Burgenland: Zusammenspiel der Rettungskräfte rettete Baby Raphael nach Herzstillstand das Leben

vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 16, 2024

Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland

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LH Doskozil: „Fälle wie jener des kleinen Raphael zeigen auf dramatische Weise, wie wichtig die Investitionen in ein effizientes, modern strukturiertes Rettungs- und Notarztwesen sind“

Eine perfekt abgestimmte Rettungskette aus Landessicherheitszentrale (LSZ), bodengebundenen Rettungskräften und der ÖAMTC Flugrettung rettete vor Kurzem das Leben des kleinen Raphael aus Pöttsching: Am 15. Juni 2024 erlitt das damals sieben Monate alte Baby nach einem Sturz aus dem Bettchen einen Atem- und Herzstillstand – ein Notfall, bei dem jede Sekunde zählt. „Hätte uns die LSZ nicht so klare und genaue Anweisungen zu den Wiederbelebungsmaßnahmen gegeben und wären die Rettung und dann der Notarzthubschrauber nicht so schnell da gewesen, dann würde unser Sohn Raphael nicht mehr leben“, sind die Eltern Philipp und Marianne Jagschitz überzeugt, die sich im Rahmen eines Besuches in der Landessicherheitszentrale Burgenland (LSZ) persönlich bei jenen Menschen bedankten, deren schnelles und professionelles Handeln ihrem Baby das Leben gerettet hat. Auch Landeshauptmann Hans Peter Doskozil ließ es sich nicht nehmen, allen Beteiligten der Rettungskette seinen Dank auszusprechen. „Wenn so kleine Kinder involviert sind, sind solche Rettungseinsätze für alle Beteiligten besonders belastend und dramatisch. Umso mehr freut es mich, dass dieser Einsatz so glimpflich ausgegangen ist und der kleine Raphael wieder wohlauf ist. Mein großer Dank und Respekt gilt hier allen beteiligten Einsatzkräften, die durch ihr Zusammenwirken – und auch durch die Unterstützung der Eltern – dem kleinen Buben das Leben gerettet haben. Es hat sich einmal mehr bestätigt, dass die Entscheidung richtig und wichtig war, den Notarzthubschrauber C18 bis zur Fertigstellung des Stützpunktes Nord in Frauenkirchen von Wr. Neustadt aus starten zu lassen, um eine optimale Abdeckung des Nordburgenlandes zu gewährleisten. Dieser Fall zeigt aber auch, wie wichtig die Investitionen in ein effizientes, modern strukturiertes Rettungs- und Notarztwesen sind, die wir gemeinsam mit den Gemeinden und den Rettungsorganisationen tätigen“, so LH Doskozil. Seit Inkrafttreten des neuen Rettungsgesetzes im Juli dieses Jahres sind 60 Einsatzteams an 18 Standorten für den Notfall bereit, fünf zusätzliche Notarztfahrzeuge sind im Einsatz. Das Notarztsystem wurde bereits im Jänner 2024 neu geordnet, damit die Notfallversorgung für die Burgenländerinnen und Burgenländer noch bedarfsorientierter gestaltet werden kann.

Der kleine Raphael war am Morgen des 15. Juni dieses Jahres aus seinem Bettchen gefallen, und Papa Philipp rief daraufhin sofort den Notruf 144. Noch während LSZ-Mitarbeiterin Judith Pogatsch die Rettungskräfte und den in Wr. Neustadt stationierten Notarzthubschrauber Christophorus 18 (C18) der ÖAMTC Flugrettung alarmierte, verschlechterte sich der Zustand des sieben Monate alten Buben dramatisch und es kam zu einem Atem- und Herzstillstand. Durch die telefonische Anleitung von LSZ-Mitarbeiter Stefan Breithofer konnten die Eltern daheim unmittelbar mit den Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen. Sie trugen so entscheidend zur Rettung ihres Sohnes bei.

Erfolg war Zusammenspiel mehrerer Faktoren
Der erfolgreiche Einsatz bei Baby Raphael war das Ergebnis des Zusammenspiels mehrerer Faktoren. „Insgesamt führten die telefonisch angeleiteten Wiederbelebungsmaßnahmen, die enge Zusammenarbeit mit der LSZ und den Sanitätern des Roten Kreuzes Mattersburg, die kurze Anflugzeit, die hochspezialisierte medizinische Versorgung sowie die erfahrene Crew und die effiziente Transportmöglichkeit des Notarzthubschraubers dazu, dass die Wiederbelebung des Babys einen glücklichen Ausgang nahm“, so Thomas Wagner, leitender Flugretter des Christophorus 18. „Kindernotfälle sind selten und stellen für unsere Crews eine besondere Herausforderung dar. Dank speziell auf Kinder abgestimmter Ausrüstung, intensiver Schulungen und regelmäßiger Trainings sowie der Erfahrung unserer Crews können solche kritischen Situationen professionell gemeistert werden.“ Nach der Stabilisierung des Babys durch das Rote Kreuz und die Flugretter des Christophorus 18 konnte einer der größten Vorteile des Notarzthubschraubers genutzt werden: der schnelle Transport unter voller notfallmedizinischer Versorgung in das für diesen Notfall am besten geeignete Krankenhaus, das SMZ Ost, ein spezialisiertes Zentrum für pädiatrische Intensivmedizin.

LSZ-Leiter Markus Halwax und Leitstellenleiter Mario Promintzer betonten: „Eine wesentliche Aufgabe unserer Mitarbeitenden – gerade in Notfällen mit so kleinen Kindern – ist die Sicherstellung, dass Personen die für sie in der aktuellen Situation am besten geeignete Krankenhausbehandlung über die Bundesländergrenzen hinaus zu bekommen. Daher ist der ständige Kontakt mit den Rettungskräften auch während des Einsatzes besonders wichtig, damit die LSZ-Mitarbeitenden dem Krankenhaus alle wichtigen Informationen übermitteln können und jede Patientin und jeder Patient die Behandlung bekommt, die sie oder er braucht.“

Quelle: Land Burgenland

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