Vorarlberg: „Lebensraum- und Standortentwicklung ist grenzüberschreitend“

vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 25, 2020

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Foto: Stefan Obkircher

LR Tittler nahm an 3. Agglokonferenz teil - Ein wichtiges Ziel bleibt die Schaffung einer leistungsfähigen Anbindung zwischen den beiden Hauptverkehrsachen im Rheintal

Bregenz (VLK) – Landesübergreifend arbeiten im Verein Agglomeration Rheintal der Kanton St. Gallen, das Land Vorarlberg und 22 Gemeinden beidseits des Rheins zusammen, um eng abgestimmt zukunftsträchtige Verkehrs-, Siedlungs- und Freiraummaßnahmen zu erarbeiten. „Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist wichtig“, sagte Landesrat Marco Tittler bei der heutigen (Freitag) Agglokonferenz, die coronabedingt digital durchgeführt wurde: „Regelmäßiger Austausch und Vernetzung sind und bleiben eine wichtige Basis für die weitere positive Entwicklung unseres gemeinsamen Lebensraums.“ Als wichtiges Ziel nannte Tittler die Stärkung der Querverbindungen im Rheintal.

Die als Digitalkonferenz abgehaltene Agglokonferenz dient der breiten Diskussion und Abstimmung des vorliegenden, derzeit im öffentlichen Auflageverfahren befindlichen Entwurf zum Agglomerationsprogramm Rheintal. An der Konferenz nahmen Vertreter aus Politik und Verwaltung des Kantons St. Gallen, des Landes Vorarlberg und insbesondere der Gemeinden aus dem St. Galler und dem Vorarlberger Rheintal sowie unterschiedlichste Interessensvertretungen teil.

Das Agglomerationsprogramm befasst sich mit den drei Themenschwerpunkten: Siedlung – Verkehr – Landschaft. Dazu liegt derzeit der rund 250 Seiten starke Hauptbericht und ein Kartenband vor, der ausgehend von einer Situations- und Trendanalyse ein Zukunftsbild für die grenzübergreifende Agglomeration zeichnet und Handlungsfelder und Strategien aufzeigt. Bis 31. Dezember 2020 liegt der Entwurf des Berichts unter https://www.agglomeration-rheintal.org/aktuell/vernehmlassung.html zur öffentlichen Begutachtung auf. „Interessierte sind herzlich eingeladen, zum Bericht eine Stellungnahme abzugeben“, ruft Landesrat Tittler die Bevölkerung zur Mitarbeit auf. Die Begutachtung des detaillierten Maßnahmenbandes soll dann von 15. November bis 31. Dezember 2020 folgen.

Hauptverkehrsachsen im Rheintal verbinden

„Mit dem Raumbild Vorarlberg 2030 und dem Mobilitätskonzept Vorarlberg 2019 haben wir im vergangenen Jahr auf Vorarlberger Seite bereits zentrale Strategien erarbeitet und Maßnahmen definiert. Umso wichtiger erscheint es uns, über das Agglomerationsprogramm auch die grenzüberschreitende Planung und Abstimmung in den zentralen Themenbereichen der Lebensraum- und Standortentwicklung unserer Region zu forcieren“, so Landesrat Tittler. Ein wichtiges Ziel bleibt die Schaffung einer leistungsfähigen Anbindung zwischen den beiden Hauptverkehrsachen im Rheintal, betonte Tittler: „Wir wollen die Querverbindungen im Rheintal stärken.“

Erkenntnisse der 3. Agglokonferenz

Unter den rund 70 Teilnehmenden herrschte im wesentlichen Einigkeit über folgende Punkte:

• Die Güterverkehrsstrategie St. Gallen und das in Ausarbeitung befindliche Güterverkehrskonzept des Landes Vorarlberg sind wichtig für das Aggloprogramm und werden darin einfließen
• Projekte im Bereich Rad- und Verkehr sind ein wichtiger Schwerpunkt, ein Asset des Aggloprogramms bietet konkrete, umsetzbare Lösungen für die 4. Generation (2024-28)
• Die großen Infrastrukturprojekte wie beispielsweise die S 18 spielen vom Umsetzungszeitraum betrachtet insbesondere längerfristig eine große Rolle.
• Die Landschaftsentwicklung im Rheintal insgesamt ist von Bedeutung.
• RHESI und das Aggloprogramm Rheintal sind gut abgestimmt. Das Projekt Rhesi stellt das Schlüsselprojekt in der Landschaftsentwicklung dar, RHESI ist eine Aufwertung für die Landschaftsstrategie im Aggloprogramm und rundet den Prozess ab.

Agglomerationsprogramm Rheintal

Das Vorarlberger Rheintal und das St.Galler Rheintal sind Wachstumsregionen. Mit dem Agglomerationsprogramm Rheintal wird versucht, die Zusammenarbeit im Bereich der Verkehrs-, Siedlungs- und Freiraumplanung durch konkrete Umsetzungsmaßnahmen zu intensivieren. Neben Kanton St. Gallen und Land Vorarlberg sind aktuell auch 22 Gemeinden beidseits des Rheins Mitglieder des Vereins Agglomeration Rheintal. Die teilnehmenden Gemeinden sind Altach, Altstätten, Au, Balgach, Berneck, Diepoldsau, Feldkirch, Eichberg, Gaißau, Götzis, Höchst, Hohenems, Koblach, Lustenau, Mäder, Marbach, Meiningen, Oberriet, Rebstein, Rüthi, St. Margrethen und Widnau. Nähere Informationen sind im Internet unter www.agglomeration-rheintal.org abrufbar.

Quelle: Land Vorarlberg

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