Vorarlberg: Wallner - „Starker Einsatz für Qualifizierung und Arbeitsmarktintegration“

vonRedaktion Salzburg
FEBRUAR 14, 2021

Vorarlberg

Landesregierung stellt weitere rund 300.000 Euro an Unterstützung für drei bewährte Initiativen bzw. Projekte bereit

Bregenz (VLK) – Der Gefahr einer sich verfestigenden Arbeitslosigkeit begegnet Vorarlberg mit massiven Investitionen in Bildung und Qualifizierung. „Wir stellen alle Mittel bereit, die nötig sind, um die Arbeitslosenzahlen schnellstmöglich wieder zu senken und eine nachhaltige Trendwende einzuleiten“, bekräftigt Landeshauptmann Markus Wallner. Für drei bewährte Projekte hat die Landesregierung kürzlich erneut rund 300.000 Euro an Unterstützung bewilligt. „Das Ziel lautet, möglichst viele Menschen möglichst rasch in eine Erwerbstätigkeit bringen zu können“, unterstreicht Wirtschaftslandesrat Marco Tittler.

Auf insgesamt 59 Millionen Euro beläuft sich das Budget, das AMS und Land in diesem Jahr für arbeitsmarktpolitische Angebote bereitstellen, „das sind um elf Millionen Euro mehr als 2020“, verweist der Landeshauptmann auf den enormen Investitionsumfang. Der Fokus der Maßnahmen liege auf der jungen Generation, auf Personen ohne Berufsausbildung, auf Langzeitarbeitslosen und auf Personen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen, erklärt Wallner. Es handle sich dabei um die bisher größte Joboffensive in Vorarlberg überhaupt.

Höherqualifizierung eröffnet neue Chancen
Bis die Konjunktur wieder Fahrt aufnimmt, gelte es über das im Zuge der Krise eingeführte Kurzarbeitsmodell möglichst viele Menschen in Beschäftigung zu halten, ergänzt Wirtschaftslandesrat Tittler. Die aktuell herausfordernde Zeit müsste zudem genützt werden, um Maßnahmen zur Höherqualifizierung zu forcieren. „In einzelnen Branchen wird schon jetzt händeringend nach Fachkräften gesucht. Genau hier gilt es anzusetzen und die damit verbundenen Chancen und Perspektiven zu nützen“, führt Tittler aus. Die Beschäftigungs- und Ausbildungsgarantie für Jugendliche bleibe zudem weiter aufrecht, d.h. dass jeder junge Mensch im Alter von 15 bis unter 25 Jahren, der länger als drei Monate ohne Arbeit ist, innerhalb der nächsten drei Monate ein Beschäftigungs- oder Ausbildungsangebot erhält.

Unterstützung für bewährte Maßnahmen
Die von der Landesregierung kürzlich genehmigten rund 300.000 Euro fließen in das Projekt „Jobperspektive Vorarlberg“, die Bildungsmaßnahme Pflichtschulabschluss an der Volkshochschule Götzis und die Initiative „Job House“.

Bei „Jobperspektive Vorarlberg“ handelt es sich um ein Projekt, das im Jahr 2018 aus der Initiative „refugees@work“ hervorgegangen ist und dabei für weitere Zielgruppen geöffnet wurde. Für arbeitsuchende Personen stellen soziale Unternehmen befristete Arbeitsplätze mit sozialversicherungspflichtigen Dienstverhältnissen und einem Gehalt zur Verfügung. Der Tätigkeits- und Einsatzbereich ist breit angelegt und erstreckt sich von der Fertigung von Transportkisten und Paletten, über Komplettierungs- und Verpackungsarbeiten für die Industrie, das Wertstoffrecycling von Kleidern, Möbeln und Elektro, über das Waschen und Bügeln von Textilien, bis hin zum Bereich Küche und Catering sowie Hausmeisterdienste. Durch die Übernahme von 25 Prozent der Lohnkosten inklusive Lohnnebenkosten werden weitere 38.000 Beschäftigungsstunden ermöglicht.

Ein bewährtes Angebot der Volkshochschule Götzis, das auf der Länder-Bund-Vereinbarung „Initiative Erwachsenenbildung“ aufbaut, ist die Maßnahme „Pflichtschulabschluss“. Über die Initiative ist es möglich, kostenfrei den Pflichtschulabschluss nachzuholen. Im Vordergrund steht damit die Verbesserung der persönlichen Chancen für jede und jeden Einzelnen, betont Landeshauptmann Wallner. Der aktuelle Beschluss umfasst einen weiteren Lehrgang für insgesamt 20 Teilnehmende. „Gerade einkommensschwächere Personen werden von der Initiative ermutigt und bestärkt, wieder ins Bildungssystem einzusteigen und ihre Chancen im Leben und am Arbeitsmarkt zu nützen", ist Wallner überzeugt.

„Job House“ richtet sich an junge Menschen mit Handicaps wie psychiatrischen Auffälligkeiten, Anpassungsschwierigkeiten, Entwicklungsrückständen oder Suchtproblematiken. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Arbeit mit Jugendlichen mit Migrationshintergrund und sprachlichen Defiziten. „Vermittlungshemmnisse sollen reduziert und damit die Chancen am Arbeitsmarkt nachhaltig erhöht werden“, erläutert Landesrat Tittler die Zielsetzung. Die Qualifizierungsmaßnahme dauert in der Regel 20 Wochen und wird von der AQUA Mühle Vorarlberg gGmbH durchgeführt. Beim jetzt genehmigten Landesbeitrag handelt es sich um eine Mittelaufstockung für zusätzliche fünf Veranstaltungen. Es können davon 60 Personen profitieren.

Quelle: Land Vorarlberg

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