiten und für einen raschen Informationsaustausch sorgen.“

Zitat Franz Ruf:

„Es zeigt sich einmal mehr, dass es nicht nur repressive, sondern auch präventive Maßnahmen benötigt, um dieses Phänomen zu bekämpfen. Die heutige Plattform bietet daher nicht nur die Möglichkeit, sich zu vernetzen, sondern auch von gemeinsamen Erfahrungen zu profitieren und neue Vorgehensweisen zu erarbeiten.“

Was ist Phishing?

Phishing ist eine Technik, mit der Cyberkriminelle über das Internet oder per SMS versuchen, durch Betrug und Täuschung an persönliche Daten zu kommen. Kriminelle geben sich dabei als Bankinstitute aus und fordern Opfer auf, Links zu folgen oder Dateianhänge zu öffnen und anschließend persönliche Daten wie Kontodaten, Kreditkartennummern oder Zugangsdaten zu Accounts anzugeben. So gelangen die Täter an die Daten der Opfer oder erhalten die Möglichkeit, Schadsoftware auf ihren Endgeräten zu installieren. Die häufigste Form von Phishing findet via E-Mail statt. In den Mails befinden sich Links zu Betrugs-Webseiten, die den originalen Seiten zum Verwechseln ähnlich sehen. Beim Smishing erhält man eine SMS oder WhatsApp-Nachricht, in der man aufgefordert wird, einen Link anzuklicken oder eine App zu installieren. Phishing-Webseiten sind Kopien vertrauenswürdiger Webseiten. Meldet sich ein Opfer mit seinen Benutzerdaten an, gelangen die Täter an diese.

Das Bundeskriminalamt rät: Reagieren Sie nicht auf dubiose Nachrichten, die Sie zur Eingabe persönlicher Daten drängen und schieben Sie diese in den Spam-Ordner. Haben Sie Benutzerdaten für Webseiten bekanntgegeben, loggen Sie sich in den Account ein und ändern Ihr Passwort. Sollten Sie vertrauliche Bankdaten bekannt gegeben haben, lassen Sie die Bankkonten, Online-Banking-Zugänge oder Kreditkarten sperren. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Homepage der Kriminalprävention des Bundeskriminalamts, der Watchlist Internet und in jeder Polizeiinspektion.

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