vonOTS
AUGUST 26, 2020
Beispiel Hagelschäden in der Landwirtschaft - und die Lösung
Stuttgart (ots) - Die Diskussion, ob es den Klimawandel gibt oder nicht, ist überflüssig - denn Wissenschaftler, Meteorologen und - an erster Stelle unsere Landwirte - wissen: Er ist längst zur Realität geworden!
Mit trauriger Ironie erklärt der Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft, Dr. Wolfgang Weiler: "Wenn Überschwemmungen nach Starkregen von wochenlanger Dürre mit katastrophalen Ernteschäden abgelöst werden, dann ist Sommer in Deutschland!"
Überschwemmungen, abgedeckte Dächer, umgestürzte Bäume, zerstörte Autos - all dieses Unheil ist für die Betroffenen schlimm. In den meisten Fällen sind die Objekte versichert, werden wieder in Stand gesetzt und der finanzielle Schaden für die Eigentümer ist oft gedeckt.
Anders ist das bei den Landwirten. Elmar Buder, Geschäftsführer der B+H Solutions GmbH aus Remshalden bei Stuttgart, kennt viele Bauern, die sich nicht mehr gegen Hagelschäden versichern lassen können. Insbesondere in südlichen Bundesländern wie Baden-Württemberg und Bayern sind die Versicherungsprämien in der Landwirtschaft immens hoch. So bleiben Obst- und Gemüsebauern, Winzer und Getreidebauern auf den immer häufiger auftretenden Schäden sitzen. Wertvolle Arbeit und Lebensmittel werden durch einen Hagelsturm innerhalb von wenigen Minuten vernichtet.
Mehr als 500 Millionen Euro pro Jahr (!) betragen mittlerweile die Schäden allein in der Landwirtschaft durch Wetterextreme wie Hagelschlag, der sowohl Laub-, als auch Zweig- und Astwerk derart schädigt, dass die Pflanzen in eine Art Schockstarre kommen und es lange braucht, bis sie sich wieder erholen. In dieser Zeit fallen Schadorganismen wie Pilze und Bakterien über die geschwächten Pflanzen und geben ihnen den Rest. Oft entscheiden die Produzenten, die Pflanzen unterzupflügen Das wäre nicht immer notwendig, denn solange noch ein wenig Blattmasse vorhanden ist, kann die Kultur oft noch gerettet werden.
B+H Solutions hat ein Konzept entwickelt, das geschädigte Pflanzen mit wichtigen Spurenelementen versorgt und in der Lage ist, sie binnen weniger Stunden zu vitalisieren. Das Mittel trägt den Namen "AgroArgentum" und wurde vom Europäischen Patentamt München unter der Nummer EP 3 205 637 B1 patentiert. Die Wirkungsweise besteht in der Steigerung der Photosynthese-Leistung, wie das "Journal of Biotechnology" in einer Untersuchung dokumentierte; mit gesteigerter Photosynthese wird eine schnellen Erholung der Pflanzen und der damit verbundene Wachstumsschub erreicht. So können betroffene Produzenten von Obst, Gemüse, Wein und Zierpflanzen den Schaden reduzieren und einen großen Teil der Ernte retten.
Gemüsebaubetriebe in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben diese positiven Erfahrungen bereits machen dürfen. Die Fotoleiste zeigt ein Beispiel von durch Hagelschlag zunächst fast komplett zerstörten Buschbohnen im Schweizer Rheintal Ende Juli 2020 - und ihre Rettung durch das Konzept der schwäbischen Tüftler binnen zweieinhalb Wochen.
Quelle: OTS