Urfahr - Umgebung: Verkehrskontrolle – Schlepper in Haft

vonRedaktion International
SEPTEMBER 16, 2023

Polizei - Symbolbild
© regionews.at

Bei einer Verkehrskontrolle am 15. September 2023 um 16:50 Uhr in Ottensheim von der Streife Puchenau 2 wurde ein PKW, welcher eine auffällige Fahrweise hatte, kontrolliert. Dabei stellte sich heraus, dass der 28-jährige albanische Lenker insgesamt acht kurdische Türken im Alter von neun bis 45 Jahren mitführte, welche er gegen Entgelt von der serbisch/ungarischen Grenze nach Deutschland befördern wollte. Der Schlepper wurde festgenommen. Über Anordnung der Staatsanwaltschaft Linz wurde der 28-Jährige in die Justizanstalt Linz eingeliefert. Eine Familie, insgesamt fünf Personen, wurden nach Einhebung einer Sicherheitsleistung frei gelassen. Die übrigen drei Kurden wurden der Polizeiinspektion Wels Fremdenpolizei übergeben.


Bundeskriminalamt: Schlepperei ist organisierte Kriminalität

Die Hauptroute der derzeit in Richtung Zentraleuropa operierenden Schlepperorganisationen verläuft nach wie vor über Ungarn und Serbien. Hier gibt es bilaterale und multilaterale polizeiliche Maßnahmen gegen diese kriminellen Strukturen. Darüber hinaus spielt auch Rumänien eine zentrale Rolle bei der Bekämpfung der Schleppernetzwerke in Osteuropa. Wenngleich die Aufgriffszahlen in Österreich stark rückläufig sind, ist der Migrationsdruck auf der Balkanroute weiterhin sehr hoch. Dies ist der Nährboden, auf dem die Schleppernetzwerke operieren. Die vermehrten Aufgriffe im Raum Linz dürften aufgrund einer Routenveränderung aufgetreten sein. Die Schlepper versuchen sich an die in den jeweiligen Ländern existierenden Gegebenheiten anzupassen. Wird der Kontrolldruck an bestimmten Stellen erhöht, versuchen Schlepper naturgemäß Wege zu finden, um diesen Kontrollen zu entgehen. Die Landespolizeidirektion Oberösterreich hat vor allem in den vergangenen Wochen verstärkte Kontrollmaßnahmen im Rahmen von Schwerpunktaktionen gesetzt.

Bei den derzeitigen Aufgriffen in Oberösterreich wurden zumeist türkische Staatsangehörige (meist Kurden) aufgegriffen. Als Grund für die verstärkte Ausreise ist zum einen die unsichere Lebenssituation. Viele Personen hatten und haben Angst, dass die Maßnahmen beziehungsweise Sanktionen gegen die Kurden im Land verschärft werden. Zum andere die Folgen des Erdbebens in der Türkei. Durch das Erdbeben wurden ca. 9 Millionen Menschen obdachlos.

Quelle: LPD Oberösterreich

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