vonRedaktion International
NOVEMBER 29, 2020
LR Fellner: Services der Hydrographie sind im wahrsten Sinne des Wortes „lebensnotwendig“ - Neue Website http://hydrographie.ktn.gv.at ist ab sofort online und noch informativer, übersichtlicher und technisch österreichweit wegweisend
Klagenfurt (LPD). „Spätestens wenn ein Hochwasser droht, weiß man wie wichtig die Dienste der Hydrographie sind“, so Wasserwirtschaftsreferent Landesrat Daniel Fellner. Die Warnung vor Hochwässern an den Flüssen zählt nämlich zu den meist beachteten Aufgabenbereichen der Hydrographie. Dazu werden entsprechende Prognosemodelle betrieben und die Informationen an den Katastrophenschutz gemeldet. „Diese Berechnungen samt Einschätzungen unserer Fachleute für Hydrographie bilden die Basis für die Entscheidungen des Krisenstabes und können somit Leben retten“, betont Fellner. Auch für die Öffentlichkeit werden auf der Homepage http://hydrographie.ktn.gv.at unter „Hochwasserwarnservice Kärnten“ aktuell die Warnungen und Online-Messdaten dargestellt.
„Diese modernst gestaltete Darstellung im Netz ist nun unter einer neuen Adresse, nämlich http://hydrographie.ktn.gv.at, zu finden und noch informativer und übersichtlicher gegliedert“, berichtet Fellner. So sei etwa das Design ein neues, die Grafiken und Tabellen nun im Viertel-Stunden-Takt aktualisiert optimal vergleichbar, weiters sei die Site auch Telefon- und Tablet-optimiert und man könne Daten über Alexa-Sprachnachrichten abrufen. Insgesamt wurde federführend durch die Abteilung IT Umwelt und die Hydrographie ein halbes Jahr intensiv an der Neugestaltung der Website gearbeitet, die Kosten dafür belaufen sich auf rund 30.000 Euro. Die technische Umsetzung für den Export der Daten und Grafiken vom Messnetz über die österreichweite hydrographische Datenbank Hydams direkt auf die Site ist wegweisend für die hydrographischen Dienste in Österreich.
Der Bereich der Hydrographie geht aber noch weit über das Hochwasserwarnservice hinaus: Die Experten in diesem Bereich beschäftigen sich seit mehr als 125 Jahren mit der Erfassung des Wasserkreislaufs. Niederschlag, ober- und unterirdischer Abfluss sowie die Verdunstung sind dabei die Hauptkomponenten.
Fellner: „Das räumliche und zeitliche Aufkommen des Wassers in Kärnten ist höchst unterschiedlich. Von regenreichen bis niederschlagsärmeren Gebieten, von extremen Trockenheiten bis zu zerstörenden Hochwässern, von schneereichen Wintern bis zum massiven Gletscherrückgang ist alles dabei. Umso mehr kommt der genauen Erfassung der verschiedenen Erscheinungsformen und Mengen des Wassers große Bedeutung zu. Beispielsweise als Bemessungsgrundlage für Projekte wie etwa die geplante Ringwasserleitung in Kärnten“.
Das Messnetz der Hydrographie ist beeindruckend: Zur Erfassung des Gebietsniederschlags, der Lufttemperaturen und Schneehöhen umfasst es in Kärnten 80 Stationen. Zusätzlich werden Messstationen der ZAMG und der Verbund Hydro Power mit ausgewertet. An 110 Pegeln werden die Wasserstände, Abflüsse und Wassertemperaturen der Fließgewässer und Seen gemessen, die Grundwasserstände werden mit 250 Grundwasserpegeln erfasst. Zusätzlich werden zirka 1.400 Quellen im Quellkataster Kärnten verwaltet und analysiert.
Derzeit liefern rund 250 Messstationen fernübertragen, per GPRS, die Daten in die Datenzentrale der Hydrographie. Dort werden sie in einer Datenbank gesammelt, geprüft, aufbereitet und analysiert und der Öffentlichkeit auf der neu gestalteten Website zur Verfügung gestellt.
Quelle: Land Kärnten