vonRedaktion International
AUGUST 12, 2024
BM.in Gewessler und LH Kaiser - Zweisprachige Beschilderung als sichtbares Zeichen von Demokratie, Vielfalt, gemeinsamer Kultur und vor allem friedlicher Zukunft
BLEIBURG. Großer Bahnhof heute, Montag, in Bleiburg. Anlässlich der zweisprachigen Beschilderung, die nun am Bahnhof in Bleiburg entsprechend dem Volksgruppengesetz erfolgt, kamen BM.in Leonore Gewessler, LH Peter Kaiser, ÖBB-Vorstandsdirektor Johann Pluy, Staatssekretär Milan Brglez aus Slowenien, NR.in Olga Voglauer, die Landtagsabgeordneten Hermann Srienz und Hannes Mak sowie Bürgermeister Stefan Visotschnig und Konsul Matej Kramberger persönlich, um die Symbolik, die mit der Anbringung der Bahnhofschilder einhergeht, zu untermauern. Die ÖBB ist nach dem Gesetz nicht verpflichtet, die Bahnhöfe aller betroffenen Ortschaften zweisprachig auszuschildern, tut dies aber freiwillig, „weil es das Kerngeschäft der ÖBB ist, Menschen zu verbinden“.
„Die zweisprachige Beschilderung ist Ausdruck unserer gelebten Vielfalt und einer gemeinsamen Zukunftsorientierung“, betonten Ministerin Gewessler und LH Kaiser.
Der Landeshauptmann hielt fest, dass die Anwesenheit aller die positive Entwicklung im Zusammenleben der Menschen in Südkärnten, egal welcher Muttersprache, unterstreiche. „Wir setzen mit der Anbringung der zweisprachigen Tafeln nicht nur das Volksgruppengesetz um. Wir machen die Wichtigkeit eines friedlichen Zusammenlebens, der gelebten Demokratie und vor allem einer sicheren Zukunft sichtbar. Wir sind ein Teil eines gemeinsamen Europas, in dem viele Völker, Kulturen und Sprachen die Verantwortung für ein friedliches Miteinander tragen“, so Kaiser. Die neue Beschilderung sei längst nicht eine symbolische Geste alleine
Gewessler bezeichnete den Tag „als einen besonderen, der Kärnten als Land mit zwei Sprachen, einer vielfältigen Kultur und mit Menschen, die im zweisprachigen Gebiet friedlich miteinander leben, sichtbar macht“. Gewessler dankte der ÖBB, die die Beschilderung sämtlicher Bahnhöfe in Ortschaften, die nach dem Volksgruppengesetz zweisprachig ausgeschildert sind, auf Deutsch und Slowenisch anbringen wird, bis Jahresende sollten alle Bahnhofschilder hängen. „Es geht um Repräsentation, um Vielfalt, sowie um Sichtbarkeit und Wertschätzung den Kärntner Sloweninnen und Slowenen gegenüber, wie es auch im Burgenland mit Kroatinnen und Kroaten geschieht“, sagte Gewessler.
ÖBB-Vorstandsdirektor Pluy betonte noch einmal das freiwillige Vorgehen der ÖBB in dieser Angelegenheit, da die ÖBB „auch gesellschaftliche Verantwortung trägt und Menschen verbindet. Daher werde man bis Jahresende die Bahnhöfe Wiederndorf-Aich/Vidra vas Dob, Bleiburg/Pliberk mit zweisprachigen Tafeln ausstatten, wie es in St. Michael/Šmihel bereits geschehen ist.
Am Rande des Termins am Bahnhof wurde auch die Zukunft des Bahnhofes Kühnsdorf und eine mögliche Haltestelle entlang der Koralmbahn von den Bürgermeistern, Landtagsabgeordneten und dem Landeshauptmann angesprochen. Sie alle argumentierten der Bundesministerin gegenüber, wie wichtig der Bahnhof in Künsdorf für die heimische Bevölkerung sowie für die Wirtschaft vor Ort sei.
Kaiser: „Auch dieser Bahnhof wäre eine der Möglichkeiten, die Zusammenarbeit zwischen Kärnten und Slowenien sowie Österreich und Slowenien zu vertiefen. Und er wäre, wie heute hier die Beschilderung, ebenso ein sichtbares Zeichen für die Unterkärntner Bevölkerung, dass man ihre Anliegen ernst nimmt.“
Quelle: Land Kärnten