vonOTS
OKTOBER 26, 2022
Landwirtschaftsminister, LK-Präsident Quehenberger & Landesrat Schwaiger skizzierten Situation der Salzburger Landwirtschaft, Entlastungspakete und GAP als Zukunftsprogramm
Um mit Bäuerinnen und Bauern über aktuelle Herausforderungen und die Chancen der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik ab 2023 zu sprechen, macht Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig eine „Versorgungssicherheitstour“ durch ganz Österreich. Der Auftakt fand gestern in der HBLA Ursprung in Salzburg statt. Informationen zu den weiteren Tour-Terminen und Anmeldemöglichkeit stehen unter www.landwirtschaft.at zur Verfügung.
„Die Folgen der Corona-Pandemie, der Russische Angriffskrieg in der Ukraine, der Klimawandel - wir leben in einer Zeit multipler Krisen. Trotz dieser Herausforderungen versorgen uns unsere Bäuerinnen und Bauern verlässlich mit regionalen Lebensmitteln. Damit unsere heimische Landwirtschaft auch in Zukunft krisenfest und die Lebensmittelversorgung gewährleistet ist, ist Planungssicherheit entscheidend. Diese Planungssicherheit liefert die neue Gemeinsame Agrarpolitik ab 2023. Viele Bäuerinnen und Bauern fragen sich, welche Änderungen die GAP mit sich bringt. Um über die derzeitigen Herausforderungen und die GAP als das Zukunftsprogramm für den ländlichen Raum zu sprechen, mache ich eine Versorgungssicherheitstour durch ganz Österreich. Der direkte Austausch mit unseren Bäuerinnen und Bauern ist mir ein großes Anliegen. Ich möchte ihre Sorgen hören und sie dazu motivieren, diesen Weg gemeinsam mit uns zu gehen“, betonte Totschnig beim Auftakt in Salzburg.
Mit LK-Präsident Rupert Quehenberger und Agrar-Landesrat Josef Schwaiger skizzierte der Bundesminister in einem gemeinsamen Pressegespräch beim "Mirtlbauer" am Hof der Familie Stumvoll die Situation der Salzburger Landwirtschaft und die geschnürten Entlastungspakete:
Landwirtschaftsminister Totschnig: „Um unsere bäuerlichen Familienbetriebe bestmöglich zu unterstützen, hat die Bundesregierung umfassende Entlastungspakete geschnürt. Zusätzlich setzen wir zielgerichtete Unterstützungsmaßnahmen für die Landwirtschaft um. Dazu gehören 9 Mio. Euro für die Produktion von Obst und Gemüse in Glashäusern, die bereits Ende September ausgezahlt wurden. Im Dezember folgt die Auszahlung des 110 Mio. Euro Versorgungssicherungspakets. Rund 5,7 Mio. Euro davon gehen an ca. 7.500 bäuerliche Betriebe in Salzburg. Außerdem erarbeiten wir gerade einen 120 Mio. Euro Stromkostenzuschuss für die landwirtschaftliche Produktion.“
Landesrat Schwaiger: „Wir haben im Bundesland Salzburg mit Unterstützungsprogrammen reagiert um Einbußen und Mehrkosten abzufedern. Mit 4,3 Mio. Euro Direktzahlungen an rund 5. 600 rinder-, schaf,- und ziegenhaltende Betriebe und Verbänden sowie Vermarktungsorganisationen haben wir Notlagen in der Corona-Krise abwenden können. Im Rahmen des Landes-Invest Programms haben wir mit rund 19,6 Mio. Euro bei der Umsetzung von baulichen Maßnahmen zur Verbesserung von innerbetrieblichen Abläufen unterstützt. Um den Absatz der regionalen Landwirtschaft zu verbessern haben wir einen dritten Schwerpunkt auf den Bereich der Vermarktung heimischer Produkte gelegt. Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem weiteren Ausbau des SalzburgerLand Herkunftszertifikates als nach Außen sichtbares Qualitätsmerkmal.“
LK-Präsident Quehenberger: „Die Gemeinsame Agrarpolitik hat in Salzburg einen hohen Stellenwert. Mehr als 50 Prozent der Betriebe wirtschaften biologisch, insgesamt beteiligen sich 90 Prozent aller Höfe im Umweltprogramm. Auch die Ausgleichszulage (Bergbauernförderung) ist unverzichtbar, um die Bewirtschaftung in den Bergregionen aufrecht zu erhalten. Wir sind froh, dass mit der neuen Förderperiode wieder ein umfassendes Programm für die Landwirtschaft gelungen ist. In Salzburg sind die Informationsveranstaltungen zur neuen GAP weitgehend abgeschlossen und die Betriebe werden umfassend über ihre Möglichkeiten beraten. Wir wollen in Salzburg weiterhin Vorreiter im Umweltprogramm und im Biolandbau sein.“
Salzburgs Land- und Forstwirtschaft auf einem Blick:
Quelle: OTS