vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 05, 2024
Ab Mitte November können Bewohner*innen mit Expert*innen an den Ideen weiterarbeiten
Über sechs Wochen lang konnten Wiener*innen ihre Ideen für ein gutes Klima in den Bezirken Alsergrund, Meidling und Rudolfsheim-Fünfhaus einbringen. Gefragt waren Ideen aus den Bereichen Erneuerbare Energien, Nachhaltigkeit im Alltag, klimafreundliche Mobilität und klimafitter Stadtraum. Die Ideen konnten online, als Ideenkarte per Post oder bei Aktionen vor Ort in den Grätzln eingebracht werden.
Die Wiener*innen haben auch im dritten Durchgang des Wiener Klimateams stark von dieser Möglichkeit der Mitgestaltung Gebrauch gemacht: Mehr als 1.600 Ideen wurden eingebracht - so viele wie noch nie. Nun steht als nächstes der „Ideen-Check“ an. Auch hier sind die Bewohner*innen wieder gefragt: Zusammen mit Expert*innen der Stadt Wien erarbeiten sie einen Vorschlag, an welchen Ideen und Ideen-Clustern weitergearbeitet werden soll. Anschließend erfolgt eine fachliche Einschätzung der Umsetzbarkeit der Ideen durch die Expert*innen.
Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky bedankt sich bei den zahlreichen Ideengeber*innen: „Die starke Beteiligung am Wiener Klimateam ist ein Beleg dafür, wie wichtig es ist, die Bevölkerung einzubinden. Die Wiener*innen haben einmal mehr gezeigt, wie viele Ideen und Wissen in ihnen stecken, um ihre Lebensumgebung noch besser zu machen. Jetzt arbeiten wir gemeinsam mit den Ideengeber*innen, Expert*innen der Stadt und allen, die mitwirken möchten, daran, aus dem großen Ideenschatz gute Klimaprojekte für die Bezirke zu gestalten.“
„Die Klimakrise betrifft alle Menschen. Mit Projekten wie dem Wiener Klimateam nutzen wir in Wien nicht nur das geballte Wissen der Menschen, sondern stellen auch sicher, dass die Akzeptanz von Klimaschutzmaßnahmen sichergestellt ist“, so Stefan Gara, NEOS Wien Klimasprecher.
Das Klimateam ist dort, wo die Menschen sind
Zwischen 11. September und 25. Oktober fanden zahlreiche Veranstaltungen des Wiener Klimateams in Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen und Vereinen statt, bei denen Ideen gesammelt wurden. Von Sprachen-Cafés über Kinder- und Jugendclubs bis hin zu Veranstaltungen in Pensionist*innenklubs - für alle Altersgruppen gab es spezifische Angebote, auch Erntedank- oder Grätzlfeste sowie Workshops waren dabei.
„Am Alsergrund machen wir keine Politik von oben herab, sondern gestalten den Bezirk gemeinsam mit den Bewohner*innen. Auch Klimapolitik ist umso effektiver, je mehr Menschen an Bord sind. Ich freue mich, dass wir im Alsergrunder Klimateam jetzt gemeinsam an den eingebrachten Ideen weiterarbeiten“, so Saya Ahmad, Bezirksvorsteherin am Alsergrund.
Auch Wilfried Zankl, Bezirksvorsteher in Meidling, freut sich über die vielen Ideen für den Bezirk: „Meidling lebt davon, dass alle mitreden können. Das Wiener Klimateam ist deshalb eine große Bereicherung für unseren Bezirk. Ich bin gespannt, welche Projekte in den nächsten Klimateam-Phasen entstehen.“
„Wie erwartet haben die Rudolfsheim-Fünfhauser*innen großartige Ideen für den Klimaschutz eingebracht. Wir nehmen die Bedürfnisse für den Bezirk sehr ernst und freuen uns, dass sie in den nächsten Monaten gemeinsam von Bürger*innen und Fachexpert*innen in konkrete Projekte gegossen werden“, freut sich Dietmar Baurecht, Bezirksvorsteher in Rudolfsheim-Fünfhaus.
Wie geht es weiter?
In der nächsten Phase werden alle eingebrachten Ideen nach den Einreichkriterien überprüft - etwa, ob sie im Zuständigkeitsbereich der Stadt Wien liegen und dem öffentlichen Interesse dienen.
Ab Mitte November finden dann in allen drei Bezirken öffentliche Ideen-Ausstellungen und Ideen-Werkstätten statt. Dort werden alle eingebrachten Ideen präsentiert. Interessierte können sich die Ideen ansehen und sich über den weiteren Wiener Klimateam-Prozess informieren.
In den Ideen-Werkstätten werden die Ideen gemeinsam mit Ideengeber*innen, interessierten Bewohner*innen, lokalen Organisationen und Vereinen, Vertreter*innen des Bezirks sowie Expert*innen der Stadt Wien gesichtet. Einzelne Ideen können vor Ort bereits zu einer größeren Idee, einem sogenannten Ideen-Cluster, verschmelzen. Gemeinsam wird ein Vorschlag erarbeitet, an welchen Ideen und Ideen-Clustern weitergearbeitet wird. Auch Wiener*innen, die keine Idee eingebracht haben, können hier dabei sein und mitwirken. Danach geben Expert*innen eine fachliche Einschätzung für die Umsetzbarkeit der Ideen ab.
Alle Termine zu den Ideen-Ausstellungen und -Werkstätten finden sich auf der Veranstaltungsseite des Wiener Klimateams unter klimateam.wien.gv.at.
Im Frühjahr 2025 startet die Phase 3, bei der die Ideen gemeinsam zu Projekten weiterentwickelt werden. Im Mai entscheiden schließlich die repräsentativ gelosten Bürger*innen-Jurys für ihre Bezirke, welche Projekte mit den vorhandenen finanziellen Mitteln umgesetzt werden sollen. In der letzten Phase geht es nach einer technischen und rechtlichen Detailplanung durch Expert*innen der Stadt Wien an die Umsetzung der Projekte mit dem Ziel, diese in zwei Jahren abzuschließen.
Zum Wiener Klimateam
Mit dem Wiener Klimateam beschreitet die Stadt Wien neue Wege der Beteiligung und Kooperation: Wiener*innen können ihr Lebensumfeld direkt mitgestalten und ihre Ideen zusammen mit Politik und Verwaltung umsetzen. Seit 2022 konnten Bürger*innen bereits ihre Ideen für die Bezirke Margareten, Mariahilf, Simmering, Ottakring, Währing und Floridsdorf einbringen. Alle Infos unter: https://klimateam.wien.gv.at/
Quelle: Stadt Wien