VP-Mahrer/Eppinger ad Volkstheater: Skandaltheater mitten in Wien

vonOTS
MAI 06, 2022

Foto: Rainer Eckharter/ÖVP

Während in Europa Krieg herrscht, werden auf einer der größten Sprechbühnen Österreichs Menschen „abgeschlachtet“.

Wien (OTS) - Schon vor Wochen hat die Wiener Volkspartei auf eine Skandalaufführung im Wiener Volkstheater hingewiesen, in welcher "Menschen gekreuzigt, gevierteilt und mit Exkrementen bedeckt werden". Unter dem Titel „Zertretung – 1. Kreuz brechen oder also alle Arschlöcher abschlachten“ wird im Volkstheater aktuell ein Stück inszeniert, in dem Persönlichkeiten wie etwa Jesus Christus, Thomas Bernhard, Andreas Gabalier und Sebastian Kurz erschossen oder zu Tode gefoltert werden. Das Publikum wird in das Stück ebenfalls aktiv miteinbezogen, so werden die Anwesenden gebeten, via Controller selbst die virtuellen Hinrichtungen zu vollstrecken. „Besonders fragwürdig ist, dass das Volkstheater „PEACE“ auf seine Fassade schreibt und drinnen auf der Bühne dann Menschen hinrichten lässt“, so der Gemeinderat und Kultursprecher der Wiener Volkspartei, Peter L. Eppinger.

Theatralische Vielfalt ist wichtiger Bestandteil der Kunst – Tötungsfantasien allerdings deplatziert

„In Zeiten, in welchen in Europa Krieg herrscht, Menschen gewalttätig aus ihrer Heimat vertrieben, schwer verletzt oder gar ermordet werden, ist das öffentliche Ausleben von Tötungsfantasien unter dem Deckmantel der Kunst unangebracht“, so der Gemeinderat Peter L. Eppinger weiter. Aktuell wird auch der zweite Teil des Stückes mit dem Titel „Zertretung 2. Sprache essen Abgott auf oder Du arme Drecksfut Metzger“ im Volkstheater inszeniert. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, werden am 05.05.2022 sogar beide Teile nacheinander gezeigt, quasi als Double-Feature. „Kunst hat einen gesamtgesellschaftlichen Bildungsauftrag. Und wie der Name Volkstheater schon sagt, sollte das Volkstheater für die Menschen da sein. Das derzeitige Spielprogramm zeugt allerdings vielmehr von Tötungsfantasien, Gewalt und vor allem mangelnder Sensibilität der derzeitigen geopolitischen Lage gegenüber, als von Kunst“, so Mahrer weiter.

Handlungsempfehlungen des Stadtrechnungshofs – Reformwille fehlt

Doch auch aus wirtschaftlicher Sicht gibt es im Volkstheater einige Baustellen. Das Volkstheater hat im Bereich der Verwaltung definitiv Aufholbedarf, das ist schon länger bekannt. Auch der Stadtrechnungshof hat bereits darauf hingewiesen, dass sich das Volkstheater in einer prekären finanziellen Lage befindet und hat daraufhin 48 Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Situation vorgeschlagen. Davon wurden bis jetzt jedoch nur wenige umgesetzt. „Hier fehlt es definitiv am Reformwillen. Es braucht nun tiefergehende Maßnahmen, um das Volkstheater nachhaltig zu sanieren. Als Wiener Volkspartei werden wir sehr kritisch die weitere Entwicklung beobachten“, so Stadtrat Karl Mahrer abschließend.

Quelle: OTS

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