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FEBRUAR 26, 2021
Grevenbroich (ots) - Zu einem vermuteten Chemieeinsatz rückten am Donnerstagmorgen (25.2.) gegen 8 Uhr Feuerwehr und Rettungsdienst zur Straße An St. Josef in die Grevenbroicher Südstadt aus. Polizeibeamte hatten an einem Kunststoffgefäß für Chemikalientransporte einen Stoffaustritt bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Aus dem Ablasshahn eines 1000-Liter-Container, der auf einem LKW verladen war, stellten die Beamten den Austritt einer Flüssigkeit fest. Die Substanz tropfte von der Ladefläche auf die Straße und lief in den Gully.
Am Container entdeckten sie zudem Warnhinweise, die darauf schließen ließen, dass es sich um eine giftige Substanz handeln könnte. Um Gefahren für Passanten und Anwohner zu minimieren, sperrten sie als Erstmaßnahme die Straße ab. Die kurz darauf eintreffenden Feuerwehrkräfte identifizierten den Container anhand der Stoffkennzeichnung als Transportgefäß für eine Ammoniaklösung. Ammoniak in Reinform ist giftig und umweltgefährdend, kann Verätzungen auslösen und ist für seinen stechenden Geruch bekannt.
Einen Geruch, der allerdings - trotz des Flüssigkeitsaustritts - an der Einsatzstelle nicht feststellbar war. Aus nachvollziehbaren Gründen, wie sich wenig später herausstellte, als die zum LKW gehörenden Arbeiter an ihrem Fahrzeug auftauchten und erklärten, dass sich in dem Gefäß nur Wasser befinde. Eine Aussage, die die Fachkräfte der Feuerwehr wenig später mit zwei Schnelltests bestätigen konnten. Die Transporteure hatten schlicht vergessen, bei der Umwidmung des Containers zum Wasserfass, die alten Warnhinweise zu entfernen - und zudem den Ablasshahn nicht korrekt geschlossen, was dann zum Austritt des Wassers führte.
Rund 20 Minuten nach dem Alarm war der zunächst aufwendig erscheinende Einsatz daher ohne größere Maßnahmen der Feuerwehr beendet. "Trotzdem war es gut, uns angesichts der Warnhinweise zu informieren", betont Einsatzleiter Detlev Schwerdtner. "Denn nur so lassen sich mögliche Gefahren für Mensch und Umwelt vermeiden oder Schäden minimieren, wenn tatsächlich Schadstoffe austreten."
Alarmiert waren Einsatzkräfte der hauptamtlichen Wache aus Grevenbroich, sowie die ehrenamtlichen Löscheinheiten aus Stadtmitte, Gustorf/Gindorf sowie Wevelinghoven. Die Feuerwehr der Stadt Jüchen hatte einen Fachberater für Chemieeinsätze entsandt. Dieser konnte die Einsatzfahrt aber, ebenso wie Fachleute der Unteren Wasserbehörde, noch vor Eintreffen in der Südstadt abbrechen.
Quelle: Original-Content von: Feuerwehr Grevenbroich, übermittelt durch news aktuell